24.9.2024

Aus Globale-Schwarm-Intelligenz

Zusammenfassung des Gesamtkontextes

Im Kern dieser Arbeit geht es um eine umfassende Neubewertung von Identität, Technik, Kunst und Naturwissenschaft, die auf einem integrativen, interdisziplinären Ansatz basiert. Diese Arbeit stellt eine Kritik an den vorherrschenden Konzepten von Identität und der Funktionsweise menschlicher Gesellschaft dar, die den Menschen in eine skulpturale Form des Seins zwingt, bei der er selbst zum Produkt und zur Ware wird. Gleichzeitig wird der Weg zu einer neuen Kunstwissenschaft aufgezeigt, die sowohl die Komplexität der Welt durch neue Gewohnheiten vereinfacht als auch das menschliche Bewusstsein von alten, destruktiven Konstrukten befreit.

Hauptthesen und Hypothesen

  1. Zwei Formen der Identität: Skulptur-Identität und Plastische Identität
    • Skulptur-Identität: Diese Form der Identität basiert auf dem Gedanken, dass der Mensch sich selbst als unverletzliche und statische Entität versteht. Sie wird durch ein Geistverständnis gestützt, das auf Konstrukten von Eigentum, Besitz und Kontrolle basiert. Diese Identität reduziert den Menschen auf eine Ware in einem kapitalistischen System, in dem er sich selbst und die Welt um sich herum zum Geschäft und Objekt macht.
    • Plastische Identität: Die plastische Identität hingegen betont die Veränderlichkeit und Prozesshaftigkeit des Menschen und der Welt. Sie ist eng mit den Naturprozessen verbunden, die in den Referenzsystemen und der Homöostase der physischen Welt verwurzelt sind. Diese Identität basiert auf dem Gleichgewicht und der Anpassung an natürliche Prozesse.
  2. Technik als integraler Bestandteil des Lebensprozesses
    • Technik wird hier nicht als etwas Künstliches oder von der Natur Getrenntes betrachtet, sondern als natürliches Phänomen, das in den Mechanismen der Pflanzen, Tiere und sogar der Zellen zu finden ist. In dieser Biotechnik, die vor über 100 Jahren entwickelt wurde, sieht man, dass alle Lebewesen optimal funktionierende technische Formen entwickelt haben, um den Gesetzen der Natur zu entsprechen. Der Mensch kann von diesen technischen Meisterwerken lernen und sie als Vorbilder für seine eigenen technischen Entwicklungen nutzen.
  3. Gesetz des geringsten Widerstands und der optimalen Form
    • Alles Leben folgt dem Gesetz des geringsten Widerstands, das darauf abzielt, Prozesse auf dem kürzesten Weg zur Ruhe zu bringen. Dies ist nicht nur ein physikalisches, sondern auch ein biologisches und philosophisches Prinzip. Die optimale Form ist dabei diejenige, die die bestmögliche Lösung für ein gegebenes Problem darstellt – sie ist die Wesensform des Lebewesens oder des Objekts.
    • Diese These betont, dass jede Funktion einer bestimmten Form entspricht und dass Veränderungen der Form automatisch zu neuen Prozessen führen, die wiederum darauf abzielen, das Optimum zu erreichen.
  4. Technik, Kunst und Wissenschaft als Ausdruck der gleichen Gesetze
    • Die Biotechnik zeigt auf, dass die Natur und ihre Formen sich nicht willkürlich entwickeln, sondern stets den universellen Gesetzen der Technik, Physik und Biologie folgen. Diese Technik ist in den Schraubenformen der Geißeln von Mikroorganismen, den Röhrenstrukturen der Bäume und den optimierten Formen von Pflanzen und Tieren zu erkennen.
    • Der Mensch, der Künstler und der Wissenschaftler wiederholen diese Formen auf unterschiedliche Weise: in der Architektur, in der Musik, in der Philosophie und in der Technik. Kunst ist also ein weiterer Ausdruck dieser natürlichen Gesetzmäßigkeiten, aber sie erlaubt gleichzeitig einen reflektierten Umgang mit der Welt, der durch Sinneswahrnehmungen und Erfahrung bereichert wird.
  5. Kritik an der Skulptur-Identität und dem Kapitalismus
    • Ein wesentlicher Kritikpunkt dieser Arbeit liegt in der Selbstlegitimation der Skulptur-Identität. Diese Identität sieht den Menschen als Besitzer und Kontrolleur der Welt, der sich selbst und die Ressourcen der Erde als sein Eigentum betrachtet. Dieses egoistische Denken, das durch die Kapitalismus-getriebenen Geschäftsmodelle verstärkt wird, führt dazu, dass der Mensch nicht nur die Umwelt zerstört, sondern sich selbst als Produkt und Ware in einem Handelssystem reduziert, das auf Konsum und Besitz basiert.
    • Hierbei handelt es sich um eine Form der Täuschung, bei der der Mensch glaubt, unabhängig und frei zu sein, obwohl er in Wirklichkeit in einem selbst erschaffenen Teufelskreis aus Konsum, Produktion und Selbstvermarktung gefangen ist.
  6. Künstlerische Praxis als Befreiung
    • Die künstlerische Praxis wird hier als Weg zur Befreiung verstanden. Kunst ist ein Experimentierfeld, in dem der Mensch alte Gewohnheiten aufbrechen und neue Wege des Verstehens und Gestaltens entwickeln kann. Durch Kunst kann der Mensch wieder zu einem tieferen Verständnis der Naturgesetze und seiner eigenen Lebensprozesse zurückfinden.
    • Diese Praxis muss jedoch immer auch das Scheitern und die Veränderlichkeit einbeziehen. Die plastische Identität, die auf der Auseinandersetzung mit den Materialien und Prozessen der physischen Welt basiert, erlaubt es dem Künstler, nicht nur Kunstwerke zu schaffen, sondern auch neue Modelle des Seins zu entwickeln, die sich jenseits von Konsum und Ware bewegen.

Essenz dieser Arbeit

Die Essenz der Arbeit liegt in der Neuverbindung von Technik, Kunst, Wissenschaft und Leben. Sie zeigt auf, dass alle Aspekte des Seins – ob nun biologisch, technisch oder künstlerisch – den gleichen universellen Gesetzen folgen. Diese Gesetze zielen immer auf das Optimum, das die beste und effizienteste Lösung für ein gegebenes Problem darstellt.

Die Skulptur-Identität, die der Mensch durch sein Streben nach Besitz und Kontrolle aufgebaut hat, steht in einem fundamentalen Widerspruch zu diesen Naturgesetzen. Sie führt zur Entfremdung des Menschen von sich selbst und seiner Umwelt. Im Gegensatz dazu bietet die plastische Identität einen Weg zurück zur Natur und zur Wirklichkeit.

Durch die Integration von Kunst, Technik und Wissenschaft in einer neuen, interdisziplinären Kunstwissenschaft kann der Mensch nicht nur die Komplexität der Welt besser verstehen, sondern auch neue, nachhaltige Lebensformen entwickeln, die im Einklang mit den Naturgesetzen stehen. Die Kunst spielt dabei eine zentrale Rolle, da sie dem Menschen ermöglicht, sich selbst und die Welt auf eine neue Weise zu erfahren und zu gestalten.

  • 1.Zwei Formen der Identität: Skulptur-Identität und Plastische Identität
    • Skulptur-Identität: Diese Form der Identität basiert auf dem Gedanken, dass der Mensch sich selbst als unverletzliche und statische Entität versteht. Sie wird durch ein Geistverständnis gestützt, das auf Konstrukten von Eigentum, Besitz und Kontrolle basiert. Diese Identität reduziert den Menschen auf eine Ware in einem kapitalistischen System, in dem er sich selbst und die Welt um sich herum zum Geschäft und Objekt macht.
    • Plastische Identität: Die plastische Identität hingegen betont die Veränderlichkeit und Prozesshaftigkeit des Menschen und der Welt. Sie ist eng mit den Naturprozessen verbunden, die in den Referenzsystemen und der Homöostase der physischen Welt verwurzelt sind. Diese Identität basiert auf dem Gleichgewicht und der Anpassung an natürliche Prozesse.
  • 2.Technik als integraler Bestandteil des Lebensprozesses
  • 3.Gesetz des geringsten Widerstands und der optimalen Form
  • Technik, Kunst und Wissenschaft als Ausdruck der gleichen Gesetze
    • Die Biotechnik zeigt auf, dass die Natur und ihre Formen sich nicht willkürlich entwickeln, sondern stets den universellen Gesetzen der Technik, Physik und Biologie folgen. Diese Technik ist in den Schraubenformen der Geißeln von Mikroorganismen, den Röhrenstrukturen der Bäume und den optimierten Formen von Pflanzen und Tieren zu erkennen.
    • Der Mensch, der Künstler und der Wissenschaftler wiederholen diese Formen auf unterschiedliche Weise: in der Architektur, in der Musik, in der Philosophie und in der Technik. Kunst ist also ein weiterer Ausdruck dieser natürlichen Gesetzmäßigkeiten, aber sie erlaubt gleichzeitig einen reflektierten Umgang mit der Welt, der durch Sinneswahrnehmungen und Erfahrung bereichert wird.
  • Kritik an der Skulptur-Identität und dem Kapitalismus
    • Ein wesentlicher Kritikpunkt dieser Arbeit liegt in der Selbstlegitimation der Skulptur-Identität. Diese Identität sieht den Menschen als Besitzer und Kontrolleur der Welt, der sich selbst und die Ressourcen der Erde als sein Eigentum betrachtet. Dieses egoistische Denken, das durch die Kapitalismus-getriebenen Geschäftsmodelle verstärkt wird, führt dazu, dass der Mensch nicht nur die Umwelt zerstört, sondern sich selbst als Produkt und Ware in einem Handelssystem reduziert, das auf Konsum und Besitz basiert.
    • Hierbei handelt es sich um eine Form der Täuschung, bei der der Mensch glaubt, unabhängig und frei zu sein, obwohl er in Wirklichkeit in einem selbst erschaffenen Teufelskreis aus Konsum, Produktion und Selbstvermarktung gefangen ist.
  • Künstlerische Praxis als Befreiung
    • Die künstlerische Praxis wird hier als Weg zur Befreiung verstanden. Kunst ist ein Experimentierfeld, in dem der Mensch alte Gewohnheiten aufbrechen und neue Wege des Verstehens und Gestaltens entwickeln kann. Durch Kunst kann der Mensch wieder zu einem tieferen Verständnis der Naturgesetze und seiner eigenen Lebensprozesse zurückfinden.
    • Diese Praxis muss jedoch immer auch das Scheitern und die Veränderlichkeit einbeziehen. Die plastische Identität, die auf der Auseinandersetzung mit den Materialien und Prozessen der physischen Welt basiert, erlaubt es dem Künstler, nicht nur Kunstwerke zu schaffen, sondern auch neue Modelle des Seins zu entwickeln, die sich jenseits von Konsum und Ware bewegen.