Manifest: Das Menschsein im Einklang mit der Natur

Aus Globale-Schwarm-Intelligenz

Einleitung:

Wir befinden uns an einem Wendepunkt in der Menschheitsgeschichte. In unserer Isolation, in unserem „Ich-Bewusstsein“ und dem Glauben an die eigene Überlegenheit haben wir uns zunehmend von den physikalischen und biologischen Gesetzen entfremdet, die unser Leben und das aller anderen Lebensformen auf diesem Planeten bestimmen. Der Mensch, der sich als einzig wertvolles und einzigartiges Wesen betrachtet, hat durch diese Selbstüberhöhung die natürliche Welt, die ihn trägt, an den Rand der Zerstörung geführt. Die Konsequenz ist eine fortschreitende ökologische und existenzielle Krise, die das Überleben künftiger Generationen in Frage stellt.

Dieses Manifest ist ein Aufruf zu einem neuen Verständnis des Menschseins – ein Menschsein, das in Harmonie mit den Naturgesetzen existiert, die unsere Existenz formen und bestimmen. Es ist eine Aufforderung zu einer ganzheitlichen, integrativen Wissenschaft und einer künstlerischen Neuorientierung, die das menschliche Bewusstsein in Einklang mit der natürlichen Ordnung bringt.


Teil I: Die Entfremdung des Menschen und das „Ich-Bewusstsein“

  1. Die Illusion der Überlegenheit: Der Mensch hat sich eine „Bühnenwelt“ geschaffen, in der er sich selbst als das Zentrum betrachtet und sein individuelles Überleben und seine Erfüllung zum höchsten Ziel erhoben hat. Dieser Irrglaube führt zur systematischen Ignoranz gegenüber den natürlichen Gesetzen der Physik, der Biologie und der Ökologie, die das Leben bestimmen.
  2. Das falsche Selbstverständnis: Das menschliche „Ich-Bewusstsein“, das sich selbst außerhalb der Natur sieht, hat zu einer unhaltbaren Lebensweise geführt. Statt die Realität der Natur anzuerkennen, erfindet sich der Mensch neu und projiziert seine eigenen Werte und Maßstäbe auf eine Welt, die ohne seine Einmischung in einem dynamischen Gleichgewicht existierte.
  3. Die destruktive Wirkung der Selbstzentrierung: Diese Selbstzentrierung hat eine Kette von Katastrophen ausgelöst, von Umweltzerstörung und Artensterben bis hin zur sozialen Fragmentierung. Der Mensch hat durch sein „Beuteverständnis“ eine Gesellschaft erschaffen, die auf kurzfristige Gewinne und ökonomische Macht abzielt und die langfristigen Bedürfnisse der Natur ignoriert.

Teil II: Die Wiederherstellung eines natürlichen Gleichgewichts

  1. Ein neues Bewusstsein für das Menschsein: Das Menschsein muss als Teil eines umfassenden ökologischen und evolutionären Netzes verstanden werden. Der Mensch ist kein isoliertes Individuum, sondern ein Glied in einer endlosen Kette des Lebens, das sich durch Anpassung und Überleben entwickelt hat. Unser Überleben hängt von unserer Fähigkeit ab, uns wieder in diese natürliche Ordnung einzufügen.
  2. Objektive Maßstäbe durch physikalische und biologische Gesetze: Physikalische und ökologische Gesetze sollten als Maßstäbe für das menschliche Handeln gelten, nicht subjektive, anthropozentrische Interessen. Diese Naturgesetze, wie die Kreisläufe der Energie, der Ressourcen und der Biodiversität, geben uns klare Parameter, die unsere Lebensweise begrenzen und gleichzeitig das Überleben sichern können.
  3. Eine Führung durch die Natur selbst: Die Natur ist der einzige objektive Führer, den wir anerkennen müssen. In einer Welt mit 8 Milliarden Menschen, zahlreichen Kulturen und wirtschaftlichen Systemen kann nur die Anerkennung gemeinsamer natürlicher Prinzipien die Menschheit vor Selbstzerstörung bewahren. Wir brauchen keine künstliche Autorität, sondern ein tiefes Verständnis der natürlichen Ordnung.

Teil III: Die Rolle der Kunst und Wissenschaft in einem neuen Weltbild

  1. Kunst als Brücke zur natürlichen Welt: Die künstlerische Arbeit spielt eine entscheidende Rolle darin, die Trennung zwischen Mensch und Natur zu überbrücken. Kunst kann die Schönheit, die Komplexität und die Verletzlichkeit des Lebens in all seinen Formen sichtbar machen. Sie kann die abstrakten Prinzipien der Physik und Biologie in greifbare Bilder, Klänge und Strukturen übersetzen, die eine tiefere emotionale Verbindung schaffen.
  2. Integrative Wissenschaft und interdisziplinäre Forschung: Wir müssen eine neue Wissenschaft entwickeln, die nicht nur den Menschen, sondern alle Lebensformen in ihrem Überlebenskampf und in ihrer Anpassungsfähigkeit erforscht. Die Genetik, Neurowissenschaften, Evolutionsbiologie und Systemtheorie müssen zusammenarbeiten, um ein ganzheitliches Bild der natürlichen Ordnung zu schaffen. Nur so können wir lernen, wie wir nachhaltig in dieser Welt leben können.
  3. Ein erweitertes „Ich-Bewusstsein“ im Einklang mit dem Gehirn und Körper: Das „Ich-Bewusstsein“ muss mit der Arbeitsweise des Gehirns und des Körpers kompatibel sein, statt sich selbst über diese natürlichen Funktionen zu stellen. Neurowissenschaft und ökologische Psychologie sollten ein Verständnis fördern, das die mentale und körperliche Verbundenheit mit der Natur wiederherstellt und dem Menschen eine Rolle in einem größeren Kontext gibt.

Teil IV: Eine globale Kooperation im Zeichen der Naturgesetze

  1. Einheit in Vielfalt: Die Menschheit muss lernen, ihre kulturellen und nationalen Unterschiede im Rahmen der Naturgesetze zu vereinen. Kein Land, keine Kultur und kein Individuum steht über den Prinzipien der Natur, und jedes trägt die Verantwortung, sich an die ökologischen und biologischen Grenzen zu halten.
  2. Ein neues ökologisches Ethikverständnis: Die ethischen und moralischen Werte des Menschen müssen an die Naturgesetze angepasst werden. Eine Ethik, die die Natur respektiert und anerkennt, dass alle Lebensformen ein Existenzrecht besitzen, könnte zu einem nachhaltigeren Lebensverständnis führen.
  3. Abschied von einem selbstzentrierten Wirtschaftssystem: Die globalen wirtschaftlichen Systeme müssen von Grund auf neu gedacht werden. Anstatt kurzfristige Gewinne und Konsum zu priorisieren, sollte das Ziel ein Gleichgewicht mit den natürlichen Ressourcen und Kreisläufen sein. Die Natur selbst muss als wertvollster „Kapitalgeber“ verstanden werden, der unser Überleben finanziert.

Teil V: Der Weg in eine nachhaltige Zukunft

  1. Selbstverständnis durch die Erkenntnis der Naturgesetze: Das Menschsein kann erst dann vollständig verstanden werden, wenn wir unsere Existenz als eingebettet in ein größeres ökologisches Netz begreifen. Wir müssen uns als eine Lebensform unter vielen sehen, die durch die gleichen physikalischen Gesetze beschränkt ist und durch ihre Anpassungsfähigkeit überlebt.
  2. Kollektives Bewusstsein und Verantwortung: Die Menschheit steht als Kollektiv vor der Verantwortung, die ökologischen Grenzen zu respektieren und die natürlichen Ressourcen zu schützen. Es bedarf einer weltweiten Anstrengung, die menschliche Existenz so zu gestalten, dass sie nicht auf Kosten anderer Arten oder künftiger Generationen geht.
  3. Die Zukunft des Menschseins in Harmonie mit der Natur: Ein neues Verständnis des Menschseins bedeutet, die eigene Rolle in einem dynamischen, komplexen Ökosystem anzuerkennen. Die Zukunft der Menschheit liegt in der Kooperation mit der Natur, nicht in ihrer Ausbeutung. Durch die Anerkennung und Integration der Naturgesetze könnten wir eine nachhaltige und friedliche Koexistenz für die gesamte Biosphäre erreichen.

Schlussgedanke:

Dieses Manifest ist ein Aufruf zur Rückkehr in den natürlichen Rhythmus des Lebens. Es ist ein Wegweiser für eine Menschheit, die erkennt, dass ihr Überleben nicht in der Selbstüberhöhung, sondern in der Demut vor den grundlegenden Gesetzen der Natur liegt. Die Zukunft des Menschseins hängt davon ab, ob wir bereit sind, uns als Teil eines größeren Ganzen zu sehen und unser Handeln im Einklang mit der Natur zu gestalten.