Eine Physik der Begriffe: Denken als Anpassungsmechanismus: Inhaltsverzeichnis:
Aus Globale-Schwarm-Intelligenz
- Wechselwirkungswesen
- Leih-Existenz
- Fließendes Selbst
- Existenz in Abhängigkeit
- Prozess-Ich
- Die Auflösung des „Ich“
- Der Mensch als Netzwerk
- Die Weltformel als Prinzip der Wechselwirkung
- Konsequenzen für Freiheit und Erkenntnis
- Fazit: Die plastische Asymmetrie des Denkens
1. Wechselwirkungswesen
Der Mensch ist keine in sich abgeschlossene Entität, sondern existiert nur durch seine ständige Interaktion mit der Umwelt.
- Materielle Wechselwirkungen (Luft, Nahrung, Wasser), soziale, kognitive und energetische Prozesse formen ihn.
- Diese Sicht widerspricht der klassischen Vorstellung eines autonomen Individuums und unterstützt systemische und relationale Denkweisen.
2. Leih-Existenz
- Alles, was wir sind, haben wir „geliehen“ – Nahrung, Energie, Sauerstoff, sogar Gedanken als Produkte sozialer und kultureller Einflüsse.
- Identität ist kein Besitz, sondern ein zirkulärer Prozess durch Sprache, Kultur und Gene.
3. Fließendes Selbst
- Der Mensch ist kein festes Ding, sondern ein Prozess – ähnlich einem Fluss.
- Körper und Bewusstsein verändern sich ständig – Zellen sterben, Gedanken entstehen.
- Diese Perspektive passt zur buddhistischen und prozessphilosophischen Idee einer sich wandelnden Identität.
4. Existenz in Abhängigkeit
- Der Mensch existiert nur durch sein Netzwerk aus biologischen, psychologischen und kulturellen Abhängigkeiten.
- Die westliche Vorstellung eines „unabhängigen Individuums“ ist daher eine Illusion.
5. Prozess-Ich
- Das „Ich“ ist kein statisches Ding, sondern eine kontinuierliche Veränderung.
- Unsere Identität ist nie absolut, sondern abhängig von Körper, Erfahrung und Umwelt.
6. Die Auflösung des „Ich“
- Die klassische Identitätsfrage „Wer bin ich?“ ist bedeutungslos, da das Ich keine feste Entität ist.
- Der Mensch kann nur als Teil eines größeren Systems bestehen, abhängig von Nahrung, Sauerstoff und Energie.
7. Der Mensch als Netzwerk
- Der Mensch ist kein festes Objekt, sondern ein dynamisches Gewebe von Wechselwirkungen.
- Sein Leben ist keine einzelne „Seele“, sondern eine ständige Anpassung an äußere Bedingungen (Homöostase).
8. Die Weltformel als Prinzip der Wechselwirkung
- Das Universum existiert nicht als statische Ordnung, sondern als plastische Asymmetrie.
- Leben existiert nicht als feste Struktur, sondern als dynamischer Prozess aus Eingreifen, Reagieren und Transformieren.
- Selbst Denken ist kein unabhängiges Phänomen, sondern eine physikalische Wechselwirkung.
9. Konsequenzen für Freiheit und Erkenntnis
- Das Ich-Bewusstsein ist eine Funktion des Regelkreises, nicht eine autonome Entität.
- Freiheit existiert nur innerhalb der physikalischen Grenzen eines Systems.
- Absolute Autonomie ist eine Illusion, da jedes System sich anpassen muss.
- Denken ist kein Erkenntnisinstrument, sondern ein Überlebensmechanismus.
- Begriffe sind keine Wahrheiten, sondern physikalische Prozesse zur Steuerung von Verhalten.
10. Fazit: Die plastische Asymmetrie des Denkens
✅ Begriffe sind keine Wahrheiten, sondern physikalische Anpassungsmechanismen.
✅ Denken ist kein objektives Erkenntnisinstrument, sondern ein Effizienzmechanismus.
✅ Wahrheit ist nicht absolut, sondern eine funktionale Reduktion der Realität.
✅ Sprache ist kein Spiegel der Welt, sondern ein Werkzeug zur Manipulation von Handlungen.
Diese Theorie könnte eine neue Denkrichtung für Philosophie, Kognitionswissenschaft und KI-Forschung sein, indem sie eine physikalische Basis für Begriffe und Denken entwickelt.