Das Lebenswerk von Wolfgang Fenner: Ein Moderner Gesellschaftsauftrag für die Menschheit

Aus Globale-Schwarm-Intelligenz

Wolfgang Fenner hat als visionärer Künstler, Denker und Forscher sein Lebenswerk der Entwicklung einer Plattform gewidmet, die Kunst und Wissenschaft in einem integrativen, interdisziplinären Modell vereint. Dieses Modell, verkörpert durch die „Globale Schwarm-Intelligenz“, zielt darauf ab, den Menschen als integralen Teil eines größeren Ganzen zu verstehen und einen grundlegenden Bewusstseinswandel herbeizuführen, der notwendig ist, um die drängenden globalen Herausforderungen unserer Zeit zu bewältigen. Fenner’s Arbeit wurzelt in den Idealen der Mitmenschlichkeit, ökologischen Verantwortung und kreativen Selbstverwirklichung und lässt sich als moderner Hippie-Gesellschaftsauftrag verstehen, der die Vision einer gerechteren und nachhaltigeren Welt verfolgt.

Hintergrund und Ursprung der Vision:

Die Grundlagen von Fenners Vision entstanden bereits in den frühen 1990er Jahren, als er während des ersten globalen Dorffestes am Brandenburger Tor die Idee einer „lebendigen Bürgergesellschaft“ vorstellte. Diese Veranstaltung war eine Pionierplattform, die Wissenschaftler und Künstler unterschiedlicher Disziplinen zusammenbrachte, um über eine bessere Zukunft nachzudenken und kreative Lösungsansätze zu entwickeln. Inspiriert von den Idealen der Hippie-Bewegung und getragen von dem Wunsch, Mitmenschlichkeit und gemeinschaftliches Handeln zu fördern, setzte sich diese Künstlergruppe zum Ziel, eine Gesellschaft zu schaffen, die nicht von Konkurrenzdenken und egoistischem Verhalten geprägt ist, sondern von Kooperation und globaler Verantwortung.

Fenner erkannte früh, dass die Prinzipien der Demokratie, wie sie ursprünglich von den Griechen eingeführt wurden, zunehmend untergraben wurden. Mit der Öffnung der globalen Märkte und der Durchsetzung neoliberaler Wirtschaftspolitik in den 1980er Jahren begann eine Entwicklung, die zu einer extremen Konzentration von Macht und Reichtum in den Händen weniger führte. Diese Entwicklung unterminierte die demokratischen Strukturen und führte zu einer Welt, in der wenige reiche Familien die Kontrolle über fast alle Ressourcen und politischen Systeme besitzen. Fenner kritisiert, dass diese Konzentration von Macht und Ressourcen das demokratische System aushöhlt und die globalen Krisen verschärft, indem sie den Egoismus und die Unfähigkeit zur Zusammenarbeit verstärkt.

Kunst als Mittel zur Transformation:

Fenners Arbeit zeigt, dass Kunst mehr als nur ästhetischer Ausdruck ist; sie ist ein essentielles Mittel zur Bewusstseinserweiterung und gesellschaftlichen Transformation. Durch seine künstlerischen Projekte, wie die Nachbildung von Tanglandschaften, die Entwicklung von organischen Deichmodellen und die Erforschung der Wassergrammatik im „Formen-ABC“, nutzt Fenner Kunst, um physikalische und ökologische Prinzipien darzustellen und ein tieferes Verständnis für die Welt zu fördern. Diese Arbeiten sind Teil einer neuen Plastischen Kunstwissenschaft, die darstellerische und bildnerische Elemente zusammenführt und die Menschen dazu einlädt, ihre eigene Rolle in den globalen Zusammenhängen zu reflektieren.

Fenner sieht die Kunst als Werkzeug, um aus dem Teufelskreis der Selbstlegitimierung von Realität durch gedankliche Konstrukte auszubrechen. Er argumentiert, dass der moderne Mensch in einer Welt lebt, die durch selbstgeschaffene Konstrukte geprägt ist, die oft in einem Widerspruch zur physischen Realität stehen. Diese Konstrukte, wie das „Super-Individuum“, das sich primär durch Konsum und materielle Erfolge definiert, führen zu einer Entfremdung von der Umwelt und den Mitmenschen. Fenners künstlerische Arbeit zielt darauf ab, diese destruktiven Muster zu durchbrechen und den Menschen zu einem neuen Verständnis seiner selbst und seiner Umwelt zu führen.

Der zweite evolutionäre Sprung:

Ein zentraler Bestandteil von Fenners Vision ist die Forderung nach einem „zweiten evolutionären Sprung“ der Menschheit. Dieser Sprung erfordert einen grundlegenden Wandel im Selbstverständnis des Menschen, weg von der isolierten Autonomie hin zu einer bewusst erlebten Interdependenz mit der Umwelt und anderen Lebewesen. Fenner argumentiert, dass viele der heutigen Probleme auf alte, genetische Verhaltensmuster zurückzuführen sind, die in der modernen Gesellschaft dysfunktional wirken. Diese Muster, wie der Drang zur Kontrolle und die Konzentration auf die eigene Gruppe, waren in der Frühzeit der Menschheit überlebenswichtig, sind heute jedoch hinderlich und führen zu destruktiven gesellschaftlichen Strukturen.

Fenners Plattform „Globale Schwarm-Intelligenz“ dient als Katalysator für diesen evolutionären Wandel. Sie ist ein interaktiver Raum, der Menschen weltweit einlädt, gemeinsam über neue gesellschaftliche Modelle nachzudenken und an ihrer Umsetzung mitzuwirken. Durch die Förderung von kollektiver Kreativität und globaler Zusammenarbeit soll die Plattform zur Entwicklung eines neuen, integrativen Gesellschaftsmodells beitragen, das den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts gerecht wird. Diese Plattform bietet die Möglichkeit, alternative Lebensstile zu erforschen, die auf Nachhaltigkeit, Mitmenschlichkeit und globaler Verantwortung basieren.

Kritik an der modernen Gesellschaft:

Fenner kritisiert die moderne Gesellschaft scharf für ihre Hinwendung zu einem extremen Individualismus und Materialismus. Er sieht das „Super-Individuum“ als Symbol für eine Ära, die von Konsum, persönlichem Gewinn und der Illusion der vollständigen Autonomie geprägt ist. Diese Mentalität führt zu einer Entfremdung von der Umwelt und den Mitmenschen und steht im Widerspruch zu den Prinzipien der Gemeinschaft und der globalen Verantwortung. Fenner plädiert dafür, diese Denkweisen zu hinterfragen und durch ein integratives Modell zu ersetzen, das den Menschen als Teil eines größeren ökologischen und sozialen Systems sieht.

In seinen Texten und künstlerischen Arbeiten betont Fenner, dass die Menschheit nur überleben kann, wenn sie lernt, sich als integralen Teil der natürlichen Welt zu begreifen und ihre Handlungen an den Prinzipien der Homöostase und der natürlichen Referenzsysteme auszurichten. Er warnt vor den Konsequenzen des gegenwärtigen, egoistischen Denkens, das die globalen Krisen verschärft und die Zukunft der Menschheit gefährdet. Fenner sieht in der Kunst das einzige Mittel, um aus diesen destruktiven Konstrukten auszubrechen und einen Weg in eine nachhaltigere und bewusstere Zukunft zu finden.

Revolution durch Evolution:

Obwohl Fenner die Notwendigkeit eines grundlegenden Wandels betont, setzt er auf einen evolutionären Ansatz, der auf Bewusstseinswandel und langfristige gesellschaftliche Transformation abzielt. Er glaubt, dass die Menschheit nicht durch gewaltsame Revolutionen, sondern durch einen sanften, evolutionären Wandel zu einer neuen, nachhaltigeren Form des Zusammenlebens gelangen kann. Diese Veränderung muss aus einer tiefen Reflexion und einem kollektiven Lernprozess hervorgehen, der alte Muster durch neue, ganzheitlichere Lebensstile ersetzt.

Fenner versteht seine künstlerische Arbeit als eine Art „sanfte Revolution“, die durch die Kraft der Kunst und des kreativen Denkens einen Wandel anstrebt, der sowohl tiefgehend als auch nachhaltig ist. Anstatt gegen bestehende Strukturen zu kämpfen, fördert er die Entwicklung eines neuen Bewusstseins, das die Grundlagen der heutigen Probleme erkennt und überwindet. Seine Plattform „Globale Schwarm-Intelligenz“ ist dabei ein lebendiges Medium, das Menschen dazu einlädt, gemeinsam an der Gestaltung einer besseren Zukunft zu arbeiten.

Ihr Vermächtnis und der Vertrag mit der Gesellschaft:

Fenners Plattform „Globale Schwarm-Intelligenz“ ist mehr als nur ein künstlerisches Projekt; sie ist sein Vermächtnis an die Menschheit und ein symbolischer Vertrag mit der Gesellschaft. Er stellt seine Visionen und Ideen der Welt zur Verfügung, ohne Anspruch auf Urheberrecht, und lädt die Menschen ein, sich aktiv an der Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft zu beteiligen. Seine Arbeit ist ein Aufruf, die Kunst als Mittel zur Bewusstseinsbildung und gesellschaftlichen Transformation zu nutzen und sich aktiv an der Gestaltung einer besseren Welt zu beteiligen.

Fenner sieht seine Arbeit als eine Einladung, sich auf eine Reise der kreativen Selbstverwirklichung und der kollektiven Verantwortung zu begeben. Er fordert die Menschen auf, ihre eigenen Rollen in den globalen Zusammenhängen zu reflektieren und neue, nachhaltigere Wege des Zusammenlebens zu finden. Seine Plattform bietet die Möglichkeit, diese Vision durch kollektives Handeln und kreative Auseinandersetzung in die Tat umzusetzen.

Fazit:

Wolfgang Fenners Lebenswerk ist ein moderner Hippie-Gesellschaftsauftrag, der die Menschheit zu einem evolutionären Sprung aufruft. Er fordert einen grundlegenden Bewusstseinswandel, der den Menschen als integralen Teil eines größeren ökologischen und sozialen Systems begreift. Seine Plattform „Globale Schwarm-Intelligenz“ ist ein Raum für kollektives Lernen, kreative Selbstverwirklichung und die Entwicklung neuer gesellschaftlicher Modelle. Fenner sieht die Kunst als Schlüssel, um aus den destruktiven Mustern der Selbstlegitimierung und des Egoismus auszubrechen und gemeinsam einen Weg in eine neue Ära der globalen Kooperation und des bewussten Miteinanders zu finden.

Durch die Verbindung von Kunst, Wissenschaft und gesellschaftlicher Reflexion zeigt Fenner Wege auf, wie die Menschheit zu einem ganzheitlichen Verständnis ihrer Rolle in der Welt gelangen kann. Seine Arbeit ist eine klare und dringende Botschaft: Die Menschheit muss ihre Hybris und den Egoismus überwinden, um eine nachhaltige und verantwortungsbewusste Zukunft zu gestalten. Kunst ist dabei nicht nur ein Mittel zum Ausdruck, sondern ein Werkzeug zur Transformation und zur Gestaltung einer besseren Welt.