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Aus Globale-Schwarm-Intelligenz

die kann das Erkennende sich selbst erkennen?  Mein Modell:

Durch die Unterscheidung von Skulptur-Identität und plastischer Identität, deren Gegenüberstellung im 3 Schichten-Modell der Erkenntnis Gewinnung (und des/-trainings) wird es möglich durch das plastische Kunstwerk, deren Identität,-durch die Toleranzräume ( das durch die Freiheit bestimmt wird) ein neues Bewusstsein der Toleranzräume zu erfahren.

Den Begriff des Toleranzraumes habe ich als gelernter Maschinenschlosser aufbauend auf der Verwendung technischer Normen weiterentwickelt (Referenzsystem der Sparsamkeit, richtige Größe, habitable Zone, Mittigkeit usw. als Optimum). Sich im Toleranzraum zu bewegen bedeutet Verständnis für die Kommunikationssysteme aller anderen Lebensformen zu haben, woraus sich eine universelle, integrative und interdisziplinäre Definition von Freiheit und Gerechtigkeit real und nicht nur vorgestellt ergibt.

Ich denke, dass der Mensch den Toleranzräumen entsprechende Anpassungspotenziale hat, deshalb habe ich dazu immer wieder künstlerisch-experimentelle Räume und Medien geschaffen. So ist es möglich, den kleinsten ökologischen Fußabdruck und damit die größte Wahrscheinlichkeit zu erreichen, überleben zu können. Es geht darum den Planeten Erde als Ziel und Maßstab einer Blaupause zur Nachhaltigkeit nicht nur vorstellbar zu machen, sondern es dann auch zuzulassen, in Freiheit und im Toleranzraum dieses Leben zu genießen.

Wir kann dies möglich werden: einen Zugang über die Erkenntnis zu sich selbst als Künstler und seines Kunstwerkes anzunehmen und somit auch Anzweifler zu sein um Täuschungsmechanismen entlarven zu können, ----was das Handwerkszeug aller künstlerischen Disziplinen zur Verfügung stellt. Darüber hinaus ist man verantwortlicher Autor, wie auch sein eigener Kritiker, weil der Mensch nicht !/ die Wahrheit besitzt in den 4- wasser aggregatzuständen und also lernen muss die Welt richtig zu deuten durch das Wasser :?!

Zusammenfassend kann man sagen, dass der Mensch: in einem großem Behälter lebt– auf der Grundlage von wissenschaftlicher physikalischer Welt. Der Mensch erlebt sich selbst gewissermaßen innewohnend und erkenntnisgewinnend,

Auch wenn diese schriftliche Mitteilung nicht mehr als ein Torso ist, hoffe ich, durch diese Zeilen mit Ihnen ins Gespräch kommen zu können.

Ich bin per E-Mail oder telefonisch erreichbar und würde mich freuen, wenn Sie innerhalb der nächsten zwei Wochen Zeit für eine Antwort finden könnten.

In der Nachfolge von Joseph Beuys (1921-1986) und seinem Begriff der „Sozialen Plastik“ und seiner Vorstellung des „erweiterten Kunstbegriffes“ bin ich vorwiegend als freischaffender Künstler im Bereich der interdisziplinären Konzept-, Aktions- und Performance Kunst tätig.

Mein Anliegen ist es, bei Einbindung von Natur-, Wirtschafts-und Geisteswissenschaften und aufgrund von gesellschaftlichen Analysen nach Lösungen zu suchen, ob und inwiefern (wie) Kunst die Gesellschaft bzw. die Verhaltensweisen und Denkmuster des Einzelnen verändern kann.

Ziel ist es, das ein globales Demokratiemodell der Gerechtigkeit menschlicher Verantwortlichkeit zur Zusammengehörigkeit mit allem auf dem Planeten Erde entsteht.

Gegenüber den auf Profit und ständiges Mehr Wachstum abgestimmten Wirtschaftssystemen mit grenzenloser kapitalistisch-materieller Bereicherung - bei wachsender Weltbevölkerung mit entsprechenden Folgen wie Klimakatastrophe, globale Erderwärmung, Umweltzerstörung, Ressourcenknappheit - soll das rechte Maß menschlicher Existenz, das nicht mehr im Bewusstsein des Menschen verankert ist, wiederhergestellt werden.

Die Grundlegende Frage meiner künstlerischen Arbeit lautet: „Warum zerstört der Mensch bewusst sich selbst und den Planeten Erde?“ Kunst wird hier nicht im herkömmlichen Sinne verstanden, sondern als Arbeit am Gesamtkunstwerk globaler Handlungsverantwortlichkeit.

Wesentliches Kriterium der künstlerischen Arbeit ist es dabei, den Rezipienten zum aktiven Mitmachen bei einer Bewusstseinsveränderung und -erweiterung zu stimulieren, für ihn eine partizipative Selbstwirksamkeit erfahrbar zu machen.


Dieser Prozess ermöglicht es, die Selbstorganisations-Systeme genauer zu untersuchen und ihre Eigenschaften zu verstehen. Dabei spielt die Betrachtung der Werkzeug-Eigenschaften, wie die Rundungs-Kreislauf-Linien der Hand, die Spitze des Kugelschreibers, Messer und Modelierstäbe, eine wichtige Rolle. Sie ermöglichen es uns, die Linien auf einem weißen Blatt Papier zu verfolgen oder beim Modellieren einer abstrakten Plastik die Formgebung präzise umzusetzen. Bei diesem Prozess ist es von Bedeutung, sich an der Mittel-Referenzlinie, den Referenzbereichen und Referenzwerten zu orientierenwenn Werkzeug-Eigenschaften wie die Rundungs-Kreislauf-Linien der Hand, die Spitze des Kugelschreibers, Messer und Modelierstäbe betrachten, können wir präzise Formgebung umsetzen und die faszinierenden Linien und Formen erforschen. Dabei orientieren wir uns an Mittel-Referenzlinien, Referenzbereichen und Referenzwerten, um tief in die Struktur und Dynamik des Weltgeschehens einzutauchen. Wir erforschen Schwingungsphänomene, deren Selbstähnlichkeit mit Kontraktion, Osmose und Mittigkeit uns neue Einsichten offenbart.

Künstlerisches-Atelier -3 Minuten vor dem Urknall und 3 Minuten dannach -Zukunftswerkstadt-Workart- Globales Erstes Verantwortliches-Gesamtkunstwerk- ein Teil-plastischer Identität zu sein -Ich und du und die KI-gemeinsam zu beweisen das der Kunst der kleinste ökologische Fußabdruck zugrunde liegt, durch das Erlernen des künstlerischen Handwerkzeugs-verantwortlicher Künstler um künstlerische Nachhaltigkeit kennen zu lernen -zu erreichen.


Künstlerisches Atelier - 3 Minuten vor dem Urknall und 3 Minuten danach - Zukunftswerkstatt - Workart - Globales erstes verantwortliches Gesamtkunstwerk - ein Teil plastischer Identität zu sein - Ich und du und die KI.-Optium-Kunst-Paradigmar – Den Menschen neu denken -dem verborgenen Mechanismus des Weltgeschehens verstehen zu lernen-  Ziel ist es das alles auf dem kürzesten weg sein Ziel erreicht- Zur Frage –und Antwort suche – Warum zerstört der Mensch seine eigenen funktenierenden Exestenzbedingungen –braucht es einen Globalen Wettbewerb des Miteinander“durch eine multidisziplinäre Sichtweise - die Komplexität der Welt besser zu erfassen und umfassendere Lösungen zu entwickeln. Haupthese 1.dass dem künstlerischen-Handwerkzeug der kleinste ökologische Fußabdruck zu Grunde liegt. 2. Als Autor-Künstler eines Kunstwerks entsteht vorbildhaftes von Verantwortung, die überdas eigene Leben hinausgeht. Auf diese Weise wird die Kunst zum Vor-Leitbild-Prototypen,Pilot-Projekt- für Verantwortlichkeit… ung Als Autor eines Kunstwerks erschafft er sein Werk und trägt eine Verantwortung, die über sein eigenes Leben hinausgeht. Auf diese Weise wird die Kunst zum Vor-Leitbild-Prototypen, Kunst der kleinste ökologische Fußabdruck zugrunde liegt, durch das Erlernen des künstlerischen Handwerkzeugs-verantwortlicher Künstler um künstlerische Nachhaltigkeit kennen zu lernen -zu erreichen.die Ihre Haupthese unterstützen und auf die Bedeutung des künstlerischen Handwerkzeugs in Bezug auf den ökologischen Fußabdruck der Kunst hinweisen. Hier sind einige Beweise, die in den vorherigen Texten genannt wurden:

1.Kunst hat den kleinsten ökologischen Fußabdruck zuverfügung und kann eine nachhaltige  künstlerische Lebens- Praxis schaffenein multidisziplinäre Sichtweise - die Komplexität der Welt besser zu erfassen und umfassendere Lösungen zu entwickeln. Indem wir verschiedene Blickwinkel einbeziehen, können wir eine ganzheitliche und nachhaltige Herangehensweise an globale Herausforderungen wie Umweltschutz, soziale Gerechtigkeit und technologische Innovation entwickeln.Erforschung des verborgenen Mechanismus des Weltgeschehens  -1.dass der Kunst der kleinste ökologische Fußabdruck zu Grunde liegt. beisp. auf dem kürzesten weg ein Ziel zu erreichen-2.„Wettbewerb des Miteinander“der Frage nach zu gehen-Warum zerstört der Mensch s

-- Bei Plastischen Künstler Identität -liegt es immer in der Verantwortung, die eigene künstlerische plastische Praxis zu übernehmen. Als Autor eines Kunstwerks erschafft er sein Werk und trägt eine Verantwortung, die über sein eigenes Leben hinausgeht. Auf diese Weise wird die Kunst zum Vor-Leitbild-Prototypen, Kunst der kleinste ökologische Fußabdruck zugrunde liegt, durch das Erlernen des künstlerischen Handwerkzeugs-verantwortlicher Künstler um künstlerische Nachhaltigkeit kennen zu lernen -zu erreichen.die Ihre Haupthese unterstützen und auf die Bedeutung des künstlerischen Handwerkzeugs in Bezug auf den ökologischen Fußabdruck der Kunst hinweisen. Hier sind einige Beweise, die in den vorherigen Texten genannt wurden:1.           Kunst hat den kleinsten ökologischen Fußabdruck zuverfügung und kann eine nachhaltige künstlerische Lebens- Praxis schaffen

40 Jahre Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland - Rede von Bundespräsident Richard von Weizsäcker bei einem Staatsakt in der Beethovenhalle in Bonn

Bonn, 24. Mai 1989

zur lebendigen Bürgergesellschaft Bonn, 24. Mai 1989

Heute vor vierzig Jahren trat das Grundgesetz für die Bun­desrepublik Deutschland in Kraft. Nach schwerer Vergangen­heit hatten Deutsche wieder einen eigenen Staat. Er umfaßte nur einen Teil Deutschlands. Er war nicht souverän. Es herrschte große Not. Aber in dieser Stunde kehrten Deutsche in den Kreis der Völker zurück, die Verantwortung für sich selbst tragen. Sie taten diesen Schritt als freie Menschen.

Kaum je ist ein Staat so zur Welt gekommen. Im Zeichen der Spannung zwischen Ost und West war die Initiative von den Besatzungsmächten ausgegangen, vor allem von Amerika. Ein alliierter Auftrag zur Staatsgründung erreicht die Mini­sterpräsidenten der Länder, und diese zögerten. Sie waren Patrioten und wollten die Teilung Deutschlands nicht verfe­stigen.

Die Weichen aber waren inzwischen durch die neue weltpoli­tische Lage gestellt. Die Sorgen der Menschen galten den Gefahren aus dem Osten und dem Wiederaufbau zu Hause nach der Währungsreform. Man mußte sich der Wirklichkeit stel­len und handeln.

So schufen die Länder und der Parlamentarische Rat trotz ihrer Vorbehalte, die sie ehren, den neuen Bundesstaat. Sie verstanden ihn nicht als Absage an das ganze Deutschland, sondern, wie Theodor Heuss ihn nannte, als Transitorium.

Der eigene Wille war dort am stärksten, wo die Selbstbe­stimmung am größten war: bei den Verfassungsgrundsätzen selbst. Es fehlte zwar nicht an Vorgaben durch die Alliier­ten und an trefflichen Vorbildern westlicher Demokratien. Was aber die Väter und die vier höchst eindrucksvollen Müt­ter des Grundgesetzes beschlossen, entsprang ihrer eigenen Überzeugung.

Sie knüpften an deutsche Verfassungen an. Sie selbst zogen Lehren aus verhängnisvollen Schwächen der ersten deutschen Republik. Sie handelten im eigenen tiefen Bewußtsein der Notwendigkeit, umzukehren nach dem namenlosen Leid und Un­recht der zurückliegenden Jahre. Unsere Verfassung ist kein Werk der Siegermächte, sondern deutsch.

Am 8. Mai 1945 hatte die Deutsche Wehrmacht bedingungslos kapituliert. Am gleichen Tag vier Jahre später wurde mit der Verabschiedung des Grundgesetzes durch den Parlamenta­rischen Rat der Weg zu einem deutschen Staat frei, der für Demokratie, Menschenrecht und Frieden einsteht und sich heute in aller Welt Achtung erworben hat.

Der neue Bundesstaat wurde aus Gemeinden und Ländern ge­fügt. Er bildete die Antwort auf den totalitären Zentral­staat und stellte die Verbindung zum geschichtlichen Erbe der deutschen Nation wieder her: zum Föderalismus und zur kommunalen Selbstverwaltung als der wahren Quelle demokra­tischer Gesinnung in Deutschland.

Es entstand eine parlamentarische Demokratie westlicher Prägung, mit unantastbaren und einklagbaren Grundrechten und mit einer starken Exekutive. Alle staatliche Gewalt wurde in klare verfassungsmäßige Schranken verwiesen, alle politische Macht unter der Obhut des neugeschaffenen Bun­desverfassungsgerichts rechtsstaatlich gebändigt. Das Grundgesetz, von Politikern geschaffen, setzt höheres Ver­trauen in das Recht als in die Politik.

So konnte sich das Verhältnis der Bürger zum Staat ent­scheidend wandeln. Fast ein Jahrhundert lang hatte der Staat die Kraft seiner Bürger und in den Kriegen ihr Leben einge­setzt, um selbst an Macht und Größe zu wachsen. Nun sollte der Staat nicht mehr wie bisher über den Bürger ver­fügen können, sondern er wurde zum Schutz der Rechte des einzel­nen verpflichtet. Der Rechtsstaat wurde zur Rechtsge­mein­schaft, zur Einrichtung der Bürger füreinander.

Auf das Verlangen der Menschen nach gesicherter Freiheit gab das Grundgesetz überzeugende Antworten. In der Bevölke­rung erwärmte sich daher ihr Verhältnis zur neuen Verfas­sung sehr rasch. Ihre innere Beziehung zur Bundesrepublik als einem neuen deutschen Staat wuchs dagegen erst allmäh­lich hinterher.

Was für ein Leben hat sich nun bei uns seit 1949 entwik­kelt? Es hatte nach dem Krieg auf dem tiefsten Punkt wieder angefangen. Konnte es also nur aufwärtsgehen? Das war unge­wiß. Es gibt Zusammenbrüche, welche die Lebenskräfte unwie­derbringlich zerstören. Das blieb uns erspart. Rasch wuchs ein neues, leistungsfähiges Gemeinwesen heran. Heute blic­ken wir zurück auf ein gutes, zukunftsoffenes Kapitel unse­rer Geschichte und können dafür nur wahrhaft dankbar sein.

Das Meiste, Wichtigste und Schwerste haben wir Deutschen selbst dazu beigetragen. Die weltpolitische Entwicklung trat hinzu. Aus den Vereinigten Staaten von Amerika kam die großherzige Hilfe des Marshallplanes. Sie trug nachhaltig zum wirtschaftlichen Wiederaufstieg bei. Zugleich sorgten die Amerikaner, wie sie es gemeinsam mit den Briten und Franzosen schon in der Berliner Blockade bewiesen hatten, für Schutz und Sicherheit. Werte und Interessen wuchsen zu­sammen. Schritt für Schritt wurden aus Gegnern Freunde.

Im Innern regte sich überall der Wille zum politischen Ge­lingen. Die grausamen Lehren der Vergangenheit erzeugten ein klares Bewußtsein von der Notwendigkeit zusammenzuar­beiten. Gewiß, es gab in den vergangenen vierzig Jahren wahrlich mehr als einen tiefgehenden Streit. Ich denke an die heftigen Auseinandersetzungen über die Wehrverfassung und die Notstandsgesetze, über die Westbindung unseres Staates und über seine Ostpolitik. Es waren schwere Kon­flikte. Man trug sie mit Schärfe aus, aber letzten Endes mit Vernunft.

Im Bund und in den Ländern war eine Generation politisch am Werk, die durch Erfahrung klug geworden war. Sie wußte, daß es in der Weimarer Zeit nicht zu früh zu viele Extremisten gegeben hatte, sondern zu lange zu wenige Demokraten.

Man hatte davon gelernt, was Demokraten nie vergessen dür­fen, nämlich bei allem Streit zuerst daran zu denken, was sie gemeinsam zu schützen haben.

Wir haben Grund zur Achtung vor dem Verantwortungssinn der Männer und Frauen, die nach dem Krieg die politischen Ge­schicke unseres Staates lenkten. Ihnen ist zu danken, daß die Bereitschaft zum elementaren Streit mit der Kraft zum grundlegenden Konsens verbunden blieb. Das hat unsere Demo­kratie stark gemacht, und ich meine, bis auf den heutigen Tag!

Auf dieser Grundlage entwickelte sich die Gesellschaft im ganzen. Verwüstungen des Krieges, Flucht und Vertreibung hatten die Menschen bei uns landsmannschaftlich und sozial, kulturell und konfessionell durcheinandergeworfen. Fast al­le mußten unten beginnen. Der Sozialstaatsgedanke als neues, rechtlich verbindliches Staatsziel verlangte, daß alte gesellschaftliche Gräben zugeschüttet und daß keine Gruppe oder Minderheit ausgegrenzt werden. Man war dem de­mo­kratischen Ziel größerer Angleichung von Chancen näher als je zuvor.

Extreme Kräfte bekamen in der Gesellschaft sowenig Chancen wie im Staat und in den Parteien. Man suchte den Konsens und entwickelte die Kraft zum Kompromiß. Man hatte Sinn für Maß und Mitte. Die Verpflichtung, für menschlich nicht wie­dergutzumachendes Unrecht, vor allem gegenüber Juden, we­nigstens materiellen Ausgleich zu leisten, wurde aufgenom­men.

Gegenseitige solidarische Hilfe, Sozialpartnerschaft in der Arbeitswelt, ökumenische Öffnung in den Gemeinden wuchsen heran. Damit gelangen die Aufnahme von zwölf Millionen Hei­matvertriebenen und Flüchtlingen, der Lastenausgleich, die Rentengesetze als Generationsvertrag.

Die Wirtschaft blühte auf, die Wissenschaft gewann Ansehen zurück, die Berufsausbildung wurde zum Vorbild in der Welt. Stabilität wurde ein politisches und soziales Merkmal der Bundesrepublik Deutschland.

Meine Damen und Herren, wir haben gewiß keinen Grund zur Selbstzufriedenheit. Auch unter dem Grundgesetz sind wir keine Engel geworden. Wir verrichten nur Menschenwerk, und das bleibt immer unvollkommen. Deshalb haben wir aber auch keinen Grund, uns selbst zu verleugnen. Wir dürfen uns so annehmen, wie wir sind, und gemeinsame Leistungen getrost anerkennen.

Die Zeit bringt unaufhaltsam neue Entwicklungen hervor, neue Gefahren und Chancen.

Veränderungen pflegen sich allmählich zu vollziehen. Das Ausmaß des Wandels ist größer, als wir es täglich spüren.

Vor vierzig Jahren gab es kaum Automobile und Luftfahrt. Wohnungen wurden zumeist mit Öfen geheizt. Die Nahrungsmit­tel kamen ganz überwiegend vom heimischen Boden. Das Radio erlaubte trotz seiner enormen propagandistischen Ausnutzung im Kriege nur eine ganz blasse Vorahnung auf die Wirkung heutiger elektronischer Medien. Computer und Halbleiter­technik, die heute unsere Arbeitswelt und Lebensorganisa­tion beherrschen, befanden sich kaum in der Entwicklung. Ein Mensch von 1900 hätte sich in der Entstehungszeit unse­rer Verfassung vielleicht besser zurechtgefunden als ein heute Achtzehnjähriger, der sich ins Jahr 1949 zurückver­setzt.

Diese Entwicklung ist nicht spezifisch deutsch. Sie kenn­zeichnet auch die anderen westlichen Industrievölker. Wir sind zuverlässig eingebunden nicht nur in die Verfassungs­prinzipien der westlichen Demokratien, sondern unwiderruf­lich auch in ihre Zivilisation. Sie ist gewissermaßen Teil unseres Wesens geworden, und sie beschert uns gemeinsame Herausforderungen.

Dazu zählte die Jugendrevolte in der zweiten Hälfte der sechziger Jahre. Aktive Teile einer neuen Generation sahen keinen Grund, in kritikloser Dankbarkeit hinzunehmen, daß sie nun über weit mehr Freiheit und Wohlstand verfügten als ihre Vorfahren. Nach ihrem Empfinden hatte sich der Wieder­aufbau in eine allzu einseitige, materiell orientierte, selbstsüchtige Leistungsgesellschaft hineinentwickelt. Es gab scharfe Fragen zur Vergangenheit, zur Offenheit des Bildungssystems, zur Demokratie als Lebensform. Jede Auto­rität geriet unter Verdacht. Überlieferte Bindungen wurden angefochten, eine neue Emanzipation ausgerufen. Die Ver­ständigung unter den Generationen war, wie so oft, schwie­rig. Fehler wurden allseits begangen. Ältere fühlten sich mit ihren Aufbauleistungen verkannt. Jüngere verlegten sich mit moralischen, radikaldemokratischen und kulturrevolu­tionären Motiven aufs Provozieren, auf Abbruch und rück­sichtslosen neuen Anfang. Es gab fundamentalen Widerspruch, strikte Verweigerung, massive Konfrontation. Zum Teil kam es zu offener Gewalt, später in einzelnen Fällen zu Terror und schweren Verbrechen.

Der demokratische Rechtsstaat bestand seine härteste Probe. In dieser Zeit schärfte sich unser Bewußtsein dafür, daß Recht Recht bleiben muß, daß Verbrechen Strafe fordert, daß aber auch Recht menschliches Recht ist und menschlich ange­wandt werden muß.

Geistige, soziale und politische Folgen sind seit 1968 ge­blieben. Gesellschaftspolitische Themen traten in den Vor­dergrund. Politisches Engagement drang über staatliche Or­gane hinaus in die Gesellschaft vor. Das ist unbequem und fruchtbar. Basisdemokratie wurde eingefordert, Bürgerini­tiativen verbreiteten sich. Neue soziale Bewegungen ent­stan­den. Befreiung und neue Gemeinschaft wurden gesucht. Dabei kamen alte menschliche Erfahrungen wieder zum Vor­schein. Es gibt Abhängigkeiten im Leben, die menschenunwür­dig sind; wir wollen sie loswerden.

Es gibt aber auch Bindungen, die wir suchen, weil sie uns zu Menschen werden lassen. Wir wollen zu uns selbst finden und uns doch nicht vereinzeln. So ist das im Leben, und leicht ist es nicht.

Hier ist von persönlichen Lebensentscheidungen die Rede, auf die die Gesellschaft tief einwirkt. Nirgends tritt uns dies schärfer vor Augen als bei der veränderten Stellung der Frau. Im Grundgesetz war nach heftigen Auseinanderset­zungen die Gleichberechtigung von Mann und Frau mit lapida­rer Eindeutigkeit verordnet worden. Um den Vollzug wird seither gerungen.

Bald nach dem Krieg wurden die Arbeiten und Verantwortun­gen, die die Frauen während des Kriegsdienstes und der Ge­fangenschaft der Männer hatten übernehmen müssen, wieder von den heimkehrenden Männern beansprucht. Dennoch gab es keine Umkehr mehr. Der Wunsch nach einem eigenen Beruf wur­de für viele Frauen zur Notwendigkeit, für die meisten zur Selbstverständlichkeit. Der Weg zur Ausbildung glich sich allmählich an. Der Zugang zu bislang männertypischen Arbei­ten wuchs - wir sehen es hier auf dem Dirigentenpodium.

Frauen sind aber nach wie vor zu oft benachteiligt. Sie be­kom­men es beim Einstieg, beim Aufstieg und beim Wiederein­stieg zu spüren. Dahinter steht die Spannung zwischen Fami­lie und Beruf. Noch immer müssen sich Familien dem Arbeitsmarkt an­passen statt umgekehrt. Darunter leiden alle. Die Frauen aber tragen den Löwenanteil der Lasten, die sich daraus er­geben.

Die materielle Lage für Familien mit Kindern fällt stark ins Gewicht. Vor kurzem schrieb mir eine Frau: "Eine Ge­sellschaft, die sich alles leisten kann, nur keine Mütter, muß sich nicht wundern, wenn sich die Frauen keine Mutter­schaft mehr leisten können." Sie wollte damit nicht ihren Wunsch, sondern nur den Zustand schildern.

Welche Zukunft also hat bei uns die Familie? Welche Obhut bietet sie kleinen Kindern und alten Menschen? Welchen Schutz findet werdendes Leben?

Die Stellung, die die Frau in der Vergangenheit innehatte, sollte niemand entwerten, so belastet sie auch war. Eines aber ist heute unumstößlich: Die Frauen sind freier gewor­den. Das ist ein Gewinn für sie. Männer sollten aufhören, unwiederbringlichen Privilegien nachzutrauern. Dann haben auch sie Gewinn davon, und dann sind sie besser in der Lage, den Familien nicht nur materiell aufzuhelfen, sondern auch beim Denken und Fühlen im ganzen.

Es wäre keine menschlich überzeugende Gesellschaft, der al­les als wertlos gilt, was nicht bezahlt wird. Was Mütter und auf ihre Weise auch Väter für Kinder tun, ist unbezahl­bar. Aber helfen muß die Gesellschaft, und bei der Vertei­lung der Lasten sollte es gerechter zugehen als bisher. Im übri­gen wäre es gut, wenn Männer, soweit sie im Rechts­staat da­zu berufen sind, über die Lage von Frauen beson­ders behut­sam urteilen.

Die genannten Beispiele zeigen, was unsere Verfassung kann und was sie nicht kann. Sie schützt die Würde des Menschen und die Grundrechte. Sie organisiert unser Zusammenleben mit seinen Konflikten, und in der Gewißheit neuer Entwicklungen macht sie friedlichen Wandel möglich.

Ob wir aber die Fähigkeit dazu haben, das garantiert die Verfassung nicht. Leben müssen wir selbst. Wir sind es, die die neuen Herausforderungen erkennen und mit ihnen fertig werden müssen, zumal mit solchen, die vor vierzig Jahren niemand vorhersehen konnte. Die Verfassung ist weder Orakel noch Motor der gesellschaftlichen Entwicklung.

Sie lebt von Voraussetzungen, die sie selbst nicht schaffen oder erneuern kann. Dazu gehören auch die allgemeinen ethi­schen Überzeugungen. Wir selbst müssen wissen, was wir dür­fen und wollen. Das ist schwer genug in einer Zeit, in der die "Potenzen", wie Jakob Burckhardt sie nennt, die Reli­gionen und die Kulturen es oft nicht wissen. Wie finden wir in einer Spannung zwischen Gleichgültigkeit und Fundamenta­lismus den rechten Weg? Die Verfassung sagt es uns nicht. Sie ist wehrhaft und werthaft angelegt, aber sie ist kein ewig sprudelnder Wertebrunnen für ethische Dürrezeiten.

Auch die Freiheits- und Grundrechte leben von dem, was wir aus ihnen machen. Sie verkümmern, wenn sie nur als eigene Ansprüche gegen den Staat verstanden werden. Ihre tiefere Bedeutung liegt in den Rechten, die jeder dem anderen zuge­steht. Mit der Verfassung allein ist kein Staat zu machen, sondern mit unserer Verantwortung für den Staat, das heißt füreinander; denn der Staat, das sind wir ja selber.

Wir haben uns hier versammelt, um unsere Verfassung zu fei­ern, weil wir sagen dürfen: Wir haben eine gute Verfassung. Aber es wäre doch eine oberflächliche Feierlichkeit ohne die ernsthafte Frage an uns: Sind wir in einer guten Verfas­sung?

Jeder von uns weiß ganz gut, daß er für seine eigenen pri­vaten Ziele Spielregeln beachten und selbst etwas einsetzen muß. Und für das Grundgesetz? Brauchen wir für sein Leben, nämlich für unser Gemeinwesen, nichts zu tun? Spielen im Verfassungsstaat nur Berufspolitiker mit? Ist der Bürger, wie er oft glaubt, lediglich als Zuschauer beteiligt und dann und wann als Schiedsrichter?

Die Schlüsselrolle fällt den Parteien zu. Das Grundgesetz behandelt sie in seinem Artikel 21 mit souveräner Zurück­haltung. Das hat wenig bewirkt. Es hat die überragende Be­deutung der Parteien damit nicht zu bremsen vermocht.

Dieser Zustand erfreut sich keiner großen öffentlichen Be­liebtheit. Aber auch im Ärger darüber sollte man sich vor falschen Schlußfolgerungen hüten. Es ist notwendig, den Willen des Volkes, von dem alle Gewalt ausgeht, zu ermit­teln und ihm eine Form zu geben, die uns vor einem ent­scheidungsunfähigen Durcheinander bewahrt. Dies kann nur mit Hilfe von politischen Parteien geschehen. Zumal als Volksp­arteien leisten sie auch innerparteilich einen oft unterschätzten, aber unentbehrlichen Beitrag zum notwendi­gen demokratischen Streit und Ausgleich.

Gewiß, manchmal tun wir in den Parteien unnötigerweise so, als wüßten wir alle Antworten auf die Fragen unserer Zeit.

Wahr ist auch, daß es den Parteien um die Macht geht. All­mächtig aber sind sie gerade nicht. Vielmehr sind sie ab­hängig vom Mehrheitsmandat, um das sie ständig kämpfen müs­sen. Nicht ihre Selbstherrlichkeit ist die große Gefahr; dann schon eher, daß sie auf der Suche nach Stimmen allzu viele Wünsche gleichzeitig erfüllen wollen. Wenn die Par­teien die Lösung der Probleme dem Streit gegen die Konkur­renz unterordnen, wenn sie die Fragen der Zeit zu Instru­menten im Kampf um die Macht entwerten, ja, dann leidet ihre Glaubwürdigkeit. Aber das schadet nicht nur ihnen, sondern uns allen. Denn einen Ersatz für sie gibt es nicht.

Es kann nur darum gehen, sie immer von neuem zu verbes­sern. Dazu kann jeder beitragen, am fruchtbarsten dadurch, daß er die Parteien mit seiner kritischen Anteilnahme zur Arbeit an den Problemen zwingt. Um der lebendigen Kraft un­seres Gemeinwesens willen gilt es mitzumachen und nicht ab­seits zu stehen.

Wir können für unsere Einsichten eintreten und unsere In­teressen wahrnehmen. Wir können Solidarität erwarten, wenn wir sie selber üben. Das Grundgesetz gewährt Schutz und bietet Chancen, aber nicht ohne unser Zutun. Wenn Ausländer unter diesem Schutz stehen, dann sollten auch wir Deutschen ihnen unsere Türen und Herzen wirklich öffnen.

Im übrigen sollten wir auf der Hut sein. Exzentrik kann in der geistigen Auseinandersetzung ihren guten Platz haben. In der Politik ist es anders. Politische Exzentrik heißt ja, heraus aus dem Kern drängen, die Suche nach einer ge­meinsamen Mitte aufgeben, die extremen Ränder aufsuchen.

Dort finden sich aber keine tragfähigen Antworten. Dort werden nur Stimmungen aufgeheizt. Das ist kein guter Platz für demokratische Verantwortlichkeit und damit gewiß auch nicht für die Wähler, die letzten Endes in der Lage sind zu beweisen, daß sie die wahren Politiker sind.

Es gibt bei uns, wie überall, Licht und Schatten. Mehr Spe­zialisierung, weniger Überblick; mehr technische Verbindun­gen, weniger menschlichen Kontakt; mehr Unruhe, weniger Zeit; mehr Angebote, weniger Konzentration; mehr Wohlstand, weniger Klarheit über die Aufgaben; wachsende Weltoffen­heit, schwächere Verwurzelung. Wir sind vom technischen Zeitalter geprägt. Verfassung und Rechtsstaat aber können uns kaum Auskunft über das Wesen der Technik geben. Im Zei­chen solcher Spannungen steht unsere Lebensweise und damit unsere ganze Kultur. Geist und Kunst wenden sich ihnen zu. Sie helfen uns, mit der Widersprüchlichkeit des Fort­schritts zu leben.

Mehr als auf manchem anderen Gebiet der Gesellschaft ist bei uns nach dem Krieg wirklich Neues entstanden im geisti­gen und wissenschaftlichen Leben, in der Kunst, der Musik und Dichtung, der Malerei und Plastik, der Architektur, dem Theater und dem Film. Wir erwarten von niemandem in der Welt, er möge an unserem Wesen genesen. Aber wir sind ein aktiver Partner unter den Kulturen. Es gibt bei uns eine stark gewachsene Sensibilität und kritische Auseinanderset­zungen. Das ist immer fruchtbar. Auf nichts anderem beruht der Fortschritt zu neuen Einsichten. Unsere Kultur ist ge­wachsen wie ein kräftiger und vielgestaltiger Mischwald. Er leistet seinen Beitrag zur lebensnotwendigen Frischluft.

Neues Licht, nicht ohne Schatten, erreichte auch den sozia­len Bereich. Wo sich Notstände fanden, wurde ihnen in rechtlich gesicherter Form abgeholfen. Die Kehrseite sind Besitzstände, die sich auch dort halten können, wo der einst zugrundeliegende Mangel längst behoben ist. Aber das Gemeinwesen darf nicht überfordert, nicht unbeweglich wer­den. Es muß immer wieder erneuerungsfähig sein. Wir können uns nicht alles leisten, wir müssen Prioritäten setzen.

Die Kräfte in den Menschen und in der Gesellschaft sind nicht kleiner geworden als früher. Aber sie wirken sich stärker im persönlichen als im sozialen Umfeld aus. Es ent­wickelt sich eine Mentalität der "Vollkaskogesellschaft". Eigene Interessen werden auf Kosten des Ganzen abgesichert und durchgesetzt. Die Belastungsschwellen werden niedriger, Streit und Klagen häufen sich, obwohl doch der Rechtsstaat nicht dafür gedacht ist, einer Rechthabereigesellschaft zu dienen, sondern der Gerechtigkeit und dem Schutz des Schwa­chen.

Unter solchen Lasten fällt es dem Staat schwer, wirksam ge­nug neuen Notständen abzuhelfen, die es ganz gewiß bei uns auch heute gibt. Es ist vor allem die ständig wachsende Zahl alter, im Ruhestand lebender Menschen bei scharf ge­sunkener Geburtenrate, die uns eine humane Aufgabe erster Ordnung stellt. Sie gehört zugleich zur anderen großen und ungelösten Problematik, der Arbeitslosigkeit. Jeder dritte Beschäftigte kommt heutzutage irgendwann mit der Arbeitslo­sigkeit persönlich in Berührung.

Familiäre und nachbarschaftliche, kirchliche und gewerk­schaftliche Bindungen können eine zunehmende Vereinzelung der Betroffenen nur unzureichend verhindern. In der gewerb­lichen Wirtschaft wächst zwar die Zahl der Arbeitsplätze erheblich, aber der internationale Kostenwettbewerb und die Technik wirken auch umgekehrt. Gleichzeitig steigt der Be­darf an sozialen Dienstleistungen. Beides zusammen macht die Forderung dringlich, statt Arbeitslosigkeit mehr sozia­le Arbeit zu ermutigen und auch zu finanzieren.

Es gibt Spötter, die sagen: "Uns geht es schlecht, aber auf hohem Niveau." Das ist ziemlich grober Unfug. Denn ei­nerseits ist es wahr, daß Menschen unter uns gar nicht auf hohem Niveau, sondern unter großen Schwierigkeiten leben. Ihnen gilt es, tatkräftig zu helfen. Andererseits befindet sich unser Land in der Spitzengruppe des Wohlstandes der Welt. Wir haben die materiellen und geistigen Kräfte, um uns führend am Kampf gegen globale Notstände zu beteiligen.

Die schärfsten Probleme der Gegenwart sind Hunger und Not, Ungerechtigkeit und Verschuldung in weiten Teilen der Welt. Der Zuwachs der Erdbevölkerung ist ungebrochen und nimmt wahrhaft verheerende Ausmaße an. Denn er führt zur immer weiteren Zerstörung der Naturräume. Wir in den Industrie­ländern denken vor allem an das zukünftige Weltklima. Men­schen in Not denken an ihr Brot von heute. Sie werden erst dann lernen, die Kinderzahl zu begrenzen und die Natur zu schützen, wenn sich ihre Notlage bessert. Dies hängt zu­nächst von ihnen selbst ab, aber nicht weniger von unserer Hilfe und von den Weltmärkten, die wir beherrschen, nicht sie.

Noch leben wir in unverantwortlichem Ausmaß auf Kosten an­derer Teile der Welt und zu Lasten der Zukunft. Ist uns das ganze Ausmaß drohender Klimaveränderungen wirklich bewußt? Wissen wir, daß wir einen Treibhauseffekt mitverursachen, der später weite, dichtbesiedelte Küstengebiete, Flußmün­dungen und Inselstaaten buchstäblich dem Untergang preisge­ben kann?

Mit wachsender Härte zwingen uns die Probleme umzulernen. Noch immer erscheint die Natur im Haushalt des Menschen nur als ein Rechnungsposten unter vielen. In Wahrheit aber ist der Mensch selber nur ein Faktor unter anderen im Haushalt der Natur. Er gehört der Natur an und muß lernen, das Ganze zu wahren, dessen Teil er ist. Er muß die Natur um ihrer selbst willen schützen.

Damit beginnen wir auch, die Gefahren des Verteilungskamp­fes zwischen Gegenwart und Zukunft besser zu begreifen. Wir schulden den späteren Generationen keinen geringeren Schutz als den Lebenden. Umweltschutz wird zum Nachweltschutz. Auch das Grundgesetz steht für solche Einsichten offen.

Die wachsende Sorge nicht vor der Wissenschaft und Technik an sich, aber vor ihrer Verselbständigung tritt hinzu. Überschauen wir noch die Auswirkungen neuer Erkenntnisse und Techniken in der Molekular- und Neurobiologie auf die Erbmasse von Pflanzen, Tieren und Menschen? Wie weit sind Computer schon auf dem Wege, sich selbst zu programmieren?

Mit der Frage, ob wir dürfen, was wir können, ist es bei weitem nicht mehr getan. Wir können zu wenig, um verantwort­lich entscheiden zu können, ob das geschehen darf, was ge­schehen kann, und ob das geschehen kann, was geschehen muß.

Wir werden das Problem nicht lösen, indem wir die Menschen­würde gegen die Freiheit der Wissenschaft und Forschung ins Feld führen. Es wäre so unrealistisch wie ethisch vage. Wichtig ist eine ungehinderte Information und eine breite Bewußtseinsbildung. Möglichst viele sollten möglichst viel wissen. Nicht alle Laien können Sachverständige werden, und demokratisch gewählte Organe dürfen die Entscheidung nicht in die Hand von Experten legen.

Aber Laien wie Politiker haben keinerlei Grund, ihre Rolle nur deshalb gering zu veranschlagen, weil sie keine Spezia­listen sind. Sie haben Recht und Pflicht, immer von neuem kri­tisch nachzufragen. Nichts schadet einer Gesellschaft mehr als nachlassendes Mitdenken. Nirgends ist unsere in Frei­heit gewachsene Öffentlichkeit so gut am Platz und so not­wendig wie hier.

Zu den bestimmten Aufgaben unserer Zeit zählen die Verände­rungen in ganz Europa.

Jean Monnet, der große Europäer, sagte 1943 an die Adresse der damaligen Kriegsgegner Deutschlands, sie hätten den Ersten Weltkrieg gewonnen, aber den Frieden verloren; nun seien sie im Begriff, den Zweiten Weltkrieg zu gewinnen, und diesmal werde es entscheidend sein, auch den Frieden zu gewinnen.

Frieden kann man nicht gegeneinander gewinnen, sondern nur miteinander. In der Europäischen Gemeinschaft ist es uns gelungen. Noch haben wir bedeutsame Hindernisse bis zum Ziel der Politischen Union zu überwinden. Aber zum Wohle ihrer Völker ist der Weg der Gemeinschaft unumkehrbar ge­worden. Ihr gemeinsames Gewicht in der Welt wächst. Der Friede unter den Partnern der Gemeinschaft und auch im Eu­roparat ist besiegelt.

Jenseits unserer Grenzen leben jedoch Menschen, die Euro­päer sind wie wir, geprägt von der gemeinsamen Geschichte, erfüllt vom selben Verlangen nach Freiheit und gerechten Lebenschancen. Mutig und unüberhörbar drängen sie darauf bei sich zu Hause. Klar und eindeutig sind auch ihre Erwar­tungen an uns, daß wir uns nicht in unserem Wohlstand ab­schirmen, sondern unsere Freiheit einsetzen, um den Men­schen in ganz Europa vorwärtszuhelfen.

Wahrhaft aufregende Perspektiven zeichnen sich ab. Die gro­ßen Mächte stoßen an ihre Grenzen. Die Probleme, vor denen sie stehen, lassen ihrer Natur nach kaum noch interne oder konfrontative Lösungen zu. Ihre Waffensysteme können sie nur noch um den Preis der Selbstvernichtung einsetzen. Das militärische Potential nimmt in seiner Bedeutung ab. Über den Rang einer Weltmacht entscheidet dagegen in wachsendem Maße ihre wissenschaftliche und technische, ihre wirt­schaftliche und soziale Kraft im Innern und ihre Wettbe­werbsfähigkeit im Weltmaßstab.

Auch die sowjetische Führung hat dies erkannt. Wenn sie im globalen Vergleich nicht immer weiter zurückfallen will, muß sie ihr eigenes System aus seiner Erstarrung lösen. Sie leitet umfassende Reformen ein. Dabei erkennt sie immer klarer, daß sie nur dann Erfolg haben kann, wenn sie sich Schritt für Schritt unseren Grundsätzen annähert: Sie muß dezentralisieren, Selbstverantwortung ermutigen, persönli­che Leistung belohnen, den Bürger rechtsstaatlich besser schützen, seine Stimme politisch ernster nehmen, öffentli­che Kritik zulassen und sich um Wahrhaftigkeit gegenüber der eigenen Geschichte bemühen.

Ein atemberaubender Prozeß ist im Gang. Seine Risiken sind gewaltig. Niemand weiß, ob er zum Erfolg führt. Gewiß aber ist eins, daß wir ihn um unserer eigenen Ziele willen wün­schen müssen und, soweit wir können, fördern sollten. Denn seine Chancen kommen letzten Endes nicht den Systemen, son­dern den Menschen in ganz Europa zugute.

Spannungen zwischen Ost und West kennzeichnete die ganze Nachkriegszeit. Gegensätze der Interessen und Systeme sind auch heute noch längst nicht überwunden. Dennoch ist die europäische Nachkriegsordnung in Bewegung geraten. Wirt­schaft, Technik, Wissenschaft und - allen voran - die mas­siv gefährdete Natur verändern das Wesen von Grenzen. Es wird immer wirkungsloser, sie zu befestigen, immer sinnlo­ser, um ihre Verschiebung zu streiten. Denn unsere existen­tiel­len Probleme werden grenzenlos.

Damit stehen wir im Westen vor einer gewaltigen Probe. Ver­änderungen drüben erfordern neues Denken auch bei uns. Un­ter den Bedingungen des kalten Krieges war es leicht, einig zu sein. Es wird unbequemer, wenn die Welt nicht mehr so eindeutig Auskunft gibt, wer nun für uns und wer gegen uns ist. Sind die Polen und die Ungarn, die in ihrem Pakt blei­ben wollen, aber Anschluß an unsere Wirtschaftsordnung su­chen, gegen uns? Nehmen wir ihre Hoffnungen ernst genug?

Einigkeit im Westen brauchen wir heute erst recht, sowohl um der Risiken als auch um der Chancen willen. Wir müssen entschlossen sein und imstande bleiben, unsere Freiheit und Unabhänigigkeit gegenüber jedermann zu schützen. Wir brau­chen Bündnis und Bundeswehr. Es gilt, wie bisher so auch in Zukunft den Krieg zu verhindern. Dazu haben wir unseren Wehrdienst, und - wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf - es wäre klarer, wenn im Grundgesetz vom Recht zur Verweigerung nicht des Kriegsdienstes, sondern des Wehr­dienstes die Rede wäre. Er ist kein Kriegsdienst, sondern ein Kriegsverhinderungsdienst. Das sollte jeder wi­s­sen, der sich legitimerweise prüft, ob er aus Gewissens­gründen von seinem verfassungsmäßigen Recht der Verweige­rung Ge­brauch machen soll.

Sicherheitspolitik bleibt also ein notwendiger Rahmen in den internationalen Beziehungen. Aber sie ist nicht mehr ihr gestaltendes Prinzip. Was im Atlantischen Bündnis schon vor über zwanzig Jahren mit der Harmel-Doktrin geplant wur­de, das kann sich heute erfüllen: der feste Zusammenhang von Verteidigung und Entspannung. Wir brauchen Lösungen, in denen alles zusammenstimmt.

Es ist ein Gebot der Sicherheit, über Abrüstung und Rü­stungskontrolle mit voller Offenheit zu verhandeln. Wir im Westen müssen zur systemöffnenden Zusammenarbeit mit dem Osten bereit sein, und zwar im Sinne des Wesenskerns der westlichen Demokratie, nämlich im Geist von Menschenrecht und freier Selbstbestimmung.

Aus diesem uns verpflichtenden Geist heraus sind wir jeder Chance für andere Länder in ganz Europa aktiv zugewandt, und wer in solcher Haltung einen Anflug von Bündnisuntreue gegenüber dem Westen wittert, der leidet selbst unter einem Anflug von Vergeßlichkeit gegenüber der freiheitlichen Ver­antwortung, aus der dieses Bündnis lebt.

Heute gibt es die wahrhaft historische Chance zu einem Wan­del, der uns einem geordneten Frieden in Europa näherbrin­gen kann. Wir schaffen es vom Westen aus gewiß nicht al­lein. Aber ohne den nur uns möglichen Beitrag kann es auch nicht gelingen. Es gilt, ihn nüchtern und entschlossen zu leisten. Denn die Geschichte pflegt ihre Angebote nicht zu wiederholen.

Wir, die Bundesrepublik Deutschland, sind unwiderruflich eingebettet in die Europäische Gemeinschaft und das Atlan­tische Bündnis. Eine Großmacht sind wir nicht, aber ein Spielball anderer auch nicht. Es ist für uns ein entschei­dender Gewinn, Freunde und Partner gefunden zu haben.

Das Bündnis, das westliche Europa und der ganze Kontinent sind aber ihrerseits entscheidend angewiesen auf unsere Beiträge. Unser politisches Gewicht bestimmt sich durch un­sere zentrale Lage und die besondere Situation Berlins, durch unsere Bevölkerungszahl, unsere Leistungsfähigkeit und unsere Stabilität. Sowenig wir einen Sonderweg haben oder suchen, so unangebracht wäre es, unsere eigenen Inter­essen zu verbergen. Sonst wären wir keine berechenbaren, zuverlässigen Verbündeten.

Wir stehen im Dienste der politischen Ziele, die uns die Präambel des Grundgesetzes vorgibt: Frieden, Einheit der Europäer, Einheit der Deutschen. Wie wir ihnen näherkommen, das will und kann uns die Verfassung nicht vorschreiben. Wir müssen den Einklang der Ziele und den Weg zu ihnen selbst finden.

Mit Überzeugung gehen wir schon seit Jahrzehnten den Weg der Europäischen Gemeinschaft. Der Hauptteil der Landwirt­schaft und der Außenhandel liegen in europäischer politi­scher Zuständigkeit. Ökologie und Ökonomie in ihrer immer engeren gegenseitigen Abhängigkeit können wir allein nicht mehr bewältigen. Die Gemeinschaft braucht mehr Befugnisse, um zur Europäischen Union werden zu können.

Wie verträgt sich diese Entwicklung mit unserer Nation, un­serem Staat, unserem Empfinden als Deutsche? Soll alles Na­tionale europäisch wegharmonisiert werden? Davon kann keine Rede sein. Je mehr übernationale Entscheidungen zwingend notwendig werden, um so wichtiger ist die eigene Heimat.

Wir haben dafür in unserer Überlieferung gute Voraussetzun­gen, bessere als die meisten unserer europäischen Partner. Wir sind ein Bundesstaat. Von Haus aus sind wir Föderali­sten. Die deutsche Geschichte ist durch die Vielfalt der Regionen, der Konfessionen und Lebensgefühle geprägt. An­ders als bei den meisten Nachbarn hatte sie nur im Ausnah­mefall zentralistische Phasen, in der Regel dagegen gute Kapitel der Badener, Sachsen und Mecklenburger, der Bayern, der Preußen und anderer deutscher Länder. Unser Föderalis­mus ist höchst lebendig. Er verliert seine beschützende Kraft nicht, auch wenn er den Gesamtstaat als Notwendigkeit erkennt und trägt.

Erst die Verfälschung eines humanen Nationalgefühls in Na­tionalismus war zerstörerisch. Patriotismus ist Liebe zu den Seinen; Nationalismus ist Haß auf die anderen, und dieser wurde zur Hauptursache für den europäischen Bruder­krieg. Seine Überwindung durch die Gemeinschaft ist ein wahrer Fortschritt zum Frieden in Europa, und es ist gut, daß wir Deutschen haben dazu maßgeblich beitragen können.

Nicht die Zentralstaatsnation, sondern der föderale Gedanke prägt unseren Staat. Er ist es, der uns auch den Weg zu den Zielen unserer Verfassung ebnet. Wir wissen aus der Erfah­rung unseres Volkes, daß die Eigenart seiner selbstbewußten föderalen Glieder nicht wegintegriert, sondern um der Hei­matwurzeln der Menschen willen stärker werden kann, wenn das Land aus eigener Einsicht in neue Notwendigkeiten Be­fugnisse an höhere Ebenen abgibt. Wir werden es deshalb leichter haben als andere, wenn nach einem ähnlichen Modell eine neue politische Architektur in Europa entsteht.

Die offene deutsche Frage ist Ausdruck der Zusammengehörig­keit der Deutschen, die schweren Belastungen ausgesetzt und doch lebendig geblieben ist und bleibt, wie die Präambel selbst, die an die Freiheit anknüpft. Unsere Verfassung sieht die deutsche Frage nicht im Gegensatz, sondern im Zu­sammenhang mit Europa. Für sie ist der Gedanke eines auf­einander zu wachsenden größeren Europas maßgeblich. Von ihm lassen wir uns im Bewußtsein leiten, daß die Geschichte of­fen ist und daß wir ihr am besten zuarbeiten, wenn wir uns den heutigen großen Herausforderungen verantwortlich zuwen­den.

Langweilig ist es uns nie geworden. Es geht spannend zu in der Bundesrepublik Deutschland. Die Probleme erscheinen uns oft unlösbar. Mancher wird darüber verzweifeln. Den möchte ich an das Dichterwort erinnern: "Wer sich der Verzweif­lung hingibt, verliert den Kopf. Wer Komödien schreibt, be­nutzt ihn."

Nun ist der Gegenstand von Komödien zwar der gute Ausgang von ernsten Konflikten. Dennoch wollen wir Politiker sie we­der schreiben noch aufführen. Dazu sind wir nicht ge­wählt; wir sind gewählt zur Auseinandersetzung über den be­sten Weg, mit Kopf und Herz, mit großem Ernst, aber ohne Verbis­senheit. Wir teilen die Aufgabe, dem Staat zu die­nen. Einer gibt sie an den anderen weiter, je nach Wähler­auftrag. Es wechselt nicht der Staat, es wechseln Regierun­gen. Die oft propagierte Lehre von den großen Zäsuren steht im Wider­spruch zu unseren Erfahrungen.

Es gibt keine Stunde Null. Mit keinem demokratischen Macht­wechsel droht der Untergang, mit keiner neuen Regierung fängt die Sache erst richtig an. Ein Gegner ist immer auch ein Lehrer, das ist doch ein gutes Sprichwort. Wir korri­gieren einander und arbeiten doch stets mit den guten und schlechten Erbschaften unserer Vorgänger weiter. Alle sind daran beteiligt und alle davon betroffen. Wir sitzen zusam­men in einem Boot der Kontinuität, und das ist gut.

Am Ideal gemessen, versagt die Wirklichkeit. Aber was wäre das für eine traurige Wirklichkeit, wenn sie aufhören wür­de, sich nach dem Ideal zu orientieren und nach der Wahr­heit zu fragen? Nähern wir uns im demokratischen Wettbewerb der Wahrheit? Wo bleibt sie in unserer offenen pluralisti­schen Gesellschaft?

Niemand hat sie. Niemand darf deshalb die Freiheit anderer beschneiden, weil er der Meinung ist, er besäße sie. Es geht aber nicht ohne das Ringen um Wahrheit. Wir alle, Wäh­ler und Politiker, alt und jung, Mann und Frau, Laien und Sachverständige, sind dazu aufgefordert, in der Verbindung von Freiheit und Wahrheitssuche uns an der Lösung der Zu­kunftsfragen zu beteiligen.

Die überragende Zukunftsfrage ist das Überleben der Schöp­fung. Das nüchterne, mit Werten so sparsame Grundgesetz nimmt dieses Thema bereits in seiner Präambel auf. "Im Be­wußtsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen" wurde das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beschlossen.

Unser Gemeinwesen ist weltanschaulich neutral. Jeder folgt seiner eigenen Überzeugung. Für mich als Christen bedeutet die Verantwortung des Menschen vor Gott in ihrer politi­schen Dimension die Verantwortung für die uns Menschen an­heimgegebene Schöpfung.

Das Grundgesetz ruft uns auf, vor unseren Kindern dieser Verantwortung für die Schöpfung gerecht zu werden. Das ist der Kern.

Unsere Verfassung, die sich in vierzig Jahren bewährt hat, erfüllt damit ihre große Bedeutung für unsere Zukunft. Da­rin können wir alle einig sein


1. Beispiel: Zu der Arbeitsgruppe- Ziel: Wie gelingt Veränderung? Um Veränderung voranzutreiben, müssen wir Veränderung verstehen. … Die Erkenntnisse können THE NEW INSTITUTE dabei helfen, eine tragfähige Agenda für Handeln und Wandel zu entwerfen und so die Zukunft verantwortungsvoll zu gestalten...Wir werden mit Künstler*innen,…. um eine Form zu entwickeln, wie diese wichtigen Erinnerungen und Reflexionen auf eine möglichst immersive Art und Weise erzählt und zum Leben erweckt werden können...spannend


Ist meine künstlerische Arbeit- das Arbeitsbeispiel usw. wie ich mich mit der Grenzöffnung beschäftigt habe, deren Methoden Grundlagen globales Dorffest- Methode, seine Meinung auf den Tisch zu legen, würde heute zu ganz anderen Resultaten führen. 1975: Frage- und Antwort- Tisch begann: 1.000 Menschen/1000 Tische (Tapezier- Tisch- der Tisch der Bürgerbewegung) beschäftigen sich mit einer Vorlage oder 1.000 Menschen bringen ihre Gedanken zu einer vorgegebenen Idee ein repräsentativ dafür Künstlergruppe "Kollektive Kreativität", Arbeit am Integrationsmodell.


Philipp Blom. Die Menschheit braucht eine neue Meistererzählung. Die So-Heits-Kunst -Gesellschaft die den kleinsten ökologischen Fußabdruck repräsentiert der Nachhaltigkeit die vorstellbar ist und real umsetzbar ist. Der Tag beginnt in der Gemeinschaft teilen und mitteilen oder alleine sich mit dem Träumen oder deren Gefühle zu beschäftigen und daraus künstlerische Arbeiten zu entwickeln und in Gedichten, Theaterstücken oder philosophische Diskurse,usw. zum So-Heits Bewusstsein dem Leben in der Tätigkeit und deren permanenten Unterscheidungstraining zwischen Denktätigkeit und realer Tätigkeit deren Produkte von Tatsachenbewertung,..deren Verwechslung seinerzeit fast zum Untergang der Menschheit geführt hat: bei Corona: die verpaßte Chance ist...


(Gemeinsames Ziel?! Oder wollen sie die Welt noch mal erfinden?! Sieht ein bisschen so aus! Die Zeit haben wir nicht mehr)

Das traurige meines künstlerischen Chronik Lebenslaufes und deren Beweisführung was sich mit dem Versagen der Menschheit beschäftigt, ich meine wichtigsten Forschungsgrundlagen schon vor 55 Jahren gefunden hatte, die heute noch ihre Gültigkeit haben, und wo auch sie hin gelangen werden, davon bin ich überzeugt, weil es nur eine Welt gibt.

Und ich dieses aufgrund meiner schriftlichen Probleme einschließlich von ADHS usw. nicht optimal genug in den gesellschaftlichen Diskurs einbringen konnte. Provokativ gedacht: was hätte ich bewirken können, wenn ich etwas Geld gehabt hätte, und diese Diskriminierungen hätte ausgleichen können. Wäre es vielleicht einfacher gewesen in meine Gedanken hinein zu denken.

2. All diesen neuen ökonomischen Methoden oder Anwendungsformen: Claus Otto Scharmer: Theorie U. oder bei Ihnen Resilienz, usw. die Grundlagen der Deichbau Forschung/ (Anlage PDF Datei: liegt Ihnen vor: Reißverschluss- Plastik ) kleine Ergänzung- Da man hierbei von zwei energetischen, plastischen organischen asymmetrischen Widerstands- Potenzialen auszugehen ist deren Verkörperungen. zwei Asymmetrien sind, in einem Proportions- Verhältnissen, von 49 zu 51 % -Verhältnis was hier den Toleranzraum und deren Verkörperung zu Grunde liegt und deren Ausdehnung und Zusammenziehung usw. gegenüberstehenden dynamischen regulativen Wechselwirkungen in seinen innewohnenden Zustand und Vorgang zu leben verstehen zu lernen, was diesen Wechselverhältnis von energetischen plastischen Formenden asymmetrischen Widerstandsprozessen stattfinden kann. Alle physikalischen Prozesse basieren auf Balance, Gleichgewicht. Jedes Teil des Gesamtsystems, z.b. ein Organ in einem Organismus, versucht bei einer Störung, das Gleichgewicht wieder herzustellen. Der Toleranzraum definiert das naturgesetzliche Regelsystem, in dem alle Prozesse ablaufen, die Leben aufrechterhalten.

Dieses Training, der Filterprozess zur Erlangung von  Unterscheidungkriterien zwischen dem wirklich Funktionierenden zu leben, tun,tum, tätig sein im Stoffwechsel Leib (Organismus) und in dieses hinein zu handeln, dessen Beurteilung aus der Vorstellungswelt kommt, und die mystischen Eigenschaften aufzulösen durch Beobachtung, Identifizierung, durch ein sich hinein denken in  eine Widerspüchlichkeit von Identitätsaneignung, sich in seinen Widersprüchlichkeiten zu verstehen und auszuhalten ist es notwendig, einen Verstehensprozess zu schaffen.Um somit die Zusammengehörigkeit allen Lebens, das  Einssein auf dem Planeten Erde, immer wieder neu herzustellen und zu gewährleisten und  kommunizierende Zusammengehörigkeit verstehen zu lernen ist es notwendig, sich mit diesen materiellen sowie geistigen Substanzen und Energetischen Asymetrien als Widerstandspotenzial auseinanderzusetzen.

Meine Herangehensweise folgt künstlerischen Verfahren die in Kommunikation mit wissenschaftlicher Erkenntnisgewinnung stehen, daher gehorcht meine Darstellungsweise auch häufig nicht dem gewohnten wissenschaftlichen Duktus.

Der Mensch kann nur im Eingebettetsein, in einem lebendigen, kommunizierenden Gewebe existieren dem Stoffwechselleib. Der Kommunikationsstruktur und Grammatik der Zusammengehörigkeit mit allem auf dem Planeten Erde der vier Wasseraggregate. Kommunikation findet über die Sinne statt. Jeder einzelne Organismus ist (nur) Teil des ganzen. Alle physikalischen Prozesse basieren auf Balance, Gleichgewicht. Jedes Teil des Gesamtsystems, z.b. ein Organ in einem Organismus, versucht bei einer Störung, das Gleichgewicht wieder herzustellen. Der Toleranzraum definiert das naturgesetzliche Regelsystem, in dem alle Prozesse ablaufen, die Leben aufrechterhalten.

Um somit die Zusammengehörigkeit allen Lebens, das  Einssein auf dem Planeten Erde, immer wieder neu herzustellen und zu gewährleisten und  kommunizierende Zusammengehörigkeit verstehen zu lernen ist es notwendig, sich mit diesen materiellen sowie geistigen Substanzen und Energetischen Asymetrien als Widerstandspotenzial auseinanderzusetzen. Zusammengehörigkeit in den Kreislauf-Systemen zu trainieren, um eine Innenrevision im Vergleichenden, zum eigenen Weltbild durchführen zu können. Bei Eröffnung, der Häuser hätten, sie hierzu die Analogie des mitmachens- und gemeinsamen gestaltens. Wie ich schon sagte, dazu wäre ich auch bereit nach Hamburg zu kommen.


Am 10. September 2020 las ich einen Artikel über die neue entstehende Denkfabrik in Hamburg in der Süddeutschen, hat mich ganz schön elektrisiert, sodass ich noch mal versucht habe, meine Methoden, Programme und Konzepte zu verdichten, wenn auch vielleicht 50 Jahre zu spät. Im Hinblick auf die globale Situation hat man die Grenzwerte neu definiert, aber bisher ist real nichts Wesentliches passiert. Stattdessen wurde ein subjektiv eingekapseltes Individuums erfunden, dass ständig damit beschäftigt ist, seine Einmaligkeit gegenüber allen anderen Lebewesen beweisen zu wollen. Nun sehe ich in Ihrem Institut einem Hoffnungsschimmer auf ein Gedankliches-Praktisches-Labor zum Anthroprozän, dass den Menschen als das plastisch eingepasste Kunstfigur begreift, die ihre Anfänge in der Moderne hatte, was dann aber zum derzeit allumfassenden herrschenden Zivilisationsmodell der Selbstvernichtung geführt hat, der künstlichen Skulptur Identität.

Ich möchte Ihnen meine Idee der kollektiven Bewusstseinsplastik zur Einheit vorzustellen, einen Geburtsprozess ähnlich dem Tag der Wirklichkeit, dessen Programm das Integrationsmodell des Schmerzes von Wirklichkeit war. Dieses Projekt geht auf den 9. November 1993 im Haus der Demokratie und am Brandenburger Tor zurück, dem globalen Dorffest der 1000 Frage-und-Antwort-Tische. (siehe PDF Anlage) Ich sehe viele Parallelen mit ihrem Ansatz.

1962 wurde ich durch einen alten Förster in das Thema der Nachhaltigkeit eingeführt. Er sagte immer: Ich sollte nie vergessen dass der Natur die Regelwerke des Lebens zugrunde liegen. Die Natur sollte das Vorbild sein, um Leben zu verstehen. Sie denkt, reflektiert und reagiert auf Störungen ihrer Harmonie und ihrer Ästhetik. Dieser unbekannten, formenden Kraft nachzuforschen, sie zu begreifen und greifbar zu machen und sie anderen zu vermitteln, ließ mich dann Zeit meines Lebens nicht mehr los.

Mit dem Förster habe ich auf der Himmelwiese am Ratzeburger See Orchideen fotografiert und Eisvögel und Pirole beobachtet. Keine von diesen Pflanzen und Vögeln dürfte heute noch an diesem Ort zu finden sein.

Durch die Club-of -Rome-Studie 1972 (Die Grenzen des Wachstums) sah ich mich in meinen Katastrophenahnungen bestätigt. Zu dieser Zeit wurde der Begriff Umwelt noch als Milieu, als Gesamtheit der menschlichen Lebenswelt verstanden und nicht als Abgrenzungs-Medium.

Der Moderne ist das Virus zum Spiegelbild geworden. Corona bedient sich der gesunden Zelle für ihre grenzenlose Vermehrung, so wie sich der Mensch der Erde bedient. Und nach wie vor gibt es keinen globalen Gesellschaftsvertrag der uns beispielsweise vor den zukünftigen Mutationen schützen zu können.

Die Menschheit folgt der gleichen Art von Intelligenz oder Vernunft wie ein Virus, das noch nicht einmal über einen eigenen Stoffwechsel verfügt. Der menschliche Organismus hat zwar einen, er ist jedoch nicht autark, unabhängig, selbstbestimmt, beispielsweise kann er nicht ohne Sauerstoffproduzenten zu leben. So kann ein Individuum auch kein Eigentumverhältnis gegenüber seinem Organismus haben


mit sehr großem Interesse habe ich den Artikel über Ihre neue entstehende Denkfabrik in Hamburg (SZ vom 10.9.2020) gelesen, ja der Bericht hat mich geradezu elektrisiert, sodass ich mich seit der Lektüre mit dem Gedanken trage, Kontakt mit Ihnen aufzunehmen.

Am 10. September 2020 las ich einen Artikel über die neue entstehende Denkfabrik in Hamburg in der Süddeutschen, hat mich ganz schön elektrisiert, sodass ich noch mal versucht habe, meine Methoden, Programme und Konzepte zu verdichten.

Ich habe nun noch einmal, wenn auch vielleicht 50 Jahre zu spät, versucht, meine Methoden und Programme zu verdichten, immer mit einem Schimmer von Hoffnung auf ein gedanklich-praktisches Labor zum Thema Anthroprozän, zum Menschen als einer plastisch eingepassten Kunstfigur, die ihre Anfänge in der Moderne hatte, Anfänge die mittlerweile aber zum derzeit allumfassenden herrschenden Zivilisationsmodell der Selbstvernichtung geführt haben, der künstlichen Skulptur Identität.

Ausgehend davon an der Klimakatastrophe, usw. die Natur nicht Schuld ist, sondern muß das mit dem Menschsein Erklärungen zu tun haben, irgend etwas ist da nicht kompatibel. Wenn Sie also eine Änderung der jetzigen Katastrophensituation erreichen wollen, wird dem folgendens Grunde liegen, bei ihren Beratern, nach meiner Meinung, und deren gewohnten Status Grundlagen, das würde dann auch für Strömungs- Kunst -Wissenschaftlern gelten. Ich spreche aus Erfahrung. Nach meiner Meinung allen Wissenschaftsdisziplinen/Kategorien eine herrschaftliche Sichtweise Grunde, die erst mal herausgefiltert werden muss. Durch Selbstlegitimierung und Begriffs-Zauberei wird die Menschheit nicht überleben zu können.

Was zum eigentlichen Problem ihrer Arbeit werden wird.

Wenn Sie es nicht schaffen, bei ihren Beratern auszusortieren, was ihren jetzigen Status ausmacht und was sie an falschen Erkenntnismodellen im Kopf haben – das gilt leider wahrscheinlich auch für den Kunstbereich und Wasserbereich, wo ein Umdenken erforderlich wäre – werden sie scheitern mit all ihrem Elan. Weil hier drin das zivilisatorische Fehlerpotenzial liegt. Neu denken zu können und zu lernen um sich öffnen zu können durch Kunst und Kreativität.

Ausgehend von der Tatsache: Hypothese.

  1. Der Mensch ist also physikalisch, biologisch,- organisch vorhanden und da er  nun selber den Stoffwechsel gar nicht herstellen kann, ergeben sich daraus logische Rückschlüsse, woraus sich ergibt, der Rest ist Erfindungs- Produkt = Kunstwerk-Künstler- Mensch- Individuum
  2. Und so ist es dringend erforderlich das Handwerkszeug der Kunst zu erlernen, um auch funktenieren zu können, in Ergänzung der Wissenschaftlichen Grundlagen, das herraus zufiltern, was nicht funktioniert oder wiederspricht im Stoffwechsel leben zu wollen. Um daraus geistige Praktische künstlerische Trainingsgrundlage abzuleiten zu können, muß man sich mit dem Wesen des Wasser beschäftigen. Ich denke das der Mensch das Fähigkeitspotenzial dazu hat und dazu habe ich immer wieder künstlerische experimentelle Räume/Medien der Beweisführung geschaffen.
  3. Dem immer wieder neu entstehenden Organen liegt ein Grundprinzip von Sparsamkeit in der Suche nach Optimum Herstellung zu Grunde. D.h. die Aufgabenstellung der menschlichen Entwicklung liegt in der Überforderung unseres Gehirn. Was zwischen dem wirklich existierenden und Illusionswelten nicht unterscheiden kann. Wenn beispielsweise- der Mensch Vorstellungswelten zu Tatsachen gedacht,- gemacht werden, und zur Bewertung von existierenden verwendet werden. Wird das evolutionäre Anpassungs Verständnis von Tarnung und Täuschungsmechanismen auf den Kopf gestellt und der Mensch macht sich selber zur Beute(Kanibalismus), seines eigenen Tatsachenverständnisses. (………)Hierdrin liegt wohl die Aufgabenstellung in der menschlichen Organentwicklung. Unter diesem Gesichtspunkt bekommt die Kunst auch ihren eigentlichen Sinn in der Entwicklungsgeschichte des Menschen/ Individuum.

Wenn mein künstlerisches Verrichtungs-Programm also ihres ist: Mit dem Künstlerischen Theoremen „des Betrügers im Menschen“ und „dem Plagiator -Individuum, Skluptur Identität als eigentliche Ursache der Zerstörung der Welt zu entlarven“ und dazu eine Alternative vorzustellen durch die plastische Identität zu trainieren, durch das künstlerische Handwerkszeug, in einer Kunstgemeinschaft (So-Heits-Gesellschaft) überleben zutranieren, sich als ein Dienstleistungsprogramm am Ökosystem verstehen zu lernen, im Einssein von Geben und nehmen. So ist es möglich den kleinsten Fußabdruck, die größte Wahrscheinlichkeit zu erreichen, überleben zu können, auf dem Planeten Erde (Ziel und Maßstab einer Blaupause zur Nachhaltigkeit nicht nur vorstellbar zu machen, zu zulassen,greifbar machen, auch dann in seiner Freiheit im Toleranzraum (Referenzsystem der Sparsamkeit, Richtige-Größe, Mittigkeit das Optium zu genießen).


Wenn mein Programm also auch ihres ist, nämlich mit den künstlerischen Theoremen „des Betrügers im Menschen“ und „des Plagiator-Individuums“ die eigentliche Ursache der Zerstörung der Welt zu entlarven und dazu eine Alternative vorzustellen, die darin besteht, die plastische Identität zu trainieren durch das künstlerische Handwerkszeug und sich innerhalb einer Kunstgemeinschaft als ein Dienstleistungsprogramm am Ökosystem verstehen zu lernen, im Einssein von Geben und Nehmen, dann würde ich Ihnen mein Wissenspotenzial gerne zur Verfügung stellen.


Kommunikation in Kunst wie in Gesellschaft überhaupt setzt zu häufig schriftliche Darstellung des Gemeinten voraus, was ich nicht optimal leisten kann und konnte, weil ich einer permanenten Schreibdiskriminierung unterlag, nicht genug Unterstützung/ Verständnis bekam, um mich im gesellschaftlichen Diskurs einbringen zu können. (So ist auch dieser Text nur durch Unterstützung entstanden, der nun auch trotz dieser Hilfe doch teilweise nur ein Torso ist, ein siebenmonatiger Embryo)

Was ich dann aber nicht optimal weitergeben konnte, weil ich einer permanenten Schreibdiskriminierung unterlag, nicht genug Unterstützung/ Verständnis bekommen zu haben, um mich im gesellschaftlichen Diskurs einbringen zu können. Deshalb war ich wohl auch sensibler mit Eigenschaften, Dingen und was bedeutet Tätigkeit, wenn diese mit Verletzung auch verbunden ist, sie als Existenz Hinterfragung zu nehmen Künstlerich zu entdecken. Beispielweise in den 4 Ebenen Schema als Ordnungsinstrumentarium, Orientierungssystem führt, das zur menschlichen Kommunikationsform noch eine weitere gibt. In der wir Organisch Kommuniezieren ( siehe Wasser-Verhalten). So ist auch dieser Text nur durch Unterstützung entstanden, und nun auch trotz alledem, noch teilweise nur ein Torso.


Das traurige ist das ich nur zu 1978 die Hauptgrundlagen schon gefunden hatte, bei der Arbeit mit dem Wellenbecken deren Asymetrischen Grenzphänomenologie, (nachvollziehbar im ersten Erwachsen Maluch,) vor 30 Jahren hab ich dann dieses vier Ebenenmodell entworfen und in der Kunsthalle auf Zeit in Ratzeburg den sozialen Organismus/Schöpfungsgeschichte vorgestellt, und das der Mensch den Atem nicht durch Denktätigkeit herstellen kann, ist immer deutlicher geworden in der Zeit. Und der Begriff Toleranzraum ist eine Erweiterung, und stammt aus meiner Maschinenschlosserlehre und ist dann immer mehr zur Welt Formel des Lebens gewachsen, durch meine Bären die Künstlergruppe der kollektiven Kreativität.

Ich hoffe, dass meine lückenhafte und zugegebenermaßen etwas oberflächliche Darstellung meiner Arbeit bei Ihnen zumindest so viel Interesse geweckt hat, dass ich Ihnen etwas ausführliches Material zukommen lassen darf.

Ich bin per E-mail oder telefonisch erreichbar und würde mich freuen, wenn Sie innerhalb der nächsten zwei Wochen Zeit für eine Antwort finden könnten.

Mit herzlichen Grüßen aus Berlin


Anlage - Im Folgenden darf ich mich, meinen Werde- und Gedankengang vielleicht kurz vorstellen:


Ich selber wollte Zeit meines Lebens der nunmehr aufgezogenen Katastrophenwelt zuvorkommen und habe mir als nunmehr 72-jähriger Zeit meines Lebens die Frage gestellt hat: Warum zerstört der Mensch seine eigenen Existenzgrundlagen, ja warum will er Grundlagen noch nicht einmal zur Kenntnis nehmen und erforschen? Ich denke, dass der Mensch doch eigentlich die Fähigkeit und das Potenzial dazu hat, deshalb habe ich dazu immer wieder künstlerisch-experimentelle Räume und Medien zur Beweisführung geschaffen. So ist es möglich den kleinsten Fußabdruck und damit die größte Wahrscheinlichkeit zu erreichen, überleben zu können auf dem Planeten Erde  und Ziel und Maßstab einer Blaupause zur Nachhaltigkeit nicht nur vorstellbar zu machen, sondern es dann auch zuzulassen, in Freiheit, im Toleranzraum, dieses Über-Leben zu genießen.


Meine künstlerische Arbeit verstehe ich seit 60 Jahren insofern als Vorarbeiten, um zu einem Paradigmenwechsel, einen Systemwandel beizutragen, wobei meine Verortungs- Arbeit, die darin besteht, zum richtigen Zeitpunkt, die richtige Antwort oder zumindest Frage zu finden und den richtigen Ort zu bestimmen nicht den erhofften Erfolg gebracht hat.


Bereits im Jahr 1962 wurde mir durch einen alten Förster das Thema Nachhaltigkeit nahegebracht. Er sagte immer, ich solle nie vergessen, dass der Natur die Regelwerke des Lebens zugrunde liegen. Und die Natur sollte unser Vorbild sein, um Leben zu verstehen. Die Natur denkt, reflektiert und reagiert auf Störungen der Harmonie und der Ästhetik. Dieser Gedanke einer unbekannten formenden Kraft, eines regulierenden Faktors - auch der Reflexionsfähigkeit - ließ mich dann Zeit meines Lebens nicht mehr los, immer ging es mir darum, diese Kraft zu begreifen und greifbarer zu machen.

Mit diesem Förster habe ich auf der Himmelwiese am Ratzeburger See Orchideen fotografiert und Eisvögel und Pirole beobachtet. Keine von diesen Pflanzen und Vögeln dürfte heute noch an diesem Ort zu finden sein!

So habe ich den Geburtsprozess einer kollektiven Bewusstseinsplastik am 9. November 1993 im Haus der Demokratie/Brandenburger Tor auf dem „Globalen Dorffest zur Einheit“ vorgestellt als den „Tag der Wirklichkeit und seiner Parteigründung“. Dessen Programm war ein Integrationsmodell des Schmerzes und damit nichts als ein Geburtsprozess von Wirklichkeit.


1962 wurde ich durch einen alten Förster in das Thema der Nachhaltigkeit eingeführt. Er sagte immer: Ich sollte nie vergessen dass der Natur die Regelwerke des Lebens zugrunde liegen. Die Natur sollte das Vorbild sein, um Leben zu verstehen. Sie denkt, reflektiert und reagiert auf Störungen ihrer Harmonie und ihrer Ästhetik. Dieser unbekannten, formenden Kraft nachzuforschen, sie zu begreifen und greifbar zu machen und sie anderen zu vermitteln, ließ mich dann Zeit meines Lebens nicht mehr los.

Mit dem Förster habe ich auf der Himmelwiese am Ratzeburger See Orchideen fotografiert und Eisvögel und Pirole beobachtet. Keine von diesen Pflanzen und Vögeln dürfte heute noch an diesem Ort zu finden sein.

Durch die Club-of -Rome-Studie 1972 (Die Grenzen des Wachstums) sah ich mich in meinen Katastrophenahnungen bestätigt. Zu dieser Zeit wurde der Begriff Umwelt noch als Milieu, als Gesamtheit der menschlichen Lebenswelt verstanden und nicht als Abgrenzungs-Medium.es war die Zeit der Suche nach Lösungsmodellen was dann 1980 in der postmoderne Beliebigkeit und Zufälligkeits- Verständnis von allem Leben unterging.


Vision-Gedankliches-Praktisches-Labor zum Anthroprozän

die So-Heits-Kunst -Gesellschaft die den kleinsten ökologischen Fußabdruck repräsentiert der Nachhaltigkeit die vorstellbar ist und real umsetzbar ist. Vielleicht durch Corona auch schon mittendrin wir haben es nur noch nicht begriffen, durch die andere Katastrophenwelten, von essenziellen Gefährdungen, schon lange.

eine Visionäre Zukunftsgesellschaft- Die So-Heits-Kunst -Gesellschaft: der Tag beginnt in der Gemeinschaft teilen und mitteilen oder alleine sich mit dem Träumen oder deren Gefühle zu beschäftigen und daraus künstlerische Arbeiten zu entwickeln und in Gedichten theaterstücken oder philosophische Diskurse zum So-Heits Bewusstsein dem Leben in der Tätigkeit und deren permanenten Unterscheidungstraining zwischen Denktätigkeit und realer Tätigkeit deren Produkte von Tatsachenbewertung was ist eine Tatsache und deren Verwechslung seinerzeit fast zum Untergang der Menschheit geführt hat: man mal stolz war auf diese Erfindung, Auslegung von Eigenschaftsmacht zu besitzen als Individium. Usw.Heute  weiß man es die eigentliche Ursache warum der Mensch sich selber fast zerstört hat, durch dieses scheinbare Immunitäts- Verständnis des als ob zu tun-können was man denken und sehen kann auch zu besitzen glaubt, was hier dem Begriff der Intentionalität zu Grunde liegt. Was noch verstärkt wurde das Gehirn auch nicht unterscheiden kann zwischen Täuschung und wirklich existierenden. Intentionalität: bezeichnet die Fähigkeit des Menschen, sich auf etwas zu beziehen (etwa auf reale oder nur vorgestellte Gegenstände, Eigenschaften oder Sachverhalte miteinander verschmilzt um ein Tatsachen Verständnis von Existenz herzustellen Realität was es unmöglich macht noch etwas funktionierendes oder eine Verletzung oder den Tod noch richtig zu bewerten oder den Zustand oder Vorgang in dem der menschliche Organismus noch erkennbar zu machen in seinen Toleranzräumen von funktionierenden Leben).

Dass das nicht wieder vorkommt gibt es viele handwerkliche Modelle und Trainingsmethoden, und auch die neue Bezeichnung der Mensch als Künstler als Kunstwerk um sich ein Bewusstsein anzueignen nur ein Produkt seiner eigenen Erfindung zu sein und dass es daher dringend notwendig ist sie das künstlerische Handwerkszeug anzueignen bzw. nach handwerklichen Methoden seinen Maßstab des Lernens zu Verfügung zu haben

Begriff der was man dadurch für künstlerische funktionierende scheinbare oder reale Produkte erzeugt Produkte erzeugt vielerlei Verführungen sich beispielsweise durch den Begriff Tatsache Training beim Kartoffel schälen /Tatsache was ist Wirklichkeit Traum Der Ausgangspunkt ist folgende dass man morgens aufsteht und sich mit den Träumen beschäftigt Gedichte Flaggen Theaterspiel oder Lieder entwirft dazu um sich eigentlich mit der eigentlichen Problematik zu beschäftigen einerseits sein ich Bewusstsein im plastischen Toleranzraum zu trainieren andererseits ein Tatsachenverständnis immer wieder zu überprüfen durch die zur Verfügung stehenden menschlichen Maßstäbe des eigenen Organismuses

die So-Heits-Gesellschaft, eine Visionäre Zukunftsgesellschaft, die es vielleicht schon im griechischen gegeben hat, oder davor, was dann auf dem Begriff der Techne aufbaut, deren Trainingsmethoden teilen oder auch mitteilen, das integrative Programm -Trainingsmodells der Einheit die Person ist eins geworden mit der Natur, vorgestellt beim globalen Dorffest 1993 vor dem Brandenburger, durch die Künstlergruppe kollektiven Kreativität deren 1000 Frage und Antworttische, Vorbilder vorstellte) der Mensch sich als Künstler oder als plastisches ich Tatsachen Bewusstseins Toleranzraum Produkt Kunstwerk Individium versteht, als menschlicher funktionierender Stoffwechsel Teilorganismus innewohnend durch seine Sinnesorgane kommunizierend in einer Symbiose von Geben und nehmen deren Grammatik Formen ABC usw.  von Einheits- Gewebe geflecht der Zusammengehörigkeit und Gleichheit/Ganzheitlichkeit (Milieu) mit allen Lebensformen auf dem Planeten Erde im Wasserorganismus deren Kreislauf und Rundungsprozesse der Wasseraggregate zu existieren. Der menschliche Organismus einen plastischen Flüssigkeitsorganismus durch viele Toleranzräume einreguliert ist in Einssein dieses Kommunikationssystem durch die vielen Teile die den menschlichen organismus in seiner funktionierenden Struktur und System ausmacht. (Noch nicht ganz klar genug was wäre hier der Rachen und deren vielerlei Funktionen beispielsweise usw.)

dieses Gemeinschafts-Programm von Achtsamkeit geht zurück, auf einen neuen Studienbereich: der Experimentellen Umweltgestaltung (der Begriff Umwelt, war noch als Milieu Gesamtheit der natürlichen und sozialen Lebensverhältnisse, ganzheitlich definiert) der von mir als Forderung eines Kunststudenten 1975 vorgestellt in der Braunschweiger Kunsthochschule die Grundlagen für ein neues Generalissimus -Studium für den Künstler vorstellen sollte. Dem lag ein neues praktisches handwerkliches Funktions- bestimmendes Kunstverständnis zu Grunde, was nicht nur auf den Begriff: Techne zurückging oder auf Joseph Beuys erweiterten Kunstbegriff zurückging der Mensch ein Künstler (von mir aber ernster genommen, als Beuys es gemeint hat, was Joseph Beuys 1980 persönlich zu mir sagte: ich nehme das zu ernst) sondern auch auf dem Begriff der Nachhaltigkeit und Bionik-Grundlagen (v. R.France,) zurück geht, (seinerzeit noch Biotechnik genannt)  woraus ich dann ein Forschungsprogramm entwickelte, was ist Kunst und was kann Kunst alles leisten, es war die mainstream Fragestellung von 1970 kann Kunst die Gesellschaft verändern dieser Frage, bin ich dann mein Leben lang treu geblieben nachzugehen, eine Spurenlese zu betreiben Objekte und Methoden zu entwickeln die sich viel mit der Bewegung in der Asymmetrie beschäftigten deren Vorbilder im Element Wasser liegen, und zu Organen zu Landschaften usw. führt. Seinerzeit schon habe ich die verschiedensten Trainings Methoden Modelle entwickelt. Die dann neuen Schöpfungsgeschichte im eiszeitlichen Tränental von Lübeck in meinen Garten weiter entwickelt wurden. Und das erste Mal der Öffentlichkeit in einer Kunsthalle auf Zeit in Ratzeburg 1992,  in mehreren Ausstellungen zu unterschiedlichen Themen, im sozialen Organismus der Katharsis vorgestellt wurden.

So-Heits gesellschaften liegt dann die eigentliche Kommunikationssprache zu Grunde und deren Training durch die Sinnesorgane um ein Verständnis vom Tatsache Mensch in der Tatsache zu bekommen beispielsweise durch in die man schwimmt oder beim Kartoffel schälen oder auf einer Schultafel oder durch Malen in den Sand oder in dem man sich als Widerstandsdeich modelliert oder mit Theaterarbeit beschäftigt also es geht immer um die Grundlagen einer Produktherstellung eines Kunstwerkes oder Künstler also die Atelierarbeit oder alle künstlerischen Disziplinen liegen dem zu Grunde. gleichzeitig diese Kommunikationssprache in der alle Lebewesen lebend zu trainieren gleichzeitig aber auch mit dem Problem zu beschäftigen auch an die Menschheitsgeschichte fast zu Grunde gegangen ist an ihrer falschen Grammatik oder besonders der Begriffsanwendung und deren verschiedensten Beschreibungen oder Bezeichnungen was ist eine Tatsache und dadurch sich selber verwirrt zu haben bzw. das Gehirn verwirrt zu haben.------------

Anlage

Als der Capella-Orkan am 3. Januar 1976 über Mitteleuropa hinwegzog, verursachte eine der stärksten Sturmfluten des 20. Jahrhunderts.

[Bild von Schiffsbruch]

So wurde ein Deichbruch Ausgangspunkt meiner künstlerischen Forschungsarbeit. Ein Foto in der Zeitung, zeigte einen vor kurzer Zeit erstellten Deich, der unterspült worden war. Das Wasser gleichsam mit letzter Kraft, seine Bewegungsform verwirklichte. Das Prinzip des sich „tot laufen lassens“ von Wellen hatte nicht funktioniert. Das Meer schuf sich quasi einen „Bohrer“ der seinen Weg über und unter dem Deich fand, die Natur hatte das wissenschaftliche know how der klügsten Wasserbauingeneure ausgetrickst.

Dieser Eindruck ließ mich mein Leben lang nicht mehr los und so schuf ich meinen experimentellen Raum als Künstler/Bildner plastisch, um diesen Vorgang verstehen zu lernen. Die Frage war: Wie muss ein Deich aussehen, der mit den Kräften der Natur in einer Weise korrespondiert und kommuniziert, so dass das Meer und das Schutzbedürfnis der Menschen nicht zu solchen Katastrophen führt.

Als erstes begann ich die Situation des Dammbruchs zu Hause mit Ton nachzustellen. Der Deich war 9 m lang und erstreckte sich vom Wohnzimmer über den Flur bis zum Schlafzimmer. Die Bauzeit betrug 6 Monate. Einen repräsentativen Teil der Anlage nahm ich zu Testzwecken mit an die Nordsee.

[Bild von Deichbau zu Hause]

Bei der Arbeit ging ich davon aus, dass der Künstler der Deich und gleichzeitig die Meereskräfte verkörpert. Die imaginierte Wesensform des Wassers und der Gestaltungswille des Deichbauers (des Künstlers) treten in Dialog. Es wurde klar, dass es darauf ankommt, nicht in der begrifflichen Erscheinungswelt der Dinge zu leben, sondern in der Wirkungswelt der Eigenschaften, den „Kraftfeldern“ der Materie. Die Erkenntnisse, die ich daraus zog, waren folgende: Der fertige Deich repräsentiert den Toleranzraum, er verkörpert so etwas wie ein Kommunikationsmedium zwischen mir und der Natur.

Die Vorgehensweise bei meiner Arbeit war bestimmt durch beobachten, hineindenken, identifizieren mit den jeweiligen antagonistischen asymmetrischen Widerstands- Kräften: ich war einerseits die Deichkonstruktion und andererseits die anlaufenden Wasserkräfte. Das Gestaltungsergebnis war eine „Reißverschluss“-Plastik, die entstanden war durch die Auseinandersetzung zwischen dem künstlerischen fließen lassen von: Imagination, Intuition und Inspiration auf der einen Seite und dem zulassen von Naturkräften auf der anderen. Über diesen Weg erhalte ich auch Zugang zur organischen Realität, weil die plastische Arbeit des Modellierens immer auch in Verbindung mit den Gestaltungsprinzipen des Wassers so entsteht ein funktionierendes Organ der Rachen beispielsweise.

Mit diesem Instrumentarium begann ich Biberdämme nachzubauen und Strömungsgesetze zu erforschen.  Mir stellte sich die Frage, warum baut der Biber seinen Damm gerade an genau dieser Stelle des Flusses, um damit einen Ruhepunkt für seine Biberburg zu bekommen.  Daraus resultierte eine Gegenüberstellung von Gerade und Kurve und Zeit, d.h. die Konfrontation des menschlichen Konstruktionsprinzips ( gerade) gegenüber den Prinzipien natürlicher Gebilde, Strukturen und Prozessen. Diese gestaltbildenden Kräfte kann man besonders mit den Verfahren des plastischen Arbeitens nachvollziehen. Eine Kunstgattung die es mit tastbaren Gebilden und Körperbildungen zu tun hat, das sich bestimmt und zeigt durch das Verhältnis von Raum und Zeit zu Volumen zu erkunden. D.h. die haptische aktive an Wahrnehmung und das scheinbar passive taktile zusammen zu denken, das tastende „Begreifen“ im Wortsinne.

Auf dem Tastsinn beruhend, zweidimensional der Spitze des Kugelschreibers zuzusehen auf dem weißen Blatt Papier, vierdimensional dem Messer beim Kartoffel schälen, eventuell sich verletzen zu können oder dem Spaten im Garten zuzusehen, mit Füßen das Gras zu spüren oder auf rutschigen Lehm auszurutschen, hin zufallen oder das Handwerkzeug an den Schneidflächen und Handflächen zu vergolden und ganz anders die Eigenschaften auf einmal funktionieren und somit scheinbar unverletzlich zu sein nicht mehr angreifbar .

Eigenschaftswahrnehmung: sich selber zu fühlen als tastbares Haptisches Organischesgebilde: Man stelle sich vor, der rechte Zeigefinger, umkreist den ruhenden linken Zeigefinger in der Mitte. Der rechte Zeigefinger wird gelegt auf den Nagel des linken Zeigefinger und streicht nicht gerade Richtung zur Handwurzel hoch, sondern in einer geschwungenen Linie wie ein Flusslauf( Mäannernd). Dabei kann man erleben, dass man sich immer in einer Geraden Line befindet tastend fühlend, erfahrend, nachahmend zu empfindend. Im erotischen Bereich ist es eine Spurenlese der Gemeinsamkeit. Ohne zu wissen das es hier um das Grundprinzippen des Lebens geht (Geheimwissen der Bildner) sowie auch der Rachen als Organ mit seinen vielen Funktionen gewachsen ist.

Ich befinde mich gleichzeitig in einer Geraden, einer Ellipse und in der Kurve der Zeit. Hier ist der Schnittpunkt der Ereignisse und des Geschehens der gestalterischen Entscheidung, wo Tätigkeit mit Verantwortbarer Konsequenz verbunden ist, in dem ich mich in dem Eingepasst Sein des Toleranzraumes deren Referenzwerte, bewege und mich den Regulierungskräften gegenüber öffne. Toleranzraum ist eine Abstraktion von Wirkungsbegrenzungen physikalischer, chemischer biologischer Prozesse. Diese Prozesshaftigkeit bedeutet, dass der Toleranzraum ein Zahlenwert-Verhältnis (Anzahl der Variablen) ist, zwischen dem sich Wechselwirkungen realisieren können, aber keine feste Realität an sich.

Sobald ich jedoch eine unangemessene Entscheidung treffe und den Toleranzraum verlasse, entsteht ein Kipppunkt. Ein Vektor entsteht, eine Richtungsangabe, ein Gerichtet Sein von Prozessen, die zu einer Erhöhung des Organisationsgrades führt. Dieser Organisationsgrad bewegt sich innerhalb eines Toleranzraum linear und kann unter bestimmten Bedingungen die durch ihn gesetzte Grenzen überspringen, wobei er einen anderen Vektor, ein anderes Gerichtet Sein annimmt. Dann muss der gesamte Prozess erneut begonnen werden.

Der Toleranzraum gilt auch für den Menschen, er muss sich diesem unterordnen und darin seine Freiheit, seinen Willen, sein Selbst und Wesens, schließlich seine Bestimmung finden, bzw. entdecken. Der Toleranzraum bestimmt die Prozesse-und Systeme, die nicht nur für den Menschen förderlich und verhängnisvoll sind.

Man bewegt sich in ein Eingepasst Sein hinein und öffnet sich den Regulierungskräften. Gleichzeitig erlebt man einen Widerstand in sich selbst. Der durch die Erfordernisse bei der Materialbearbeitung erfahrbar wird. Damit entsteht ein Dialog (Polylog, Multilog) von Widerstandskräften zwischen Zielen, planen, entscheiden, kontrollieren, bewerten, reflektieren, um Verständnis und Stabilität zu erlangen und zu überprüfen und damit Präsenz und Kompetenz in der Realität zu erlangen, im plastischen Toleranzraum deren Grenzsetzungen.

Mir wurde klar, dass, wenn man die Realität erfassen will, es zu falschen Ergebnissen führt, wenn man sich ihr lediglich auf einer begrifflich-philosophischen Ebene anzunähern versucht. Stattdessen ist es erforderlich, in Substanzen, Gehalt und Stoff, in die Wirkungswelt von Materie und ihren Eigenschaften und zu gelangen und so zu der Erfahrung des Zusammenhangs von Tätigkeit und deren Konsequenzen zu kommen.

Die Ursache Nichtübereinstimmung von Ideal und Realität ist eine mit allen Materialien verbundene Unbestimmtheit und Unschärfe, die sich in der Physik, in der Biologie und Kultur als Variationsbreite zeigt, die sich mit keinen Mitteln zu einer Vereinheitlichung zusammenbringen lässt. Ideale sind Vorstellungen davon, wie etwas sein sollte, eine isolierte Seins Form in einem Begriffs-Feld, bzw. Vorstellungsfeld,- eine statische Existenz, in der Physik, Biologie und Kultur“ gibt es nur ein Werden im Wechselwirkungen, dass wir in einem eingefrorenen Moment betrachten können, grafisch darstellen oder im Plastischen nachmachen können (innewohnend im mir-mich der Zusammengehörigkeit) (in diesem Aspekt gibt es eine Annäherung an eine Vereinheitlichung).

Ich erhalte Zugang zur eigentlichen Realität, weil der plastischen Arbeit des Modellierens immer der Augenblick als Ganzes zu Grunde liegt und das Verhältnis von Form und Inhalt dabei keine Rolle spielen. Es präsentierten sich mir Teile des Alphabets und der Grammatik von Naturkräften, ein Formen-ABC, das bestimmt wird durch die Kreislauf- oder Rundungsprozesse des Wassers. ...............

innewohnend sich anzunehmen als ein lebendiges-flüssiges organisches Stoffwechsel Gewebe zu sein, deren Kommunikationsstrukturen, die des Wassers aufgefordert ist zu entziffern, wie Buchstaben einer Schrift, von Organischen Gestaltbildender, Semantik formenschaffenden Rundungsprozesse deren Bestreben immer wieder neu sich zusammenzuschließen. Und wenn wir dieses Alphabet der Kugelform, der Kreislauf- Systeme nicht erlernen wollen, bzw. deren Störungen/Zerstörungen nicht verantworten wollen.


Die Menschheit folgt der gleichen Art von Intelligenz oder Vernunft wie ein Virus, das noch nicht einmal über einen eigenen Stoffwechsel verfügt. Der menschliche Organismus hat zwar einen, er ist jedoch nicht autark, unabhängig, selbstbestimmt, beispielsweise kann er nicht ohne Sauerstoffproduzenten zu leben. So kann ein Individuum auch kein Eigentumverhältnis gegenüber seinem Organismus haben


Die Menschheit folgte weiterhin der gleichen Art von Intelligenz bzw. Vernunft wie ein Wesen, das noch nicht einmal über einen eigenen Stoffwechsel verfügt. Der menschliche Organismus hat zwar einen, dieser ist jedoch nicht autark, er kann zum Beispiel nicht ohne die uns umgebenden  Sauerstoffproduzenten leben. So kann man also über die Atmung, die wir ebenfalls nicht selber herstellen können, zu einem Erkenntnis- und Bewusstheitsprozess gelangen und uns annehmen als ein lebendig-flüssiges, organisches Stoffwechsel-Gewebe. Dessen Kommunikationsstrukturen - die denen des Wassers gleichen - sind wir aufgefordert zu entziffern wie Buchstaben einer Schrift und zu lesen in dieser organischen, gestaltbildenden Semantik formenschaffender Rundungsprozesse sowie deren Bestreben zu erkennen, sich immer wieder neu zusammenzuschließen. Wenn wir dieses Alphabet der Kugelform, das Alphabet der Kreislauf-Systeme erlernen wollen bzw. deren Störungen und Zerstörungen nicht verantworten wollen, können wir Unterstützung suchen in den alten Schöpfungsmythen, die auf dem Wesen des Wassers aufbauen, anstatt uns lieber religiöse Korruptionspartner zu erfinden, um unsere eigene Selbstlegitimierung zu verbergen.


Die komplexen und fragilen Lebenserhaltungssysteme des Planeten sind für uns Menschen von existentieller Bedeutung. Ich gehe davon aus, dass das Funktionieren des Lebens aus den vier Aggregatzuständen des Wassers entstanden ist. Somit geht es um einen großen Organismus, der das Leben permanent nach funktionierenden Gesetzen und immer wieder neu hervorbringt. Unser eigener Organismus ist ein Teilbereich dieses Organismus.

Die Art der Bewegung selbst schafft sich das optimale Bewegungsorgan…(der Sparsamkeit -ist von mir reingesetzt). ... Bewegung in Spiraliger Linie überwindet Widerstände leichter, als Bewegung in gerader Linie…Die Pflanze als Erfinder 1920 R. H. France.

Die komplexen und fragilen Lebenserhaltungssysteme des Planeten sind für uns Menschen von existentieller Bedeutung. Ich gehe davon aus, dass das Funktionieren des Leben aus den 4-Wasseraggregaten entstanden ist, und somit geht es um einen großen Organismus derenTeile, was das Leben permanent nach funktionierenden Gesetzen, immer wieder neu hervorbringt, )

Diese Arbeiten führten zu dem Konzept eines neuen integrativen interdisziplinären Studienganges für Studierende der HDK Braunschweig: Experimentelle Umweltgestaltung und Vorbereitung eines Studium Generale durch das Training von Formendenken auf der Grundlage der S-Kurven-Forschung in allen künstlerischen Disziplinen.

[Bild asym. Auto]

Naturwissenschaftliche Experimente führten zu den kreativen Prozessen und Kunsterklärung, Aktionen mit Wellenbecken zur Abbildung von Synergien, und Regulationssystemen. die als Druckvorlagen, für die Kreativ-Bücher dienten. Diese Malbücher hatten das Ziel, der Entwicklung einer neuen, international verwendbaren, vorsprachliehen und ästhetischen Formen-Sprache.

[Bild Wellenbecken]