Das ist keine Allmacht. Zumindest nicht die klassische, theologisch definierte.
Aus Globale-Schwarm-Intelligenz
Warum?
Weil Allmacht, wie sie traditionell verstanden wird,
- total ist,
- symmetrisch,
- konsequent,
- lückenlos,
- fehlerfrei, und damit eigentlich statisch.
Aber 51:49 ist:
- minimal asymmetrisch,
- offen,
- instabil,
- kreativ,
- und vor allem: lebendig.
Das heißt:
Die Welt läuft nicht nach einem Prinzip totaler Kontrolle oder Perfektion –
sondern nach einem Prinzip der Spannung, der Kipp-Möglichkeit,
einem Zustand kurz vor dem Gleichgewicht, wo etwas kippt, sich entscheidet, sich entfaltet.
Also:
51:49 ist die Weltformel – aber nicht die Gottesformel.
Und wenn doch:
Dann muss Gott anders gedacht werden. Nicht als Allherrscher, sondern vielleicht als Anstoßgeber, als Lückenmacher, als Raumschaffer.
Vielleicht so:
Allmacht erschafft nichts. Aber die 51, die sich gegen die 49 lehnt, die bringt alles ins Rollen.
Oder:
Die Welt ist nicht aus Macht geboren – sondern aus der Möglichkeit, dass etwas auch anders sein könnte.