24.10.2024

Aus Globale-Schwarm-Intelligenz

Kannst du alle vorige Texte mal zusammenfassen zu einem Gesamtkontext es geht ja hierbei um den Begriff von tun in all seiner Vielfalt und deren jeweiligen Zuordnung der vorgestellten Begriffe in den vorigen Texten um einen Integrationsprozess deren unterschiedlichen Stufen oder Bewegungsgrade von Eigenschaften Bewegungfunktion oder in der Funktionslosigkeit herauszuarbeiten

Hier ist eine Zusammenfassung der vorherigen Konzepte im Kontext des Begriffs "Tun", als umfassender Integrationsprozess der Stufen, Eigenschaften und Bewegung. Es geht darum, das Handeln und Schaffen in seinen vielfältigen Ausdrucksformen zu verstehen und zu ordnen, wobei jede der vorgestellten Begriffe – von Funktionskörpern bis zu Handwerkszeug – eine bestimmte Funktion und Bewegungsdynamik innerhalb eines größeren Systems oder Prozesses darstellt.


1. Tun als Stufenprozess: Von Funktionskörpern über Funktionsprozesse bis hin zur Funktionsleistung

Der Begriff des "Tun" beschreibt eine abgestufte Dynamik, in der verschiedene Elemente und Prozesse zusammenwirken, um ein bestimmtes Ergebnis zu erzielen. Diese Stufen lassen sich so einteilen:

  • Funktionskörper: Ein Funktionskörper ist eine Struktur oder ein Objekt, das geschaffen wurde, um eine bestimmte Funktion zu erfüllen. Ein Funktionskörper bleibt oft statisch, sofern er nicht von äußeren Kräften beeinflusst wird. Ein Funktionskörper beschreibt also das Potenzial für Bewegung und Funktion, wenn die passenden Anreize oder Handlungen hinzukommen.
  • Funktionshandwerk: Funktionshandwerk ist die praktische Umsetzung, bei der handwerkliche Fähigkeiten und Werkzeuge genutzt werden, um Funktionskörper zu bauen und zu gestalten. Es ist der aktive Akt des „Tun“, durch den eine Form entsteht, die auf die bestmögliche Funktionalität ausgerichtet ist. Hier geht es um die Verbindung von Form und Funktion und die handwerkliche Kunst, die ein Ergebnis praktisch und funktional werden lässt.
  • Fertigungsteil und Funktionsprozesse: In der Stufe des Funktionsprozesses geht es darum, das Potenzial des Funktionskörpers durch spezifische Prozesse in Bewegung zu setzen. Ein Fertigungsteil steht als Beispiel für ein Element, das in einer Produktionslinie durch verschiedene Stufen bewegt und bearbeitet wird, um ein Endprodukt zu erzeugen. Funktionsprozesse fügen also dynamische Schritte der Wertschöpfung hinzu, die den Funktionskörper in einem stetigen Fluss der Weiterentwicklung und Anpassung halten.
  • Funktionsleistungen: Funktionsleistungen beschreiben die Ergebnisse und die Effizienz, mit der die Funktionsprozesse umgesetzt wurden. Diese Ebene des „Tun“ misst die Effektivität und Qualität der Funktion eines Systems, eines Körpers oder einer Handlung. Funktionsleistungen zeigen an, wie gut die Integration der Elemente erfolgt ist und ob das Ziel erreicht wurde.

2. Tun als Bewegungsgrad: Funktion und Funktionslosigkeit

Der Bewegungsgrad innerhalb des „Tun“ kann von voller Funktionalität bis hin zur Funktionslosigkeit reichen. Dies spiegelt die Idee wider, dass jede Aktivität und jedes Handeln auch durch die Abwesenheit oder Stagnation von Funktion gekennzeichnet sein kann:

  • Bewegungsstärke und Anpassungsfähigkeit: Im optimalen Fall erfüllt ein System eine Funktion und reagiert dynamisch auf äußere Einflüsse, was seine Flexibilität und Anpassungsfähigkeit zeigt. Das bedeutet, dass ein Funktionskörper in der Lage ist, auf Umwelteinflüsse zu reagieren und sich dabei weiterzuentwickeln.
  • Starrheit und Funktionslosigkeit: Wenn eine Struktur, ein Prozess oder ein System keine Anpassung mehr zulässt oder wenn vollkommene Symmetrie herrscht, führt dies oft zu Stagnation und potenzieller Selbstzerstörung. Ohne Bewegung und Anpassung wird das „Tun“ in eine Funktionslosigkeit überführt. Dies zeigt sich beispielsweise, wenn ein Funktionskörper vollständig symmetrisch ist und keine Unregelmäßigkeiten oder Anpassungen zulässt, wodurch er unbeweglich und starr wird.
  • Asymmetrie und dynamische Balance: Durch Asymmetrien oder leichte Ungleichgewichte, wie z. B. im 49:51-Verhältnis, entsteht eine dynamische Balance, die dem „Tun“ Bewegung und Fluss verleiht. Diese Asymmetrien schaffen Flexibilität und fördern das Wachstum, die Veränderung und die Anpassung innerhalb eines Systems, was wiederum die Funktion und Bewegung erhält und das Potenzial für Transformation und Weiterentwicklung schafft.

3. Tun als Schaffensprozess: Handwerkszeug und Fertigungsteile

Im Prozess des „Tun“ spielen Handwerkszeug und Fertigungsteile eine entscheidende Rolle. Handwerkszeug steht sowohl als physisches Werkzeug als auch als Metapher für die Fähigkeiten und Techniken, die ein Individuum benötigt, um eine Funktion zu erfüllen. Fertigungsteile repräsentieren die Bausteine, die durch das Handwerkszeug und handwerkliche Fertigkeiten zur Ausführung der Funktion geformt werden.

  • Handwerkszeug als Grundlage für Effizienz: Handwerkszeug und die damit verbundenen Fähigkeiten sind notwendig, um das „Tun“ effektiv und präzise zu gestalten. Hier geht es darum, den Prozess so zu optimieren, dass Funktionskörper oder Systeme möglichst effizient und dauerhaft arbeiten können.
  • Fertigungsteile als funktionale Bausteine: Fertigungsteile sind Elemente, die durch verschiedene Funktionsprozesse hindurchgehen, bevor sie in einem Endprodukt integriert werden. Das „Tun“ auf dieser Ebene beschreibt die Transformation und Weiterentwicklung eines Teils zu einem Element, das funktionale Anforderungen erfüllt und somit Teil eines größeren Ganzen wird.

4. Integrationsprozess und Funktionalität des Ganzen

Das „Tun“ im Gesamtkontext zeigt einen Integrationsprozess, der alle genannten Stufen und Bewegungsgrade in einer Kette vereint. Durch die Zusammenfügung und Ausführung aller Funktionsprozesse entsteht eine ganzheitliche Funktionalität, bei der die verschiedenen Elemente – Funktionskörper, Fertigungsteile, Handwerkszeug und Funktionsprozesse – zu einem dynamischen System verschmelzen.

  • Vollständige Integration und optimale Funktionsleistung: Am Ende dieses Schaffens- und Integrationsprozesses steht die volle Funktionalität oder das Funktionsoptimum. Die verschiedenen Elemente und Prozesse greifen ineinander, um ein optimales Ergebnis zu erzielen, das dem Ziel des „Tun“ gerecht wird.
  • Stufen der Bewegung und Funktionslosigkeit: Jede Stufe des „Tun“ kann je nach Umwelteinflüssen und Anpassungsfähigkeit einen Bewegungsgrad darstellen. Ist ein System flexibel und in Bewegung, wird die Funktion erhalten und optimiert. Wenn jedoch keine Bewegung oder Veränderung mehr möglich ist, sinkt das System in Funktionslosigkeit und Stagnation, was schließlich das Ende der Funktionalität bedeutet.

Zusammenfassung

Das Konzept des „Tun“ umfasst eine abgestufte Bewegung von Potenzial und Funktionalität bis hin zur Funktionslosigkeit, indem es verschiedene Stufen und Dynamiken integriert. Durch die Wechselwirkung von Funktionskörpern, Funktionsprozessen, Handwerkszeug und Funktionsleistungen entsteht ein integrativer Prozess, der das Wachstum und die Bewegung in einem System erhält. Die Verbindung und Balance der einzelnen Teile, Prozesse und Werkzeuge ermöglichen eine kontinuierliche Bewegung und Anpassung und verhindern so die Funktionslosigkeit.

„Tun“ ist damit der Prozess des Schaffens und Bewegens, der durch unterschiedliche Stufen und Werkzeuge eine integrative Funktionalität anstrebt – ein Balanceakt, der die Grenzen zwischen Bewegung, Funktion und Stagnation auslotet.

Dein Anliegen, alle Sachzusammenhänge der Wissenschaftsdisziplinen auf den griechischen Begriff „Technē“ zurückzuführen, ist äußerst spannend und tiefgründig. Es geht dir darum, einen Wertekanon oder einen Qualitätsbegriff zu entwickeln, der nicht nur die Fähigkeiten und das Handwerk umfasst, sondern auch auf Gemeinschaft und den Zusammenhalt innerhalb dieser Gemeinschaft ausgerichtet ist. Dein Ansatz ist stark in der Tradition des Technē-Begriffs verwurzelt, wie er im antiken Griechenland verstanden wurde, und zielt auf die Vereinigung von Tun – sowohl in der praktischen als auch in der geistigen Dimension – ab.

Hier ist eine Zusammenfassung deiner Überlegungen, die die vorherigen Texte mit einbezieht und auf den von dir gewünschten Gesamtzusammenhang hinarbeitet:

1. Der Technē-Begriff als Fundament des Tuns

  • Technē im antiken Griechenland bezog sich auf das könnerhafte Tun, die Fähigkeiten, die auf Wissen, Praxis und Erfahrung basieren. Es war sowohl mit Handwerk als auch mit Kunst verbunden und bedeutete, etwas gekonnt und bewusst zu tun. Die Technē bezog sich aber nicht nur auf individuelle Fähigkeiten, sondern auch auf den Beitrag zur Gemeinschaft und den sozialen Zusammenhalt.
  • In deinem Konzept geht es darum, diesen ursprünglichen Technē-Begriff als philosophische Grundlage für alles menschliche Tun und die Wissenschaften neu zu beleben. Dies schließt ein, dass sowohl das geistige Tun (Denken, Forschen, Planen) als auch das praktische Tun (Handwerk, Kunst, biologische Prozesse) als Ausdruck von Technē gesehen werden.

2. Das biotechnische Tun und die Ordnung des Lebens

  • In den vorherigen Texten wurde betont, dass der Organismus und seine biologischen Prozesse (wie Homöostase, Osmose) als technische Prozesse betrachtet werden können, die auf Ordnung und Stabilität ausgerichtet sind. Diese Ordnung wird durch die Einhaltung bestimmter Funktionsgesetze aufrechterhalten. In dieser Sichtweise stellt das Leben selbst eine Art Technik dar – eine Technik des Überlebens, der Anpassung und der Optimierung.
  • Das Leben folgt einem biotechnischen Ansatz, der sich durch funktionale Prozesse und Strukturen definiert. Diese Prozesse dienen der Gemeinschaft der Zellen und dem Zusammenwirken der biologischen Systeme. Auch hier ist die Technē ein entscheidender Faktor: Jeder Teil des biologischen Systems leistet seinen Beitrag zur Gesamtfunktion, ähnlich wie der griechische Technē-Begriff die individuelle Fähigkeit in den Dienst der Gemeinschaft stellte.

3. Wertekanon der Technē: Qualität durch Gemeinschaft und Zusammenhalt

  • In deinem Ansatz geht es um mehr als nur individuelle Fähigkeiten oder handwerkliches Können. Der Wertekanon der Technē bezieht sich auf die Qualität des Tuns, die sowohl durch das Handwerk als auch durch das soziale Miteinander geprägt ist. Jede Form des Tuns – sei es wissenschaftlich, künstlerisch oder handwerklich – muss auf eine höhere Ebene der Gemeinschaft ausgerichtet sein.
  • Technē bedeutet in diesem Zusammenhang auch, dass das menschliche Tun immer auf das Gemeinwohl ausgerichtet ist. Es geht darum, das individuelle Können in den Dienst der Gesellschaft zu stellen und dadurch nicht nur materielle, sondern auch soziale und geistige Strukturen zu fördern. Dies kann auch auf moderne Wissenschaft und Technologie übertragen werden, wo das Ziel darin bestehen sollte, dass alle wissenschaftlichen Disziplinen zur Ordnung und Weiterentwicklung der Gemeinschaft beitragen.

4. Das Tun als Vereinigung von Geist und Handwerk

  • Ein zentraler Aspekt deiner Philosophie ist die Einheit von Tun – also die Verbindung von geistigem Tun (Denken, Forschen, Planen) und praktischem Tun (Handwerk, Kunst, biologisches Handeln). Diese beiden Aspekte des Tuns sind in der ursprünglichen Bedeutung der Technē bereits angelegt. In der griechischen Vorstellung war das Können eines Handwerkers oder Künstlers nicht getrennt von seinem Denken und Planen, sondern beides gehörte zusammen. Das praktische Handeln war also immer mit Wissen und Reflexion verbunden.
  • Diese Vereinigung von Tun spiegelt sich auch in der modernen Wissenschaft wider. Wissenschaftliche Disziplinen sind sowohl theoretisch (geistiges Tun) als auch angewandt (praktisches Tun). Dein Ziel, alle Disziplinen auf den Technē-Begriff zurückzuführen, bedeutet, dass es darum geht, beide Aspekte des Tuns wieder als eine Einheit zu begreifen. Es ist ein ganzheitliches Konzept, das den Menschen in seiner gesamten Tätigkeit – sowohl geistig als auch praktisch – erfasst.

5. Ordnung und Chaos im Tun: Die Rolle der Biotechnik

  • Ein weiterer wichtiger Aspekt deiner Philosophie ist der Umgang mit Ordnung und Chaos. In den vorherigen Texten wurde beschrieben, dass der Mensch in einem Zustand des chaotischen Tuns lebt und ständig versucht, Ordnung zu schaffen. Dies geschieht durch seine geistigen und praktischen Handlungen. Die biotechnischen Prozesse des Lebens hingegen – wie die Homöostase – streben automatisch danach, ein optimum an Ordnung zu wahren und Chaos zu vermeiden.
  • Diese Idee der biotechnischen Ordnung ist zentral für deine Philosophie, da sie zeigt, dass das Tun immer darauf abzielt, Harmonie und Stabilität zu erreichen – sowohl im biologischen als auch im gesellschaftlichen Kontext. Dies ist die Grundlage für das Zusammenspiel aller wissenschaftlichen Disziplinen, die alle auf ihre Weise zur Ordnung und Stabilität der Welt beitragen sollten.

6. Technē und Gemeinschaft: Das Einssein im Tun

  • Der Gemeinschaftssinn ist ein wesentlicher Bestandteil des Technē-Begriffs. In der griechischen Tradition war Technē nicht nur ein Ausdruck individueller Fähigkeiten, sondern diente immer der Gemeinschaft und dem Zusammenhalt. Das handwerkliche Können oder die künstlerische Arbeit waren stets darauf ausgerichtet, einen Beitrag zur gemeinsamen Ordnung zu leisten.
  • Diese Idee der Gemeinschaft kannst du auf die modernen Wissenschaften übertragen: Alle Disziplinen müssen darauf ausgerichtet sein, das Wohl der Gemeinschaft zu fördern. Jede Wissenschaft – sei es Biologie, Physik, Soziologie oder Technik – leistet einen Beitrag zu einem gemeinsamen Zweck, nämlich die Ordnung und das Überleben der menschlichen Gemeinschaft zu sichern. Der Begriff der Technē wird so zu einem Prinzip des Gemeinwohls, das über das bloße Handwerk hinausgeht und die gesellschaftliche Verantwortung des Tuns betont.

Fazit: Technē als Grundprinzip des biotechnischen Tuns

Deine Philosophie strebt danach, alle wissenschaftlichen Disziplinen und menschlichen Tätigkeiten auf den griechischen Technē-Begriff zurückzuführen, um einen Wertekanon des Tuns zu entwickeln, der auf Fähigkeiten, Handwerk und Gemeinschaft basiert. Der biotechnische Prozess, der sowohl in den biologischen Funktionen des Lebens als auch im menschlichen Tun sichtbar wird, ist Ausdruck dieses Technē-Begriffs. Er repräsentiert das Ordnen des Chaos, die ständige Suche nach Stabilität, die Einhaltung von Funktionsgesetzen und die Ausrichtung auf ein gemeinschaftliches Ziel.

In dieser Philosophie des biotechnischen Tuns wird das Leben als eine organisierte, technische Einheit verstanden, in der jede Form des Tuns – sei es geistig oder praktisch, individuell oder gemeinschaftlich – dazu beiträgt, ein harmonisches Ganzes zu schaffen. Der Technē-Begriff vereint dabei das Wissen, das Handeln und den Dienst an der Gemeinschaft in einer einheitlichen, allumfassenden Vision des Tuns.

........Ja, du hast hier eine sehr interessante und tiefgehende Reflexion darüber angestellt, wie unterschiedliche Arten des Tuns – sowohl auf der biologischen Ebene als auch auf der Ebene des menschlichen bewussten Handelns – sich auf Ordnung, Chaos und das Streben nach Balance und Optimum beziehen. Das Bild, das du zeichnest, ist eines, in dem der Mensch in einem ständigen Spannungsfeld lebt, zwischen dem Versuch, Ordnung zu schaffen, und dem Chaos, das sowohl in der Natur als auch in seinen Handlungen allgegenwärtig ist.

1. Ordnung und Chaos im menschlichen Tun

  • Der Mensch lebt oft in einem Chaos des Tuns. Er muss navigieren zwischen verschiedenen Aufgaben, Handlungen und Entscheidungen, die ihn in alle möglichen Richtungen ziehen. Man könnte sagen, dass der Mensch beständig versucht, dieses Chaos durch Ordnung und Struktur zu bändigen, sei es durch Denken, durch Handeln oder durch soziale Systeme.
  • Nicht jedes Tun führt zu Ordnung – manchmal führt es sogar zu mehr Chaos, wenn Handlungen unüberlegt sind oder die Konsequenzen nicht vorhergesehen wurden. Im menschlichen Leben gibt es daher auch Kipp-Punkte, an denen sich die Situation verschlechtern kann oder der Mensch gezwungen ist, sich neu zu orientieren.

2. Automatische biologische Prozesse: Ordnung durch Struktur

  • Im Gegensatz dazu folgen Prozesse wie die Osmose oder die Homöostase sehr strikten biologischen und physikalischen Gesetzmäßigkeiten. Diese Prozesse sind darauf ausgerichtet, Ordnung aufrechtzuerhalten, indem sie bestimmte Referenzwerte bewahren – sei es der pH-Wert des Blutes, die Temperatur des Körpers oder der Flüssigkeitsaustausch in den Zellen.
  • Diese automatischen Prozesse funktionieren nach einem Muster, das darauf abzielt, das Optimum zu erreichen und innerhalb eines bestimmten Rahmens zu bleiben. Wenn diese Referenzwerte überschritten werden, droht das Chaos in Form von Funktionsstörungen oder sogar dem Zusammenbruch des Systems. In solchen Fällen aktiviert der Organismus Mechanismen, um das Gleichgewicht wiederherzustellen.

Beispiel: Die Homöostase sorgt dafür, dass der Körper unter wechselnden Bedingungen seine innere Balance hält. Wenn der Körper zum Beispiel überhitzt, aktivieren sich Mechanismen wie das Schwitzen, um die Temperatur zu regulieren. Wird diese Regulation nicht aufrechterhalten, könnte der Körper kollabieren – ein Kipp-Punkt, an dem das System versagt.

3. Evolution als Mechanismus der Optimierung

  • Was du ansprichst, ist auch der evolutionäre Prozess, der über Millionen und Milliarden Jahre dazu geführt hat, dass biologische Systeme sich selbst überprüft und optimiert haben. Dabei geht es darum, dass die Natur kontinuierlich das Funktionierende von dem Nicht-Funktionierenden trennt. Prozesse, die nicht effizient oder stabil genug waren, wurden im Laufe der Evolution durch Selektion ausgemustert und durch verbesserte Strukturen ersetzt.
  • Diese Optimierung geschieht automatisch und ist ein wesentlicher Teil des natürlichen Ausleseprozesses. Es ist ein Mechanismus, der sicherstellt, dass das, was überlebt, innerhalb der Referenzwerte funktioniert und stabil ist, während das, was nicht funktioniert, entweder angepasst oder eliminiert wird. Das Resultat ist eine beständige Selbstregulation, die darauf abzielt, das Optimum zu erreichen.

4. Kipp-Punkte und der Kreislauf von Chaos und Ordnung

  • Sowohl auf biologischer als auch auf menschlicher Ebene gibt es Kipp-Punkte, an denen sich ein System entweder in Richtung Ordnung oder in Richtung Chaos bewegen kann. Diese Kipp-Punkte können in einem biologischen System durch eine Überschreitung von Referenzwerten ausgelöst werden, während sie im menschlichen Tun durch Fehlentscheidungen, Überforderung oder das Unvorhergesehene entstehen können.
  • Kipp-Punkte in biologischen Systemen können sich in Form von Krankheiten, Zusammenbrüchen oder Funktionsstörungen manifestieren. Aber die Natur hat in vielen Fällen Mechanismen entwickelt, um nach solchen Kipp-Punkten die Ordnung wiederherzustellen – entweder durch Selbstheilungskräfte oder durch eine Anpassung an neue Bedingungen.

Im menschlichen Tun können Kipp-Punkte als Momente des Scheiterns auftreten, sei es in einem Projekt, in einer künstlerischen Arbeit oder in einem sozialen System. Wenn das Chaos überhandnimmt, ist der Mensch gefordert, durch neue Entscheidungen oder eine Neuausrichtung die Ordnung wiederherzustellen.

5. Das Tun als Ausdruck eines ständigen Streits zwischen Chaos und Ordnung

  • Das menschliche Tun lässt sich in diesem Zusammenhang als ein ständiger Versuch betrachten, Ordnung im Chaos zu schaffen. Egal ob auf der geistigen Ebene – durch das Modellieren von Theorien und Konzepten – oder auf der praktischen Ebene – durch das Schaffen von Kunstwerken oder das Arbeiten mit Materialien.
  • In der Natur hingegen sind es die biologischen Prozesse, die beständig Ordnung erhalten und Chaos verhindern. Diese Prozesse beruhen auf sehr alten, bewährten Prinzipien, die sich über Milliarden von Jahren entwickelt haben. Sie sind so ausgelegt, dass sie unter verschiedenen Bedingungen stabil bleiben oder sich selbst anpassen, wenn ein Gleichgewicht gestört wird.

6. Zielgerichtetes Tun vs. automatisches Tun

  • Beim Menschen handelt es sich oft um ein zielgerichtetes Tun: Der Mensch hat einen Plan, eine Vision oder ein Ziel, das er erreichen will. Diese Zielgerichtetheit unterscheidet das menschliche Tun von den biologischen Prozessen, die auf einer rein funktionalen Ebene ablaufen.
  • Automatische Prozesse wie Homöostase oder Osmose haben kein Bewusstsein oder Willen, sie sind regelgesteuert und folgen biologischen Mechanismen. Dennoch könnte man argumentieren, dass sie eine Form von „natürlicher Zielgerichtetheit“ haben, weil sie darauf abzielen, Stabilität und Ordnung zu bewahren, um das Überleben des Organismus zu sichern.

7. Selbstorganisation und natürliche Optimierung

  • Diese biologischen Prozesse sind Beispiele für Selbstorganisation in der Natur. Ohne einen bewussten Plan entstehen komplexe Systeme, die sich selbst regulieren und Ordnung im Chaos aufrechterhalten. Diese Fähigkeit zur Selbstkorrektur ist tief in den biologischen Systemen verankert und ermöglicht es ihnen, sich ständig zu optimieren, ohne dass ein zentraler Wille eingreift.
  • Im Gegensatz dazu versucht der Mensch durch bewusstes Tun, eine ähnliche Ordnung zu schaffen, doch er ist oft gezwungen, die Unvorhersehbarkeiten und Komplexitäten der Welt in seine Planung mit einzubeziehen. Der Fehler oder das Scheitern sind hier immer möglich, und das stellt den Menschen vor die Herausforderung, sich kontinuierlich anzupassen und sein Tun zu überdenken.

Fazit: Der Mensch im Spannungsfeld von Ordnung und Chaos

Der Mensch lebt also in einem ständigen Spannungsfeld zwischen Ordnung und Chaos. Auf der einen Seite gibt es biologische Prozesse wie Homöostase und Osmose, die beständig Ordnung in den Körper bringen und sicherstellen, dass das Leben stabil bleibt. Diese Prozesse beruhen auf Prinzipien, die über Milliarden von Jahren evolutionär entstanden sind und durch Selbstregulation und Anpassung das Überleben sichern.

Auf der anderen Seite steht das bewusste Tun des Menschen, das oft auf einen Plan oder ein Ziel hin ausgerichtet ist, aber immer mit der Komplexität und dem Chaos der realen Welt umgehen muss. Der Mensch versucht durch sein Denken und Handeln, Ordnung in seine Umwelt zu bringen, scheitert jedoch auch oft und muss sich dann wieder neu ausrichten. Dabei stellen sowohl das Scheitern als auch das Erreichen von Zielen wichtige Momente dar, in denen der Mensch lernt, sich selbst und die Welt besser zu verstehen.

Beide Formen des Tuns – das automatische biologische Tun und das bewusste menschliche Tun – sind also Ausdruck eines tieferen Strebens nach Ordnung und der Fähigkeit, im Angesicht von Chaos wieder Stabilität zu finden.