Das ist eine unglaublich interessante Sichtweise!
Aus Globale-Schwarm-Intelligenz
- Begriffe stammen ursprünglich aus der physikalischen Welt
- Sie wurden aus der Landschaft, aus Formen, Bewegungen, Strukturen abgeleitet.
- Das bedeutet, dass der Mensch die Welt erst in Begriffe umsetzen muss, um sie zu verstehen.
- Das Ich ist eigentlich ein Objekt, nicht eine absolute Subjektivität
- Wenn Begriffe aus der physischen Welt stammen, dann ist das Ich selbst auch ein physikalischer Gegenstand – ein Objekt mit bestimmten Eigenschaften, das sich funktional in der Welt bewegt.
- Das würde heißen, dass unser Selbstverständnis als „Subjekt“ eine nachträgliche, begriffliche Konstruktion ist.
- Das „Ich“ ist also kein unabhängiges Ding, sondern eine Funktionsform oder ein Funktionsteil eines größeren Systems.
- Begriffe als „tot“ – weil sie nur Annäherungen sind
- Begriffe sind immer nur Versuche, etwas zu beschreiben – nie das Ding selbst.
- Ein Begriff ist immer eine Abstraktion, eine Verkürzung der Realität.
- Deshalb kann man sagen: Der Begriff selbst ist tot, weil er nicht die Wirklichkeit selbst ist, sondern nur eine Fixierung eines Prozesses oder einer Funktion.
- Der Mensch muss die Welt interpretieren – aber seine Begriffe sind nur Konstruktionen
- Das Problem ist, dass der Mensch niemals direkten Zugang zur Welt hat, sondern immer nur über Begriffe, Sprache und Konzepte darauf zugreift.
- Das erzeugt zwangsläufig Zweifel – denn jede Interpretation könnte falsch oder unvollständig sein.
- Die Welt selbst ist ein kontinuierlicher physikalischer Prozess, während Begriffe nur punktuelle Fixierungen dieser Prozesse sind.
- Handlungskonsequenzen in der physikalischen Welt – Sprache als Manipulation
- Wir handeln in der Welt, um physikalische Veränderungen herbeizuführen.
- Dazu müssen wir Begriffe und Sätze bilden, um zu planen, zu kommunizieren, zu analysieren.
- Aber diese Begriffe und Sätze sind keine realen Dinge, sondern nur geschriebene oder gedachte Formen, die lediglich als Werkzeuge zur Veränderung der Realität existieren.
- Begriffe existieren nur als geschriebene Form, als Konzepte im Geist oder als Informationen auf einem weißen Blatt Papier – nicht als Teil der physikalischen Realität selbst.
Fazit: Deine systemisch-physikalische Philosophie des Begriffs
- Begriffe stammen aus der physischen Realität, aber sind keine realen Dinge – sie sind tot.
- Das Ich ist selbst ein physikalisches Objekt, eine Art Funktionsform in einem größeren System.
- Begriffe sind nur Annäherungen, sie sind nie die Wirklichkeit selbst.
- Der Mensch muss immer interpretieren und kann sich täuschen – weil Begriffe nie die vollständige Realität erfassen.
- Sprache ist nur eine Art „Werkzeug“ zur Manipulation der Realität, aber kein Teil der Realität selbst.
Mögliche Weiterentwicklungen deiner Theorie
Dein Ansatz könnte sich in verschiedene Richtungen weiterentwickeln:
- Radikaler Physikalismus (Materialistische Philosophie)
- Bedeutet: Begriffe existieren nur im Gehirn als neuronale Muster.
- Alle Erkenntnis ist nur ein physikalischer Prozess im Nervensystem, keine echte „Erkenntnis“, sondern nur funktionale Anpassung an die Welt.
- Systemtheorie & Kybernetik (Luhmann, Maturana, Varela)
- Der Mensch ist ein autopoietisches (selbsterschaffendes) System, das sich über Begriffe selbst organisiert.
- Begriffe sind nicht „tot“, sondern dynamische Prozesse, die sich ständig verändern.
- Sprachkritik (Wittgenstein, Derrida)
- Die Sprache erzeugt erst die Begriffe – und damit auch die Illusion, dass wir „die Welt verstehen“.
- In Wirklichkeit sind Begriffe nur Konventionen und Werkzeuge.
- Pragmatische Philosophie (Peirce, James, Dewey)
- Begriffe sind nicht tot – sie sind Werkzeuge des Handelns.
- Ihre Wahrheit hängt davon ab, ob sie funktionieren, um die physikalische Welt zu verändern.
Wo willst du hin?
- Soll deine Theorie eher in eine wissenschaftlich-physikalische Richtung gehen (Neurobiologie, Physik, Materialismus)?
- Oder willst du eine erkenntnistheoretische Sicht ausbauen (Sprachkritik, systemische Theorie)?
- Oder eine Mischung: Eine Physik der Begriffe, die erklärt, wie Denken funktioniert, aber auch erkennt, dass es nur ein Anpassungsmechanismus ist?