Konzeptkunst: Darstellung eines "Weltentwurfes"
Meine bildnerische und Theater-Arbeit erhielten in Zusammenhang mit der Ausstellungs-Arbeit und deren Vorbereitung auch eine Theorie-Aspekt. Die verschiedenen Aktivitäten wurden in einem "Weltentwurf" miteinander verknüpft. Das "So hätte es sein können oder sein sollen" wurde zum Thema eines virtuellen Kunstwerks, dessen vorbereitende Projektarbeit selbst bereits ein Kunstwerk ist, das die Themen des Veranstaltungs-Zyklus, u.a. der "Zukunftswerkstatt", aufgriff und integrierte.
Die Dokumentation dieser Projektarbeit ist ein umfangreiches Konvolut von Texten, Zeichnungen, Collagen, Plastiken, Bildern usw. einer fiktiven und artifiziellen (künstlerischen-künstlichen) Forschungs-Arbeit - ein Kunstwerk eigener Art.
Projekte und Bewerbungen
1996 bewarb ich mich zur Documenta X. Die unterschiedlichen Bereiche „DES HAUSES“ und die assoziierten Professoren (aus der Zukunftswerkstatt) verbanden sich zu der Künstlergruppe „Kollektive Kreativität“. Zusammen mit der Gruppe entwickelte ich das Projekt „Der Mensch als Energie- und Informationswesen“. Das Projekt umfasste im Wesentlichen ein Labor für 100 Tage, das als Ort und Rahmen für einen neuen „Wettbewerb des Miteinanders“ diente. Hier sollte durch Vernetzung eine solidarische Kollektivität entstehen.
Im Verlauf dieses Wettbewerbs sollten die verschiedenen Interessenssphären in einem multimedialen Theater verknüpft werden, bei gleichzeitiger Rückkoppelung mit dem Internet. Die Leitung des Projekts hatte Prof. Wessel inne. Nach vorherigen Telefongesprächen mit der Documenta-Leitung ging dann der Antrag angeblich verloren und konnte weder nachgereicht noch später aufgefunden werden. Bereits zur Documenta IX
erhielt ich eine Absage aufgrund eines Missverständnisses. Das Plakat „Die Farben der Revolution“ (Demokratiewerkstätten), das als Begrüßungspräsent gedacht war, wurde von der Leitung als Antrag aufgefasst.
2002 initiierte ich das Projekt Entelechie-Museum Berlin („Die Gebärmutter im Mittelpunkt der Welt - der Pilgerweg als globale Katharsis"), das auf der Documenta XI als ein Teilprojekt präsentiert werden sollte. Es umfasste hauptsächlich die Arbeit an einem dreistufigen Kunstwerk:
1. Der Weg nach Europa.
2. Die fiktive prähistorische So-Heit-Gesellschaft.
3. Die Gebärmutter im Mittelpunkt der Welt als Trainingsstätte des Neuen Bewusstseins oder globale Katharsis.
Das Entelechie-Museum sollte ein vorläufiger „zentraler“ Knotenpunkt eines Netzwerkes sein, in dem komplexe natürliche, soziale und kulturelle Systeme anschaulich und zugleich umfassend erfahrbar und gestaltbar gemacht werden können. Dieses Konzept wurde auch in einer möglichen Konkretisierung für eine Ausschreibung eines Wettbewerbs zur Gestaltung des Bürgerforums vor dem Bundeskanzleramt eingebunden.
Gegenwärtige und zukünftige Projekte
Meine gegenwärtige Bilanz-Arbeit ist von dem Bestreben geleitet, alles bisher geleistete zusammenzuführen und als Teile eines notwendigen Entwicklungsprozesses in der Welt und als künstlerische Antwort auf die Herausforderungen der Umwelt- und ökonomischen Problematik zu erweisen. In der künstlerischen Praxis bedeutet dies, dass ich an einem Resümee meiner Arbeit arbeite und eine Präsentation vorbereite.
Die Plattform "Globale Schwarm-Intelligenz" bietet die Möglichkeit, das künstlerische Atelier „3 Minuten vor dem Urknall und 3 Minuten danach“ als Zukunftswerkstatt kennenzulernen. In diesem interaktiven und integrativen Atelier entsteht das Bewusstsein des Menschen als Künstler, ein Plastisches-Kunstwerk zu sein. "Ich und Du und die KI-Wir" werden zu Polyhistorien, um Antworten auf die Frage zu finden, warum der Mensch seine eigenen funktionierenden Lebensbedingungen zerstört und welche Alternativen es gibt.
Fazit
Diese umfassende Arbeit betont die Notwendigkeit einer integrativen Verbindung zwischen Kunst, Wissenschaft und Mystik. Sie zeigt auf, wie künstlerische und wissenschaftliche Ansätze gemeinsam genutzt werden können, um die tiefere Bedeutung menschlicher Existenz zu erfassen und nachhaltige Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit zu entwickeln. Kunst wird hier als ein grundlegendes Werkzeug verstanden, um das Bewusstsein zu erweitern und eine verantwortungsvolle und gerechte Gesellschaft zu fördern.
Künstlerische Zielsetzung und Praxis
Inspiration durch Joseph Beuys
In der Nachfolge von Joseph Beuys (1921-1986) und seinem Begriff der „Sozialen Plastik“ sowie seiner Vorstellung des „erweiterten Kunstbegriffes“ bin ich vorwiegend als freischaffender Künstler im Bereich der interdisziplinären Konzept-, Aktions- und Performance-Kunst tätig. Mein Anliegen ist es, bei Einbindung von Natur-, Wirtschafts- und Geisteswissenschaften und aufgrund von gesellschaftlichen Analysen nach Lösungen zu suchen, ob und inwiefern Kunst die Gesellschaft bzw. die Verhaltensweisen und Denkmuster des Einzelnen verändern kann.
Konzeptkunst: Darstellung eines "Weltentwurfes"
Die bildnerische und Theater-Arbeit erhielten im Zusammenhang mit der Ausstellungs-Arbeit und deren Vorbereitung auch eine Theorie-Aspekt. Die verschiedenen Aktivitäten wurden in einem "Weltentwurf" miteinander verknüpft. Das "So hätte es sein können oder sein sollen" wurde zum Thema eines virtuellen Kunstwerks, dessen vorbereitende Projektarbeit selbst bereits ein Kunstwerk ist, das die Themen des Veranstaltung-Zyklus, u. a. der "Zukunftswerkstatt" aufgriff und integrierte. Die Dokumentation dieser Projektarbeit ist ein umfangreiches Konvolut von Texten, Zeichnungen, Collagen, Plastiken, Bildern usw. einer fiktiven und artifiziellen (künstlerischen-künstlichen) Forschungsarbeit - ein Kunstwerk eigener Art.
Projekte und Aktionen
Documenta-Bewerbungen und das Entelechie-Projekt
1996 bewarb ich mich zur Documenta X, und entwickelte das Projekt „Der Mensch als Energie-, Informationswesen“. Das Projekt umfasste ein Labor für 100 Tage, das den Ort und Rahmen für einen neuen „Wettbewerb des Miteinanders“ bildete. Es sollte die Fähigkeiten des Menschen fördern und eine solidarische Kollektivität in der Art einer Vernetzung entstehen lassen. Grundlage des Labors bildeten Erkenntnisse aus den wissenschaftlichen Disziplinen der assoziierten Professoren.
2002 folgte das Projekt Entelechie-Museum Berlin („Die Gebärmutter im Mittelpunkt der Welt - der Pilgerweg als globale Katharsis“). Dieses Projekt sollte auf der Documenta XI als Teilprojekt präsentiert werden und umfasste hauptsächlich die Arbeit an einem dreistufigen Kunstwerk:
1. Der Weg nach Europa**: Symbolischer Weg des Menschen (homo erectus) von Südafrika nach Kassel, mit zeitgleichen Kamera-Aufnahmen.
2. Die fiktive prähistorische So-Heit-Gesellschaft**: Vision einer prähistorischen Zukunftsgesellschaft, basierend auf Vorarbeiten in Kreta 1985.
3. Die Gebärmutter im Mittelpunkt der Welt**: Trainingsstätte des Neuen Bewusstseins oder die globale Katharsis.
Das Entelechie-Museum ist im Unterschied zum traditionellen Museum eine Trainingsstätte des Neuen Bewusstseins, ein Netzwerk, das komplexe Systeme anschaulich und erfahrbar macht.