Capella-Orkan
Im Jahr 1976 zog der Capella-Orkan über Mitteleuropa hinweg und brachte eine der stärksten Sturmfluten des 20. Jahrhunderts mit sich. Ein Deichbruch wurde zum Ausgangspunkt meiner künstlerischen Forschungsarbeit. Das Bild eines unterspülten Deiches, festgehalten in einer Zeitung, ließ mich nicht mehr los. Das Wasser schien seine Bewegungsform mit letzter Kraft zu verwirklichen und das Prinzip des "sich tot laufen lassens" von Wellen hatte versagt. Die Natur hatte das wissenschaftliche Know-how der klügsten Wasserbauingenieure ausgetrickst.
Ausgangspunkt meiner künstlerischen Plastischen Forschungsarbeit ein Deichbruch,: Auf der Grundlage: Meßergebisse der Wellenbeckenforschung: Wasser-Kommikations-System. Daraus Entstand: Für die Entwicklung eines neuen Formen- ABC, das als eine international zu verwendende Sprache der ästhetischen Formgebung dienen und eine neue sinnliche Wahrnehmungsqualität stiften sollte. (Es ging um die vorsprachliche Ebene der Kommunikation und des Welt- Verständnisses.) Das "Formen ABC"der S-Forschung -Wassergramatik- Kommunikationssprache. Die "Formen ABC" Kommunikationssprache verwendet eine Mischung aus Symbolen, Metaphern und Analogien, um die Komplexität der Welt in ihrer Ganzheit darzustellen.
Daher halte ich dringend für erforderlich das sie Berater finden aus der Strömungswissenschaft, um sich die Grammatik/Kommunikationsstruktur des Lebens, das Wasser ist, Kreislauf-und Rundungsprozesse, usw. deren gemeinsamer Nenner ein Widerstandspotenzial zu Grunde liegt, wie Wasser auf einem Reibungs- Widerstand reagiert.
Dies repräsentiert für mich was der Mensch repräsentiert, und scheinbar nicht schwimmen lernen will ---im Stoffwechsel-im Energieleib zu leben. In einfachen Worten ausgedrückt, es gibt keinen Schutzanzug- Gehäuse im Kopf- von Immunität oder Resistenz durch geistige Autonomie und Unabhängigkeit und absoluter Willensfreiheit. Dazu braucht man nur an die Elbe zu gehen und beobachten wie Wirbel-Abbilder, an einen Stein oder an einer Fläche, entstehen, oder beim Schwimmen wo man so ein Widerstand repräsentiert, durch das handwerkliche Erlernen, trainieren von Schwimmen. So ist es möglich seine Willens-glücklichkeit- sein zu sein ist die Freiheit im Ich Bewusstsein, zu erfahren/zu empfinden in seiner Selbstverwirklichung.
Als der Capella-Orkan am 3. Januar 1976 über Mitteleuropa hinwegzog, verursachte eine der stärksten Sturmfluten des 20. Jahrhunderts. So wurde ein Deichbruch Ausgangspunkt meiner künstlerischen Forschungsarbeit, 1 Methoden der Empathie-Achtsamkeit zu Tranieren:
Ein Foto in der Zeitung, zeigte einen vor kurzer Zeit erstellten Deich, der unterspült worden war. Das Wasser gleichsam mit letzter Kraft, seine Bewegungsform verwirklichte. Das Prinzip des sich „tot laufen lassens“ von Wellen hatte nicht funktioniert. Das Meer schuf sich quasi einen „Bohrer“ der seinen Weg über und unter dem Deich fand, die Natur hatte das wissenschaftliche know how der klügsten Wasserbauingeneure ausgetrickst.
Dieser Eindruck ließ mich mein Leben lang nicht mehr los und so schuf ich meinen experimentellen Raum als Künstler/Bildner plastisch, um diesen Vorgang verstehen zu lernen. Die Frage war: Wie muss ein Deich aussehen, der mit den Kräften der Natur in einer Weise korrespondiert und kommuniziert, so dass das Meer und das Schutzbedürfnis der Menschen nicht zu solchen Katastrophen führt.
Als erstes begann ich die Situation des Dammbruchs zu Hause mit Ton nachzustellen. Der Deich war 9 m lang und erstreckte sich vom Wohnzimmer über den Flur bis zum Schlafzimmer. Die Bauzeit betrug 6 Monate. Einen repräsentativen Teil der Anlage nahm ich zu Testzwecken mit an die Nordsee.[Bild von Deichbau zu Hause]
Bei der Arbeit ging ich davon aus, dass der Künstler der Deich und gleichzeitig die Meereskräfte verkörpert. Die imaginierte Wesensform des Wassers und der Gestaltungswille des Deichbauers (des Künstlers) treten in Dialog. Es wurde klar, dass es darauf ankommt, nicht in der begrifflichen Erscheinungswelt der Dinge zu leben, sondern in der Wirkungswelt der Eigenschaften, den „Kraftfeldern“ der Materie. Die Erkenntnisse, die ich daraus zog, waren folgende: Der fertige Deich repräsentiert den Toleranzraum, er verkörpert so etwas wie ein Kommunikationsmedium zwischen mir und der Natur.
Methoden der Empathie-Achtsamkeit zu Tranieren mit Werkstoffen und Eigenschaften:
Die Vorgehensweise bei meiner Arbeit war bestimmt durch beobachten, hineindenken, identifizieren mit den jeweiligen antagonistischen asymmetrischen Widerstands- Kräften: ich war einerseits die Deichkonstruktion und andererseits die anlaufenden Wasserkräfte. Bei der asymmetrischen Potentialität ist von zwei energetischen, plastisch-organischen asymmetrischen Widerstands- Potenzialen auszugehen, deren Verkörperungen in den Proportions-Verhältnissen, von 49 zu 51 % bestehen.
Das Gestaltungsergebnis war eine „Reißverschluss“-Plastik, die entstanden war durch die Auseinandersetzung zwischen dem künstlerischen fließen lassen von: Imagination, Intuition und Inspiration auf der einen Seite und dem zulassen von Naturkräften auf der anderen. Über diesen Weg erhalte ich auch Zugang zur organischen Realität, weil die plastische Arbeit des Modellierens immer auch in Verbindung mit den Gestaltungsprinzipen des Wassers so entsteht ein funktionierendes Organ der Rachen beispielsweise.
Mit diesem Instrumentarium begann ich Biberdämme nachzubauen und Strömungsgesetze zu erforschen. Mir stellte sich die Frage, warum baut der Biber seinen Damm gerade an genau dieser Stelle des Flusses, um damit einen Ruhepunkt für seine Biberburg zu bekommen. Daraus resultierte eine Gegenüberstellung von Gerade und Kurve und Zeit, d.h. die Konfrontation des menschlichen Konstruktionsprinzips ( gerade) gegenüber den Prinzipien natürlicher Gebilde, Strukturen und Prozessen. Diese gestaltbildenden Kräfte kann man besonders mit den Verfahren des plastischen Arbeitens nachvollziehen. Eine Kunstgattung die es mit tastbaren Gebilden und Körperbildungen zu tun hat, das sich bestimmt und zeigt durch das Verhältnis von Raum und Zeit zu Volumen zu erkunden. D.h. die haptische aktive an Wahrnehmung und das scheinbar passive taktile zusammen zu denken, das tastende „Begreifen“ im Wortsinne.
Auf dem Tastsinn beruhend, zweidimensional der Spitze des Kugelschreibers zuzusehen auf dem weißen Blatt Papier, vierdimensional dem Messer beim Kartoffel schälen, eventuell sich verletzen zu können oder dem Spaten im Garten zuzusehen, mit Füßen das Gras zu spüren oder auf rutschigen Lehm auszurutschen, hin zufallen oder das Handwerkzeug an den Schneidflächen und Handflächen zu vergolden und ganz anders die Eigenschaften auf einmal funktionieren und somit scheinbar unverletzlich zu sein nicht mehr angreifbar.
Methoden der Empathie-Achtsamkeit zu Tranieren mit Eigenschaftswahrnehmung: sich selber zu fühlen als tastbares Organischer Stoffwechsel -Leibgebilde: Man stelle sich vor, der rechte Zeigefinger, umkreist den ruhenden linken Zeigefinger in der Mitte.
Der rechte Zeigefinger wird gelegt auf den Nagel des linken Zeigefinger und streicht nicht gerade Richtung zur Handwurzel hoch, sondern in einer geschwungenen Linie wie ein Flusslauf( Mäannernd). Dabei kann man erleben, dass man sich immer in einer Geraden Line befindet tastend fühlend, erfahrend, nachahmend zu empfindend. Im erotischen Bereich ist es eine Spurenlese der Gemeinsamkeit. Ohne zu wissen das es hier um das Grundprinzippen des Lebens geht (Geheimwissen der Bildner) sowie auch der Rachen als Organ mit seinen vielen Funktionen gewachsen ist.
Ich befinde mich gleichzeitig in einer Geraden, einer Ellipse und in der Kurve der Zeit. Hier ist der Schnittpunkt der Ereignisse und des Geschehens der gestalterischen Entscheidung, wo Tätigkeit mit Verantwortbarer Konsequenz verbunden ist, in dem ich mich in dem Eingepasst Sein des Toleranzraumes deren Referenzwerte, bewege und mich den Regulierungskräften gegenüber öffne. Toleranzraum ist eine Abstraktion von Wirkungsbegrenzungen physikalischer, chemischer biologischer Prozesse. Diese Prozesshaftigkeit bedeutet, dass der Toleranzraum ein Zahlenwert-Verhältnis (Anzahl der Variablen) ist, zwischen dem sich Wechselwirkungen realisieren können, aber keine feste Realität an sich.
Methoden der Empathie-Achtsamkeit zu Tranieren mit den Toleranzraum- Eigenschaften:
Sobald ich jedoch eine unangemessene Entscheidung treffe und den Toleranzraum verlasse, entsteht ein Kipppunkt. Ein Vektor entsteht, eine Richtungsangabe, ein Gerichtet Sein von Prozessen, die zu einer Erhöhung des Organisationsgrades führt. Dieser Organisationsgrad bewegt sich innerhalb eines Toleranzraum linear und kann unter bestimmten Bedingungen die durch ihn gesetzte Grenzen überspringen, wobei er einen anderen Vektor, ein anderes Gerichtet Sein annimmt. Dann muss der gesamte Prozess erneut begonnen werden.
Der Toleranzraum gilt auch für den Menschen, er muss sich diesem unterordnen und darin seine Freiheit, seinen Willen, sein Selbst und Wesens, schließlich seine Bestimmung finden, bzw. entdecken. Der Toleranzraum bestimmt die Prozesse-und Systeme, die nicht nur für den Menschen förderlich und verhängnisvoll sind.
Man bewegt sich in ein Eingepasst Sein hinein und öffnet sich den Regulierungskräften. Gleichzeitig erlebt man einen Widerstand in sich selbst. Der durch die Erfordernisse bei der Materialbearbeitung erfahrbar wird. Damit entsteht ein Dialog (Polylog, Multilog) von Widerstandskräften zwischen Zielen, planen, entscheiden, kontrollieren, bewerten, reflektieren, um Verständnis und Stabilität zu erlangen und zu überprüfen und damit Präsenz und Kompetenz in der Realität zu erlangen, im plastischen Toleranzraum deren Grenzsetzungen.
Mir wurde klar, dass, wenn man die Realität erfassen will, es zu falschen Ergebnissen führt, wenn man sich ihr lediglich auf einer begrifflich-philosophischen Ebene anzunähern versucht. Stattdessen ist es erforderlich, in Substanzen, Gehalt und Stoff, in die Wirkungswelt von Materie und ihren Eigenschaften und zu gelangen und so zu der Erfahrung des Zusammenhangs von Tätigkeit und deren Konsequenzen zu kommen.
Die Ursache Nichtübereinstimmung von Ideal und Realität ist eine mit allen Materialien verbundene Unbestimmtheit und Unschärfe, die sich in der Physik, in der Biologie und Kultur als Variationsbreite zeigt, die sich mit keinen Mitteln zu einer Vereinheitlichung zusammenbringen lässt. Ideale sind Vorstellungen davon, wie etwas sein sollte, eine isolierte Seins Form in einem Begriffs-Feld, bzw. Vorstellungsfeld,- eine statische Existenz, in der Physik, Biologie und Kultur“ gibt es nur ein Werden im Wechselwirkungen, dass wir in einem eingefrorenen Moment betrachten können, grafisch darstellen oder im Plastischen nachmachen können (innewohnend im mir-mich der Zusammengehörigkeit) (in diesem Aspekt gibt es eine Annäherung an eine Vereinheitlichung).???? 2
Dessen Kommunikationsstrukturen - die denen des Wassers gleichen - sind wir aufgefordert zu entziffern wie Buchstaben einer Schrift und zu lesen in dieser organischen, gestaltbildenden Semantik formenschaffender Rundungsprozesse sowie deren Bestreben zu erkennen, sich immer wieder neu zusammenzuschließen. Wenn wir dieses Alphabet der Kugelform, das Alphabet der Kreislauf-Systeme erlernen wollen bzw. deren Störungen und Zerstörungen nicht verantworten wollen, können wir Unterstützung suchen in den alten Schöpfungsmythen, die auf dem Wesen des Wassers aufbauen, anstatt uns lieber religiöse Korruptionspartner zu erfinden, um unsere eigene Selbstlegitimierung zu verbergen.
Die komplexen und fragilen Lebenserhaltungssysteme des Planeten sind für uns Menschen von existentieller Bedeutung. Ich gehe davon aus, dass das Funktionieren des Lebens aus den vier Aggregatzuständen des Wassers entstanden ist. Somit geht es um einen großen Organismus, der das Leben permanent nach funktionierenden Gesetzen und immer wieder neu hervorbringt. Unser eigener Organismus ist ein Teilbereich dieses Organismus.
Die komplexen und fragilen Lebenserhaltungssysteme des Planeten sind für uns Menschen von existentieller Bedeutung. Ich gehe davon aus, dass das Funktionieren des Leben aus den 4-Wasseraggregaten entstanden ist, und somit geht es um einen großen Organismus derenTeile, was das Leben permanent nach funktionierenden Gesetzen, immer wieder neu hervorbringt.
Diese Arbeiten führten zu dem Konzept eines neuen integrativen interdisziplinären Studienganges für Studierende der HDK Braunschweig: Experimentelle Umweltgestaltung und Vorbereitung eines Studium Generale durch das Training von Formendenken auf der Grundlage der S-Kurven-Forschung in allen künstlerischen Disziplinen.[Bild asym. Auto]
Naturwissenschaftliche Experimente führten zu den kreativen Prozessen und Kunsterklärung, Aktionen mit Wellenbecken zur Abbildung von Synergien, und Regulationssystemen. die als Druckvorlagen, für die Kreativ-Bücher dienten. Diese Erwachsen-Malbücher hatten das Ziel, der Entwicklung einer neuen, international verwendbaren, vorsprachlichen und ästhetischen Formen-Sprache. [Bild Wellenbecken]
Methoden der Empathie-Achtsamkeit zu Tranieren
Die Art der Bewegung selbst schafft sich das optimale Bewegungsorgan…(der Sparsamkeit -ist von mir reingesetzt). ...Bewegung in Spiraliger Linie überwindet Widerstände leichter, alsBewegung in gerader Linie…Die Pflanze als Erfinder 1920 R. H. France.
Ich erhalte Zugang zur eigentlichen Realität, weil der plastischen
Arbeit des Modellierens immer der Augenblick als Ganzes zu Grunde liegt und das Verhältnis von Form und Inhalt dabei keine Rolle spielen.
Es präsentierten sich mir Teile des Alphabets und der Grammatik von Naturkräften, ein Formen-ABC, das bestimmt wird durch die Kreislauf- oder Rundungsprozesse des Wassers.
innewohnend sich anzunehmen als ein lebendiges-flüssiges organisches Stoffwechsel Gewebe zu sein, deren Kommunikationsstrukturen, die des Wassers aufgefordert ist zu entziffern, wie Buchstaben einer Schrift, von Organischen Gestaltbildender, Semantik formenschaffenden Rundungsprozesse deren Bestreben immer wieder neu sich zusammenzuschließen. Und wenn wir dieses Alphabet der Kugelform, der Kreislauf- Systeme nicht erlernen wollen, bzw. deren Störungen/Zerstörungen nicht verantworten wollen.