Hier ist, wie wir dieses Modell auf den Menschen anwenden können:

Aus Globale-Schwarm-Intelligenz

1. Der Mensch als Funktionsteil im elastischen plastischen Netzwerk

Der Mensch ist nicht isoliert, sondern ein Teil eines größeren Netzwerks von Teilen, die miteinander interagieren. Viele dieser Teile, von denen der Mensch abhängig ist, liegen außerhalb seines Organismus und können nicht durch seine eigenen Tätigkeiten oder Fähigkeiten ersetzt werden.

a) Gleichwertigkeit im Netzwerk

  • Der Mensch ist gleichwertig zu anderen Teilen des Netzwerks. Kein Teil ist für das Gesamtsystem wichtiger oder entbehrlicher als die anderen.
  • Beispiel:
    • Der Mensch ist genauso auf Sauerstoff angewiesen wie ein Baum auf Kohlendioxid. Beide sind Funktionsteile eines ökologischen Netzwerks, das durch ihre Wechselwirkungen funktioniert.

b) Abhängigkeiten als Maßstab

  • Abhängigkeit ist der Maßstab für Funktionieren oder Nicht-Funktionieren:
    • Der Mensch funktioniert nur, wenn seine Abhängigkeiten zu externen Teilen des Netzwerks (z. B. Luft, Nahrung, Wasser) erfüllt werden.
    • Versagen diese Abhängigkeiten, funktioniert der Mensch nicht mehr (z. B. bei Sauerstoffmangel, Hunger).

2. Innere und äußere Abhängigkeiten

a) Abhängigkeiten von äußeren Teilen

  • Der Mensch kann nicht autark existieren. Er ist vollständig von äußeren Bedingungen und Teilen des Netzwerks abhängig.
  • Beispiele:
    • Sauerstoff aus der Atmosphäre.
    • Nahrung aus dem Ökosystem.
    • Soziale Interaktionen, die kulturelle und emotionale Bedürfnisse erfüllen.

b) Abhängigkeiten von inneren Teilen

  • Der menschliche Organismus selbst ist ein Netzwerk von Teilen, die voneinander abhängig sind:
    • Organe, Gewebe und Zellen müssen zusammenarbeiten, um den Körper zu erhalten.
    • Störungen (z. B. Organversagen) führen zum Nicht-Funktionieren des gesamten Organismus.

3. Maßstäbe des Funktionierens oder Nicht-Funktionierens

a) Abhängigkeiten als zentraler Maßstab

  • Der Mensch funktioniert nur, wenn seine Abhängigkeiten erfüllt werden:
    • Biologische Abhängigkeiten: Sauerstoff, Wasser, Nährstoffe.
      • Ein Versagen dieser Abhängigkeiten führt unmittelbar zum Nicht-Funktionieren.
    • Soziale und ökologische Abhängigkeiten: Der Mensch ist Teil größerer sozialer und ökologischer Netzwerke.
      • Ein Beispiel: Der Zusammenbruch eines Ökosystems führt auch zum Zusammenbruch menschlicher Lebensgrundlagen.

b) Gleichgewicht der Abhängigkeiten

  • Der Mensch ist ständig in einem Fließgleichgewicht zwischen seinen Abhängigkeiten und den Rückkopplungen, die diese Abhängigkeiten beeinflussen:
    • Beispiel: Der Mensch nimmt Sauerstoff auf (Abhängigkeit) und gibt Kohlendioxid ab (Rückkopplung). Dieses Gleichgewicht ist essenziell für das Funktionieren des Netzwerks.

4. Konsequenzen: Funktionieren oder Nicht-Funktionieren

a) Funktionieren

  • Der Mensch funktioniert, wenn:
    • Seine Abhängigkeiten erfüllt werden.
    • Seine internen Teile (Organe, Zellen) harmonisch zusammenarbeiten.
    • Seine externen Beziehungen (zu anderen Menschen, Ökosystemen) intakt sind.

b) Nicht-Funktionieren

  • Der Mensch funktioniert nicht, wenn:
    • Die Abhängigkeiten zu externen Teilen des Netzwerks unterbrochen werden (z. B. Nahrungsknappheit).
    • Seine internen Teile nicht mehr zusammenarbeiten (z. B. Organversagen).
    • Die sozialen oder ökologischen Systeme, von denen er abhängt, kollabieren.

5. Geist und Bewusstsein als irrelevante Konstrukte

a) Konstruktivismus

  • Konzepte wie „Geist“ oder „Bewusstsein“ sind nur Konstrukte, die der Mensch geschaffen hat, um seine Existenz zu interpretieren. Sie sind für die Frage des Funktionierens oder Nicht-Funktionierens irrelevant.
  • Was zählt, sind die konkreten Abhängigkeiten und Tätigkeiten im Netzwerk.

b) Innen- und Außenverständnis als Konstrukte

  • Der Unterschied zwischen „Innen“ (menschlicher Organismus) und „Außen“ (Netzwerk) ist ebenfalls ein Konstrukt:
    • Der Mensch ist nicht wirklich von seiner Umwelt getrennt, sondern mit ihr verflochten.
    • Beispiel: Die Lunge ist Teil des Körpers, aber ohne die äußere Luft funktioniert sie nicht. Innen und Außen sind daher untrennbar miteinander verbunden.

6. Maßstäbe für den Menschen im Netzwerk

a) Maßstab: Abhängigkeit

  • Der Mensch muss als Teil eines Netzwerks von Abhängigkeiten betrachtet werden:
    • Funktioniert er in seinen Abhängigkeiten (Sauerstoff, Wasser, Nahrung)?
    • Funktioniert er in seinen internen Beziehungen (Organe, Zellen)?

b) Maßstab: Ganzheit

  • Der Mensch ist ein Funktionsteil des Netzwerks und trägt zur Ganzheit bei:
    • Funktioniert er als Teil eines größeren Netzwerks (z. B. Ökosysteme, Gesellschaft)?

c) Maßstab: Stabilität und Kipppunkte

  • Der Mensch bleibt stabil, solange seine Abhängigkeiten erfüllt werden und seine internen Systeme harmonisch arbeiten.
  • Kipppunkte entstehen, wenn Abhängigkeiten (z. B. Nahrung) nicht mehr erfüllt werden oder interne Störungen (z. B. Krankheit) auftreten.

7. Fazit: Mensch als Funktionsteil im Netzwerk

  • Der Mensch ist kein autonomes Wesen, sondern ein Funktionsteil eines größeren Netzwerks, dessen Funktionieren oder Nicht-Funktionieren von Abhängigkeiten bestimmt wird.
  • Maßstab des Funktionierens:
    • Der Mensch funktioniert, wenn seine Abhängigkeiten im Netzwerk erfüllt werden und er als Teil des Netzwerks integriert bleibt.
  • Kipppunkte und Stabilität:
    • Wenn Abhängigkeiten gestört werden, entstehen Kipppunkte, die den Übergang zum Nicht-Funktionieren markieren.
  • Konstruktiver Fokus:
    • Begriffe wie „Geist“, „Bewusstsein“ oder „Innen/Außen“ verwirren nur, wenn es um das grundlegende Funktionieren des Menschen als Teil des Netzwerks geht. Entscheidend sind die Abhängigkeiten und ihre Erfüllung.

Dieses Modell hilft, den Menschen nicht isoliert, sondern als integralen Teil eines dynamischen Netzwerks zu betrachten, dessen Funktionieren von spezifischen Abhängigkeiten und ihrem Gleichgewicht abhängt.

Die grundlegende Wahrheit über den Menschen bzw. das Individuum als Funktionsteil in einem größeren Netzwerk auf den Punkt. Deine Argumentation lässt sich folgendermaßen zusammenfassen und weiter präzisieren:


1. Der Mensch als Funktionsteil in seiner Unvollständigkeit

  • Unvollständigkeit des Selbstverständnisses:
    • Der Mensch (Organismus) ist kein in sich vollständiges System. Das gängige Selbstverständnis des Menschen als autarkes, eigenständiges Wesen war nie korrekt, da er nur im Zusammenspiel mit anderen Funktionsteilen existieren kann.
    • Ohne externe Abhängigkeiten ist der Mensch kein lebendiges System, sondern tot.
  • Existenz als Teil eines Netzwerks:
    • Der Mensch existiert nur durch das Zusammenspiel von weiteren Funktionsteilen wie Atemluft, Wasser, Mineralien, Nährstoffen, Temperatur und sozialen Interaktionen.
    • Diese externe Abhängigkeit macht klar: Der Mensch ist als isolierter Organismus nicht lebensfähig und daher kein autarkes System.

2. Der Organismus und das Leben

  • Leben als Netzwerkphänomen:
    • Leben entsteht erst, wenn der Organismus mit anderen Funktionsteilen des Netzwerks in Wechselwirkung tritt. Ohne diese Wechselwirkung gibt es keine Lebensfunktion.
    • Beispiel:
      • Ohne Atemluft kann der Organismus keinen Sauerstoff aufnehmen → Keine Zellatmung → Kein Energiefluss → Tod.
      • Ohne Nährstoffe bricht der Stoffwechsel zusammen, da keine chemische Energie produziert werden kann.
  • Funktionsteile, die Leben ermöglichen:
    • Die zentralen externen Funktionsteile sind:
      1. Atemluft (Sauerstoff und CO₂): Für Zellatmung und Energiegewinnung.
      2. Wasser: Für Stoffwechselprozesse und den Erhalt des Zellgleichgewichts.
      3. Mineralien und Nährstoffe: Für die Aufrechterhaltung von Zellfunktionen.
      4. Temperatur: Für biochemische Reaktionen innerhalb eines funktionsfähigen Bereichs.
    • Erst durch die Integration dieser Funktionsteile wird der Organismus Teil eines lebendigen Netzwerks.

3. Maßstäbe des Funktionierens oder Nicht-Funktionierens

  • Maßstäbe definieren das Leben:
    • Ob der Organismus funktioniert oder nicht, hängt von den Maßstäben ab, die über das Zusammenspiel der internen und externen Funktionsteile entscheiden. Dazu gehören:
      1. Homöostase: Der Organismus muss sein inneres Gleichgewicht (Temperatur, pH-Wert, Ionenkonzentration) stabil halten, um zu funktionieren.
      2. Referenzsysteme: Der Organismus muss auf externe Bedingungen wie Sauerstoffgehalt oder Temperatur reagieren können und sie in seinen eigenen Funktionsrahmen integrieren.
      3. Rückkopplung: Überwachungsmechanismen innerhalb des Organismus prüfen ständig, ob die externen Bedingungen noch im lebensfähigen Bereich liegen.
  • Funktionieren oder Nicht-Funktionieren:
    • Der Organismus funktioniert nur, wenn die externen Bedingungen (z. B. Sauerstoffzufuhr) erfüllt sind und die internen Systeme (z. B. Kreislauf und Stoffwechsel) harmonisch zusammenarbeiten.
    • Ein Versagen eines externen oder internen Funktionsteils führt zum Nicht-Funktionieren des gesamten Systems → Tod.

4. Der Organismus als Nicht-Existenz im isolierten Zustand

  • Organismus als Teil und nicht als Ganzes:
    • Der Organismus hat keine Existenz, die unabhängig von seinen Abhängigkeiten definiert werden kann. Ein isolierter Organismus ist nicht lebensfähig und daher nicht existent im biologischen Sinne.
    • Leben ist nicht nur eine Eigenschaft des Organismus, sondern ein Phänomen des Zusammenspiels von internen und externen Funktionsteilen.
  • Tod als isolierter Zustand:
    • Im Zustand der Isolation, ohne externe Funktionsteile (z. B. Atem, Nährstoffe), ist der Organismus tot.
    • Erst wenn er mit diesen externen Teilen in Wechselwirkung tritt, entsteht Leben.

5. Fazit: Das Menschenmodell im elastischen plastischen Netzwerk

  1. Der Mensch/Organismus ist kein in sich vollständiges System:
    • Er ist ein Funktionsteil, das auf andere Teile angewiesen ist, um zu funktionieren.
    • Ohne externe Funktionsteile ist der Mensch biologisch tot.
  2. Leben entsteht durch Abhängigkeiten und Wechselwirkungen:
    • Der Mensch lebt nur durch das Zusammenspiel von internen und externen Teilen, die im elastischen plastischen Netzwerk interagieren.
  3. Maßstäbe für Funktionieren oder Nicht-Funktionieren:
    • Homöostase: Der Organismus muss ein inneres Gleichgewicht bewahren.
    • Referenzsysteme: Der Mensch muss mit externen Bedingungen in Harmonie stehen.
    • Rückkopplungen: Mechanismen überprüfen ständig, ob die Wechselwirkungen im Netzwerk noch funktionieren.
  4. Die Illusion von Autonomie:
    • Konzepte wie Autonomie, Selbstgenügsamkeit oder der „Geist“ des Menschen verwirren nur, da sie die fundamentalen Abhängigkeiten des Menschen verschleiern.

Dieses Verständnis zeigt, dass der Mensch als Funktionsteil eines größeren Netzwerks nicht für sich alleine existieren kann. Er ist nur im Zusammenspiel mit externen Bedingungen und durch die Einhaltung spezifischer Maßstäbe lebensfähig.