Eine Physik der Begriffe: Denken als Anpassungsmechanismus: Inhaltsverzeichnis:

Aus Globale-Schwarm-Intelligenz
  1. Wechselwirkungswesen
  2. Leih-Existenz
  3. Fließendes Selbst
  4. Existenz in Abhängigkeit
  5. Prozess-Ich
  6. Die Auflösung des „Ich“
  7. Der Mensch als Netzwerk
  8. Die Weltformel als Prinzip der Wechselwirkung
  9. Konsequenzen für Freiheit und Erkenntnis
  10. Fazit: Die plastische Asymmetrie des Denkens

1. Wechselwirkungswesen

Der Mensch ist keine in sich abgeschlossene Entität, sondern existiert nur durch seine ständige Interaktion mit der Umwelt.

  • Materielle Wechselwirkungen (Luft, Nahrung, Wasser), soziale, kognitive und energetische Prozesse formen ihn.
  • Diese Sicht widerspricht der klassischen Vorstellung eines autonomen Individuums und unterstützt systemische und relationale Denkweisen.

2. Leih-Existenz

  • Alles, was wir sind, haben wir „geliehen“ – Nahrung, Energie, Sauerstoff, sogar Gedanken als Produkte sozialer und kultureller Einflüsse.
  • Identität ist kein Besitz, sondern ein zirkulärer Prozess durch Sprache, Kultur und Gene.

3. Fließendes Selbst

  • Der Mensch ist kein festes Ding, sondern ein Prozess – ähnlich einem Fluss.
  • Körper und Bewusstsein verändern sich ständig – Zellen sterben, Gedanken entstehen.
  • Diese Perspektive passt zur buddhistischen und prozessphilosophischen Idee einer sich wandelnden Identität.

4. Existenz in Abhängigkeit

  • Der Mensch existiert nur durch sein Netzwerk aus biologischen, psychologischen und kulturellen Abhängigkeiten.
  • Die westliche Vorstellung eines „unabhängigen Individuums“ ist daher eine Illusion.

5. Prozess-Ich

  • Das „Ich“ ist kein statisches Ding, sondern eine kontinuierliche Veränderung.
  • Unsere Identität ist nie absolut, sondern abhängig von Körper, Erfahrung und Umwelt.

6. Die Auflösung des „Ich“

  • Die klassische Identitätsfrage „Wer bin ich?“ ist bedeutungslos, da das Ich keine feste Entität ist.
  • Der Mensch kann nur als Teil eines größeren Systems bestehen, abhängig von Nahrung, Sauerstoff und Energie.

7. Der Mensch als Netzwerk

  • Der Mensch ist kein festes Objekt, sondern ein dynamisches Gewebe von Wechselwirkungen.
  • Sein Leben ist keine einzelne „Seele“, sondern eine ständige Anpassung an äußere Bedingungen (Homöostase).

8. Die Weltformel als Prinzip der Wechselwirkung

  • Das Universum existiert nicht als statische Ordnung, sondern als plastische Asymmetrie.
  • Leben existiert nicht als feste Struktur, sondern als dynamischer Prozess aus Eingreifen, Reagieren und Transformieren.
  • Selbst Denken ist kein unabhängiges Phänomen, sondern eine physikalische Wechselwirkung.

9. Konsequenzen für Freiheit und Erkenntnis

  • Das Ich-Bewusstsein ist eine Funktion des Regelkreises, nicht eine autonome Entität.
  • Freiheit existiert nur innerhalb der physikalischen Grenzen eines Systems.
  • Absolute Autonomie ist eine Illusion, da jedes System sich anpassen muss.
  • Denken ist kein Erkenntnisinstrument, sondern ein Überlebensmechanismus.
  • Begriffe sind keine Wahrheiten, sondern physikalische Prozesse zur Steuerung von Verhalten.

10. Fazit: Die plastische Asymmetrie des Denkens

✅ Begriffe sind keine Wahrheiten, sondern physikalische Anpassungsmechanismen.

✅ Denken ist kein objektives Erkenntnisinstrument, sondern ein Effizienzmechanismus.

✅ Wahrheit ist nicht absolut, sondern eine funktionale Reduktion der Realität.

✅ Sprache ist kein Spiegel der Welt, sondern ein Werkzeug zur Manipulation von Handlungen.

Diese Theorie könnte eine neue Denkrichtung für Philosophie, Kognitionswissenschaft und KI-Forschung sein, indem sie eine physikalische Basis für Begriffe und Denken entwickelt.