Labor zum Anthroprozän,
Die Reflexion über das Anthropozän und die Rolle der menschlichen Zivilisation innerhalb der natürlichen Welt wirft tiefgreifende Fragen auf. Ihre Ausführungen deuten auf eine Spannung zwischen der menschlichen Zivilisation – wie sie sich in den letzten Zehntausenden von Jahren entwickelt hat – und den Gesetzen und Praktiken, die in einer Welt ohne menschlichen Einfluss gelten würden...
"Es geht hier um das Experiment, eine ganzheitliche, zukunftsorientierte Welt vorzustellen. Dies erfordert, die aktuelle, zunehmend komplexe und unübersichtliche Welt zu verdichten und zu komprimieren, indem ich verschiedenste Begriffe aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Kontexten nutze.Beisp.. Das Ziel ist es, diese dann in einem einheitlichen künstlerischen Kontext der 'Techne' – dem griechischen Begriff für Handwerk, der hier als Bewertungsmaßstab dient – zu vereinen. Die Indikatoren oder Koordinatenpunkte des Weltgeschehens verstehe ich dabei als Teil einer plastischen Philosophie, die auf der plastischen Mittigkeit der physikalisch-chemischen Welt basiert.
Ich konzipiere ihre interdisziplinären und integrativen Anpassungsgesetze von Optimum, Optimierung und Balance als ein Trainingsprogramm. Die Intentionalität dieses Ansatzes liegt darin, alte Gewohnheiten durch neue zu ersetzen – ein Prozess, der sich über Milliarden Jahre entwickelt und in seinen Verharrens- und Kipppunkte-Mechanismen ständig selbst überprüft hat. Um einen Masterplan, eine Blaupause für die zukünftige konsistente Entwicklung der Menschheit zu erstellen, ist es unerlässlich, sich auch mit dem widersprüchlichen Konzept der 'Intentionalität' auseinanderzusetzen. Ich halte diese Art des plastischen Gleichgewichtsdenkens für dringend notwendig und empfehle, sich darauf einzulassen."