5.9.2025c

Aus Globale-Schwarm-Intelligenz

Alternative Gliederung (mit Achsen als Koordinatennetz)

Einleitung – Techne als Ursprung, Maß als Praxis

  • Leitthese: Plastische Identität = Maßpraxis (51/49), Skulpturidentität = Symmetrie-Ideal (50/50).
  • Orakel/Polis neu gelesen: „Erkenne dich selbst“ = Rückkopplung in Referenzsystemen (Tätigkeitskonsequenzen als Maßstab).

Kapitel 1 – Problemstellung: 2 500 Jahre Symmetrie-Ideal

  • Platon → Descartes → Kant: von der Ideenwelt/Kopfgeburt zur Starre.
  • Spiegelkritik: 50/50-Scheinbild vs. Stoffwechsel-Realität.
  • Pointe: Skulpturidentität = Parasit/Virus/Krebs (Zerstörung des Wirtskörpers).

Kapitel 2 – Methodik: Koordinatennetze & Referenzwissenschaft(ausgearbeitet unten)

  • 51/49 als Betriebssystem; Referenzsystem, Toleranzbereich, Rückkopplung, Konsequenzkette.
  • Die 5 Referenzsysteme (Tätigkeit, Gehirn, Biologie, Soziales, Geist/Ich).
  • Prüfschema: funktioniert/nicht + Toleranzen (Technik-Analogie).

Achse I – Kosmos: Produktive Asymmetrie

  • Referenzbeginn statt Urknall-Nullpunkt; Urknall + 3 Minuten als hartes Referenzfenster.
  • Doppelspirale/Doppelhelix als Formprinzip der Selbstorganisation (51/49).

Achse II – Mensch: Plastisches Referenzsystem

  • Plastische Identität als verborgene Authentizität (Überleben im Widerstand).
  • Zwei Ich-Bewusstseine: plastisch (eingebunden) vs. skulptural (körperlos/grenzenlos).

Achse III – Täuschung: Illusionswelten

  • Skulpturidentität = Spekulation/Gewinnmaximierung/Eigentumsdogma (unternehmerisches Selbst, Eigentum am Körper, Dingwelt/Selektion).
  • Belegstellen: Marx (Ware/Fetisch), Foucault (Subjekt als Macht-Effekt), Lacan (Spiegelstadium/méconnaissance).

Achse IV – Gesellschaft/Zukunft: Konsequenzethik

  • Technik ≙ plastische Maßpraxis (Toleranzen, Fehlersuche nach Absturz) als Vorbild für Politik/Ökonomie/Recht.
  • Programm: vom Gesetz zur Referenzwissenschaft (Rückkopplung, Warnsysteme, Kipppunkt-Management).
  • Kunstgesellschaft: Handwerk, Material, Kritik als Lernform plastischer Identität.
  • Beuys-Differenz: „Jeder Mensch ist Künstler“ → zwei Kunstwerke (plastisch/skulptural) + konkrete Anwendungen.

Kapitel 3 – Fallminiaturen (5–8 Zeilen je)

  • Spiegeltest (Mensch/Tier) → Ich-Illusion.
  • Social-Media-Selbstinszenierung → „Ankleben/Abschlagen“.
  • Flugunfallanalyse → Technik-Rückkopplung vs. politisches Ausbleiben derselben.

Kapitel 4 – Glossar (prüfbar, knapp)

  • Neologismen + klassische Begriffe (z. B. Milieu vs. moderne Umwelt als Objekt).

Anhang – Literatur/Belegstellen

  • Kurz-Zitate Marx/Foucault/Lacan; optional: Aristoteles mesotēs als antiker Gegenpol zu Platons Idealismus.

Methodik: Koordinatennetze & Referenzwissenschaft (ausgearbeitet)

2.1 Begriffsrahmen (kurz & strikt)

  • Referenzsystem: ein operativer Rahmen mit mess-/spürbaren Grenzen, in dem Funktionieren/Nicht-Funktionieren entscheidbar wird (z. B. Toleranzen, Energie-/Zeitfenster, Bruchgrenzen).
  • Toleranzbereich: zulässige Abweichung um einen Zielwert, innerhalb derer das System plausibel stabil bleibt (kein Idealpunkt; immer Spiel).
  • Rückkopplung: Wirken der Folgen auf den Fortgang (Korrektur, Anpassung, Verstärkung/Abschwächung).
  • Konsequenzkette: Sequenz von Tätigkeitsfolgen unter realen Widerständen (Material, Energie, Zeit, soziale Reaktionen).
  • 51/49 (Operationalisierung):
    1. Kein perfektes Gleichgewicht;
    2. Stabilität durch kleinen Überschuss/Rest/Reibung;
    3. Entscheidung fällt unter Unsicherheit (genügende Evidenz statt Vollbeweis);
    4. Regelung statt Fixpunkt (laufendes Nachstellen);
    5. Lernen aus Abweichung (Fehler als Informationsquelle).

Prüffrage: Wo ist das harte Maß des Rahmens (Zeitfenster, Energiegrenze, Toleranz, Bruch)? Fehlt es → Skulpturverdacht.

2.2 Die fünf Referenzsysteme (Definition + Alltagsbeispiel + Kontrast)

(1) Tätigkeitskonsequenzen

  • Definition: Jede Handlung trifft auf Widerstand und produziert messbare Folgen, die den weiteren Verlauf rückkoppeln.
  • Alltag: Backen – Temperatur/Teigfeuchte/Backzeit → essbar oder ungenießbar; Rezept wird angepasst.
  • Kontrast Skulptur: Idee vom „perfekten Kuchen“ ohne Material-/Zeitbezug; kein Lernen aus Misslingen.

(2) Arbeitsweise des Gehirns

  • Definition: Ökonomie der Kognition – heuristisch, kürzeste-Wege, evidenzbasiert, laufende Fehlerkorrektur, nicht Vollbeweis.
  • Alltag: Route wählen → Stau-Feedback → umleiten; genügend gute Lösung.
  • Kontrast Skulptur: Symbolik wird Realität (Spiegelbild = Ich), Overconfidence in Modelle → Folgenblindheit.

(3) Biologisches Referenzsystem

  • Definition: Stoffwechsel-/Homöostase-Netze mit Toleranzen (pH, Temperatur, Osmose); Membran = durchlässige Grenze.
  • Alltag: Sport → Puls/Atmung/Flüssigkeit im Bereich halten; sonst Leistungseinbruch.
  • Kontrast Skulptur: Körper als Eigentum/Ware; Ignoranz der physiologischen Grenzen.

(4) Soziales Referenzsystem

  • Definition: Regeln, Rollen, Normen, die Interaktion tragfähig machen; Ermessensspielräume statt Starre.
  • Alltag: Projektarbeit – Deadlines, Rollen, Feedback-Schleifen → Lieferung.
  • Kontrast Skulptur: Rein formalistische Legalität/Mehrheit = Wahrheit; Gemeinsinn wird ausgehöhlt.

(5) Geist/Ich-Bewusstsein

  • Definition: Selbstmodellierung unter Maßgabe der anderen Systeme; Reflexion = Werkzeug, nicht souveräne Instanz.
  • Alltag: Tagesplanung in Einklang mit Körper (Schlaf), Arbeit (Deadline), Familie (Termine).
  • Kontrast Skulptur: Körperlose Autonomie-Fiktion; Grenzenlosigkeit als Selbstrecht → Kipp-Risiken.

2.3 Prüfschema (5 Punkte) – „Plastizitätstest“

  1. Referenz-Ortung: Wo genau sind Rahmen & Toleranzen? (Zeit/Energie/Material/Regel)
  2. Widerstands-Identifikation: Welche Gegenkräfte wirken (Reibung, Knappheit, Dissipation, Normkonflikte)?
  3. Rückkopplung sichtbar? Welche Sensoren/Indikatoren melden Abweichungen (Fehler, Beschwerden, Ausfallraten)?
  4. Regelungsfähigkeit: Gibt es Nachstell-/Lernmechanismen (Iterationen, Prototypen, Revisionen)?
  5. Kipppunktprofil: Wo kippt das System (Überlast, Ermüdung, Eskalation) – und welche Fail-Safes existieren?

Daumenregel: Je klarer 1–5 belegbar, desto plastischer. Je diffuser 1–5, desto skulpturaler (Konstrukt/Parasit).


Wo dein „Neues“ konkret sitzt (Mapping)

  • Einleitung: Kernthese (Plastisch vs. Skulptural) + Orakel/Polis als Rückkopplung.
  • Problemstellung: Platon–Descartes–Kant + Spiegelkritik + Parasit/Virus/Krebs.
  • Methodik: dieses Kapitel (oben) – Definitionskern + Prüfwerkzeug.
  • Achse I: Referenzbeginn, Urknall + 3 Minuten als hartes kosmisches Referenzfenster; Doppelspiralen als 51/49-Formprinzip.
  • Achse II: Zwei Ich-Bewusstseine und verborgene Authentizität (Plastik).
  • Achse III: Skulpturidentität in Ökonomie/Politik/Recht (Gewinnmax., Eigentumsdogma, unternehmerisches Selbst) + Marx/Foucault/Lacan.
  • Achse IV: Konsequenzethik (Technik-Analogien, Warnsysteme, Kipppunkt-Management) + Kunstgesellschaft + Beuys-Differenz.

Nächste Mikro-Schritte (konkret & sofort anschlussfähig)

  1. Achse III – Täuschung/Illusionswelten als geschlossenes Kapitel schreiben (mit präzisen, kurzen Zitaten: Marx Fetisch/„Ensemble der Verhältnisse“; Foucault Subjekt als Effekt; Lacan méconnaissance).
  2. Achse IV – Konsequenzethik/Programm ausformulieren (Technik-Vorbild → Politik/Ökonomie/Recht; Referenzwissenschaften; Kunstgesellschaft; Beuys-Differenz).
  3. Fallminiaturen (3 Stück á 5–8 Zeilen) einstreuen und im Text verlinken.