DIE NATUR IST EIN SELBSTLERNENDES SYSTEM.
Dieses Prinzip zeigt sich überall – in Wasserströmungen, biologischen Prozessen, der Gravitation, dem Trägheitsgesetz, dem Fließgleichgewicht oder Synergieeffekten.
Ein anschauliches Beispiel ist die Tanglandschaft an der Küste Portugals, die ich durch künstlerische Eingriffe sichtbarer gemacht habe. Diese natürlichen Formationen verdeutlichen das Grundprinzip der asymmetrischen Ordnung: minimale Verschiebungen, die Bewegung und Stabilität zugleich ermöglichen.
Ich fragte mich: Wie würde die Natur ein Auto bauen? 1975 entwickelte ich ein asymmetrisches Fahrzeugmodell (Maßstab 1:25), Original stand im Atelier der Kunsthochschule Braunschweig 1975 das dieses Asymmetrische Prinzip umsetzte. Ebenso konzipierte ich Schiffe mit gebogenem Kiel, die dennoch geradeaus fahren, und Deiche mit asymmetrischen inneren Strukturen, die ihre Widerstandsfähigkeit erhöhen. Kunst wird hier zur angewandten Wissenschaft, zur plastischen Gestaltung zwischen Ordnung und Lebendigkeit.