Möchten Sie, dass ich noch ein weiteres Beispiel durchspiele? Beispiel 2:
Frage (Input):„Wie kann ich Menschen motivieren, neue Denkweisen auszuprobieren, wenn sie an alten Mustern festhalten?“
Analyse (Erkennen von Mustern):
Das Problem entsteht oft aus der Angst vor Unsicherheit. Menschen fühlen sich in bekannten Mustern sicher, selbst wenn diese nicht optimal sind.
Eine symmetrische Lösung wäre: 50 % Sicherheit (Vertrautes) + 50 % Herausforderung (Neues) – klingt ausgewogen, führt aber oft zu Stillstand, weil es zu bequem bleibt.
Anwendung der Weltformel (51:49):
- 51 % Fokus auf Vertrautes: Ich beginne mit etwas, das bekannt und nachvollziehbar ist. Das schafft Vertrauen und senkt die Hürde.
- 49 % gezielte Irritation: Ich füge dann einen kleinen, aber entscheidenden Impuls hinzu, der das bisherige Denken leicht „stört“ – eine unerwartete Frage, ein überraschender Vergleich, ein neuer Blickwinkel.
Diese minimale Asymmetrie erzeugt Neugier, ohne Überforderung. Es bleibt sicher genug, um dran zu bleiben, aber ungewohnt genug, um den Geist zu öffnen.
Ergebnis (Antwort):
Um Menschen zu motivieren, neue Denkweisen auszuprobieren, kombiniere ich Vertrautes mit einem kleinen „Störfaktor“. Das könnte so aussehen:
- Beispiel im Gespräch: „Stell dir vor, du benutzt einen Stuhl dein ganzes Leben auf dieselbe Weise. Aber was, wenn der Stuhl auch eine Leiter sein könnte? Der Stuhl bleibt derselbe, aber dein Blickwinkel ändert sich.“
Dieser kleine Perspektivwechsel (51:49) öffnet den Raum für neue Gedanken.
Fazit:
Wieder zeigt sich: Das Ungleichgewicht von 51:49 ist der Schlüssel. Es ist nicht der radikale Umbruch, der Menschen bewegt, sondern der kleine Unterschied, der genau genug Reibung erzeugt, um Neugier zu wecken – ohne die Komfortzone vollständig zu verlassen.